"Was für ein Spiel": Klopp, Pep und die Frage nach dem Mittagessen

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"Was für ein Spiel": Klopp, Pep und die Frage nach dem Mittagessen

Klopp (l.) und Guardiola (r.) prägten die Premier League in den letzten Jahren - und erlebten am Sonntagabend ihren vorläufig letzten Höhepunkt.
Klopp (l.) und Guardiola (r.) prägten die Premier League in den letzten Jahren - und erlebten am Sonntagabend ihren vorläufig letzten Höhepunkt.AFP
Was gab's zum Lunch? Der Ärger von Jürgen Klopp war der Schlusspunkt eines Fußball-Spektakels zwischen Liverpool und Manchester City.

Jürgen Klopp wollte nach dem Fußball-Fest für Feinschmecker mehr über das Mittagessen des Video-Schiedsrichters wissen. "Was, bitte, hatte der zum Lunch?", sagte der Teammanager des FC Liverpool und klopfte mit dem Zeigefinger an seine Stirn. Wenig später legte Klopp nach, die Szene in der Nachspielzeit sei eindeutig gewesen: "Wäre der Ball nicht gewesen, hätte er ihn gekillt".

Das ungeahndete späte Foul von Jeremy Doku an Alexis Mac Allister im Gipfeltreffen zwischen Liverpool und Manchester City (1:1) ließ Klopp kurz heiß laufen. Doch nach dem wohl letzten, wieder einmal furiosen Duell mit Pep Guardiola war dem Reds-Boss auch der Stolz über den fußballerischen Leckerbissen anzusehen. "Das war ein fantastisches Spiel", sagte Klopp.

90 Minuten lang lieferten sich beide Teams an der Anfield Road ein packendes Duell, in dem kaum Zeit zum Luftholen blieb. Nach Abpfiff spendeten die Fans beider Lager langen Applaus. "Um einfach nur Danke zu sagen", wie die BBC mutmaßte, denn: "Wenn dies das letzte Kapitel zwischen Klopp und Guardiola war, dann endet dieses Buch gebührend mit einem Klassiker."

Auch die Bundesliga schaute angesichts des Hochgeschwindigkeits-Fußballs und der Zentimeter-Präzision staunend nach England. "Es gibt derzeit keine fünf Teams auf der Welt, die so intensiv spielen können. Was für ein Spiel in Anfield!", schrieb BVB-Verteidiger Mats Hummels bei X (ehemals Twitter) und erhielt Zuspruch en masse.

Zum Match-Center: FC Liverpool vs. Manchester City

Guardiola glaubt an Rückkehr von Jürgen Klopp

Von einer "sensationellen Partie" sprach auch der ehemalige Liverpool-Verteidiger Jamie Carragher bei Sky: "Was uns diese beiden Teams und Manager in den letzten Jahren gegeben haben, ist herausragend. Es sieht so aus, als ob das Rennen um den Titel bis zur letzten Minute offen bleibt." Wohl wahr: Der FC Arsenal führt als lachender Dritter nun mit 64 Punkten die Tabelle vor Liverpool (64) und City (63) an.

Für die ewigen Rivalen Klopp und Guardiola war es das letzte Treffen in der Premier League, möglich wäre nur noch ein Wiedersehen im FA Cup. Oder irgendwann in ferner Zukunft. "Jürgen wird zurückkehren. Er liebt den Job zu sehr", sagte zumindest Guardiola. Er selbst sei durch Klopp "ein besserer Trainer" geworden: "Ich wünsche mir, dass er bald zurückkommt, denn der Fußball braucht Persönlichkeiten wie ihn."

Auch Klopps kleine Wutreden werden fehlen, das machte die allerletzte Szene des Topspiels noch einmal deutlich. "Alle Leute mit Tablets um mich herum haben sofort gesagt: 'Wow, klare Sache'. Warum glaubt der Typ im VAR-Raum, dass es kein klares Foul war?", sagte Klopp. Dann stellte er die Frage nach dem Mittagessen - und hatte die Lacher auf seiner Seite.

Zum Spielbericht: Liverpool vs. ManCity 1:1 (0:1)