Nach Rassimus-Vorwürfen verhaftet und wieder freigelassen: PSG-Trainer Christophe Galtier wird im Dezember der Prozess gemacht

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Rassismus-Vorwürfe: Christophe Galtier wird im Dezember der Prozess gemacht

Nizzas Thuram mit seinem ehemaligen Coach Christophe Galtier
Nizzas Thuram mit seinem ehemaligen Coach Christophe GaltierAFP
Am Freitag wurden PSG-Trainer Christophe Galtier und sein Sohn von der Polizei in Nizza verhaftet. Mittlerweile befinden sich beide auf freiem Fuß, müssen sich allerdings im Dezember vor Gericht verantworten.

Christophe Galtier und sein Sohn wurden "in Gewahrsam der Kriminalpolizei von Nizza" genommen. Der Staatsanwalt der südfranzösischen Stadt erklärte, dass er "unter dem Verdacht der Rassendiskriminierung" stehe.

Im April wurde ein Vermittlungsverfahren eingeleitet. Der frühere Trainer von OGC Nizza wird verdächtigt, diskriminierende, rassistische und islamfeindliche Bemerkung gemacht zu haben. 

"Können nicht so viele Schwarze und Muslime in der Mannschaft haben"

In einer E-Mail, welche der unabhängige Journalist Romain Molina im Radiosender RMC veröffentlichte, hatte der ehemalige Sportdirektor des französischen Erstligisten, Julien Fournier, Galtier mit den Worten angeprangert: "Er hat mir daraufhin geantwortet, dass ich die Realität der Stadt berücksichtigen müsse und dass wir in der Tat nicht so viele Schwarze und Muslime in der Mannschaft haben könnten."

PSG-Star Mbappé und Galtier
PSG-Star Mbappé und GaltierAFP

Zudem wies Forunier darauf hin, dass Galtier die Zahl der muslimischen Spieler so weit wie möglich begrenzen wollte.

"Ich bin zutiefst schockiert über die mir zugeschriebenen Kommentare, welche von einigen in unverantwortlicher Weise weitergegeben wurden", hatte der damalige PSG-Trainer in einer Pressekonferenz nach Bekanntwerden des Falls Mitte April verlautbart. Am 21. desselben Monats hatte er seinerseits eine Anzeige wegen Morddrohungen und Verleumdung gegen Fournier und zwei Journalisten eingereicht.

Die Ermittler haben auch mehrere Spieler und Manager von Nizza angehört, darunter den Vereinspräsidenten Jean-Pierre Rivère und den ehemaligen Interims Didier Digard.

Prozess im Dezember

Christophe Galtier wird sich am 15. Dezember vor Gericht verantworten müssen, weil er wegen moralischer Belästigung und Diskriminierung angeklagt ist.

Dies gab der Staatsanwalt von Nizza, Xavier Bonhomme, bekannt. Bei seiner Anhörung habe der Trainer "die ihm vorgeworfenen Straftaten bestritten", teilte die Staatsanwaltschaft in einer Erklärung mit. Der Staatsanwalt bestätigte, dass sein Sohn John Valovic-Galtier – ein Spielervermittler, der ebenfalls verhaftet wurde – "nach der Anhörung freigelassen wurde".