Vor allem der enttäuschende Auftritt der deutschen U21 gegen die in fast allen Belangen überlegenen Engländer (0:2) brachte Zimmermann ins Grübeln. "Diese Geschwindigkeit, die Zweikampfstärke, die auch schon die Tschechen hatten. Da muss man an einigen essenziellen Punkten Korrekturen anbringen", sagte der 62-Jährige.
Zimmermann: 13 Ausfälle ein Grund
Zimmermann wies jedoch auch auf das Fehlen von 13 Spielern hin, die DFB-Trainer Antonio Di Salvo wegen Verletzungen oder der Abstellung zur A-Nationalmannschaft nicht zur Verfügung standen. "Gegen England haben wir letztes Jahr auf Augenhöhe gespielt, mit acht Spielern, die heute gefehlt haben. Jetzt merkt man, dass acht fehlen, und dann liegst du halt deutlich im Hintertreffen", sagte er.
Das Urteil über den aktuellen Jahrgang, für den mit dem EM-Aus auch die Karriere im U-Bereich des DFB endete, fiel daher insgesamt positiv aus. "Wenn man 360 Grad denkt, wird man schnell erkennen können, dass der Jahrgang alles andere als so schlecht ist, wie er jetzt gerne dargestellt wird und die Jugendarbeit in Gänze. So schlecht sind wir nicht, sonst wären wir nicht U17-Europameister geworden und sonst hätten wir die Erfolge mit der U21 in den letzten zehn Jahren auch nicht gehabt", sagte Zimmermann.
Chatzialexiou will "mutige Veränderungen" einleiten
Erst am Mittwoch hatte der DFB eine grundlegende Reform der höchsten Junioren-Wettbewerbe beschlossen. "Es ist an der Zeit, mutige Veränderungen einzuleiten. Meine Vision ist es, dass wir langfristig einen größeren Pool an herausragenden Talenten haben werden, als es heute noch der Fall ist", sagte Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter der Nationalmannschaften.