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Nach Auto-Angriff auf Liverpools Meisterparade: Ex-Marine bestreitet Schuld

Bei dem Vorfall wurden mehr als 130 Menschen verletzt
Bei dem Vorfall wurden mehr als 130 Menschen verletztREUTERS / Isabel Infantes
Ein britischer Ex-Marine hat nach dem mutmaßlichen Auto-Angriff auf die Meisterfeier des FC Liverpool auf nicht schuldig plädiert. Der 53-jährige Paul Doyle wird beschuldigt, am 26. Mai sein Fahrzeug absichtlich in jubelnde Fans gesteuert zu haben, die den 20. Titel des englischen Traditionsklubs in der Premier League feierten.

Ursprünglich war Doyle, Vater von drei Kindern aus dem Liverpooler Stadtteil Croxteth,  wegen sieben Delikten angeklagt. Doch bei einer Anhörung im August wurden 24 weitere Anklagepunkte hinzugefügt – darunter gefährliches Fahren, versuchte und vorsätzliche schwere Körperverletzung sowie Landfriedensbruch. 134 Personen wurden laut des jüngsten Berichts der Polizei verletzt, darunter sechs Kinder, zwei davon im Alter von sieben und sechs Monaten.

Doyle erschien am Donnerstag per Videoschalte aus dem Gefängnis vor dem Liverpool Crown Court und bekannte sich in allen Anklagepunkten für nicht schuldig.

 

Die Meisterparade hatte Hunderttausende Menschen in die Straßen Liverpools gelockt. Aufnahmen von Überwachungskameras zeigten offenbar, wie Doyle einem Krankenwagen auf einer gesperrten Straße folgte und anschließend beschleunigt im Zickzack durch die Menge fuhr. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund schloss die Polizei aus.

Die Polizei konnte erzürnten Fans, die versuchten, den Verdächtigen teils gewalttätig zu stoppen, beruhigen und nahm den Täter anschließend vor Ort fest. Der Prozess soll am 24. November in Liverpool beginnen und ist für drei bis vier Wochen angesetzt.