Basketball-Party, König Leo in Tokio, Tod am Berg: Das war das Sportjahr 2025

Leo Neugebauer wurde für seine Leistungen kürzlich mit dem Bambi Sport geehrt.
Leo Neugebauer wurde für seine Leistungen kürzlich mit dem Bambi Sport geehrt.PETER KNEFFEL / DPA PICTURE-ALLIANCE VIA AFP

Die Bilder, die sich im Sportjahr 2025 ins Gedächtnis gebrannt haben, sind knallbunt, goldglänzend und voller überschwänglicher Emotionen. Sie zeigen die feiernden deutschen Basketballer nach dem EM-Triumph, den überglücklichen Zehnkampf-Weltmeister Leo Neugebauer, die Monsterparade der deutschen Fußball-Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger bei der EM. Eines der Bilder des Sportjahres 2025 aber ist schwarz-weiß. Es zeigt die Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier - die am 28. Juli mit nur 31 Jahren beim Bergsteigen tödlich verunglückte.

Am Laila Peak im Karakorum-Gebirge in Pakistan wurde die beliebte Bayerin, die 2019 ihre Profisport-Karriere beendet hatte, von einem Stein am Kopf getroffen. Jegliche Rettungsversuche scheiterten. Ein Schock, der riesige Bestürzung auslöste. Nicht zuletzt in Dahlmeiers geliebter Welt des Biathlons, wo im März noch Jubelstürme ausgebrochen waren: In einem Herzschlagfinale hatte sich Franziska Preuß den Sieg im Gesamtweltcup gesichert, nachdem sie sich zuvor bereits zur Weltmeisterin in der Verfolgung gekürt hatte.

Weltmeister war die deutsche Nationalmannschaft der Männer im Basketball bereits vor zwei Jahren geworden. Dass dies kein Zufall war, bewiesen Dennis Schröder und Co. im September eindrucksvoll. Ohne den erkrankten Coach Álex Mumbrú, der die Verantwortung an Assistent Alan Ibrahimagic übertrug, gewann das Team alle neun Spiele bei der Europameisterschaft - und durfte nach dem Finalsieg über die Türkei in Riga feiern.

Glücklichen Umständen geschuldet war auch Leo Neugebauers Goldnacht in Tokio nicht. Ein Jahr nach Olympia-Silber in Paris krönte sich der Zehnkämpfer im Nationalstadion von Tokio bei der WM diesmal zum König der Leichtathleten.

Die Krönung versagt blieb der Fußballnationalmannschaft der Frauen, bei der Europameisterschaft in der Schweiz war im Halbfinale gegen Spanien Endstation. Mit großem Kämpferherz hatte es das Team von Trainer Christian Wück überhaupt erst dorthin geschafft - im Viertelfinale gegen Frankreich gelang Keeperin Berger eine Rettungstat für die Geschichtsbücher.

Lipowitz Stern bei der Tour geht auf

Die männlichen Kollegen der DFB-Frauen mühten sich in der WM-Qualifikation, erst das befreiende 6:0 über die Slowakei brachte Gewissheit. Das Final Four in der Nations League im Juni verlief ernüchternd, beim XXL-Turnier im kommenden Sommer in den USA, Kanada und Mexiko jagt das Team um Trainer Julian Nagelsmann dann den fünften Stern.

Derweil ging der Stern eines unbekümmerten Radprofis im Sommer erst so richtig auf. Im Alter von 24 Jahren fuhr Florian Lipowitz bei der Tour de France auf Platz drei - und als erster Deutscher seit 19 Jahren aufs Podest beim wichtigsten Radrennen der Welt.

Und sonst? Florian Wirtz stieg in einem irren Transfersommer zum bislang teuersten deutschen Fußballprofi auf, Liverpool verpflichtete den 22-Jährigen für bis zu 150 Millionen Euro. Den Meistertitel mit Leverkusen hatte Wirtz zuvor nicht erfolgreich verteidigen können, der FC Bayern schlug in der Bundesliga mit alter Stärke zurück.

Die U21-Fußballer scheiterten bei der EM erst im Finale an England, der Brite Lando Norris kürte sich im spannendsten Formel-1-Finale seit Jahren erstmals zum Weltmeister, Tennisstar Alexander Zverev verpasste erneut den ersehnten Grand-Slam-Titel. Lukas Märtens und Anna Elendt holten Becken-Gold bei der Schwimm-WM. Und die Handball-Nationalmannschaft der Frauen belohnte sich bei der WM im Dezember für furiose Leistungen mit der Silbermedaille.