"Brutal ärgerlich": DFB-Frauen nach vorerst verpasster Olympia-Quali frustriert

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"Brutal ärgerlich": DFB-Frauen nach vorerst verpasster Olympia-Quali frustriert

Aktualisiert
Alexandra Popp bleib gegen Frankreich ohne Treffer.
Alexandra Popp bleib gegen Frankreich ohne Treffer.Profimedia
Horst Hrubesch konnte seine tiefe Enttäuschung nicht verbergen. Mit leiser Stimme versuchte der Interims-Bundestrainer, nach der bitteren Niederlage der deutschen Fußballerinnen in Frankreich irgendwie das Positive zu sehen. "Die Geschichte ist noch nicht vorbei", sagte der 72-Jährige nach dem 1:2 (0:2) im Nations-League-Halbfinale in Lyon.

Doch der Druck ist noch höher, der erste Matchball für Olympia vergeben - nun gibt es für das Hrubesch-Team ein Endspiel um Paris. Am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF) muss im kleinen Finale in den Niederlanden ein Sieg her, sonst ist der große Traum von den Sommerspielen geplatzt. Es droht der nächste Tiefschlag rund sieben Monate nach dem WM-Debakel in Australien.

Zum Match-Center: Niederlande vs. Deutschland

"90 Prozent", monierte Hrubesch in seiner Analyse, "reichen bei uns nicht." Das sprach auch Alexandra Popp an. "Wir waren von Anfang an nicht richtig mutig. Das war in der ersten Halbzeit zu wenig", kritisierte die Kapitänin, "und dann haben wir Frankreich mit doofen Fehlern zu den Toren eingeladen."

Fehlende Konstanz begleite die Vize-Europameisterinnen schon seit Monaten, betonte Popp: "Es ist brutal ärgerlich, weil hier mehr drin gewesen wäre." Defensiv zeigten Les Bleues sich durchaus verwundbar.

Oberdorf-Aussetzer vorentscheidend

So aber trafen Kadidiatou Diani (40.) und Sakina Karchaoui (45.+4) per Foulelfmeter, den Lena Oberdorf verursachte. "Da muss sie nicht runtergehen in die Grätsche", ärgerte sich Popp: "Dann ist es schwer, einem 0:2 hinterher zu laufen."

Zum Match-Center: Frankreich vs. Deutschland

Giulia Gwinn (82.) machte die Schlussphase mit einem verwandelten Handelfmeter zwar noch einmal spannend. Aus dem Spiel heraus aber fehlte die Durchschlagskraft, die Doppelspitze aus Popp und Lea Schüller blieb wirkungslos.

Popp nahm ihr Team für den Showdown in Heerenveen in die Pflicht: "Uns muss klar sein, dass wir von der ersten bis zur letzten Minute alles reinhauen müssen, damit der Traum von Olympia weiterlebt." Die Niederländerinnen hatten sich in ihrem Halbfinale bei den Weltmeisterinnen aus Spanien mit 0:3 (0:2) geschlagen geben müssen.

Gut 3,2 Millionen sahen Niederlage der DFB-Frauen

Durchschnittlich gut 3,2 Millionen Zuschauer haben am Freitagabend die ARD-Liveübertragung der 1:2-Niederlage der deutschen Fußballerinnen im Nations-League-Halbfinale in Frankreich gesehen. 3,19 Millionen Fans bedeuteten für das Erste einen Marktanteil von 13,1 Prozent.

In der Tageswertung der ARD erreichte der letztlich erfolglose Kampf der Mannschaft von Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch Rang um die erste Chance zur Olympia-Qualifikation lediglich Rang drei.

Mehr Zuschauer sahen die 20.00-Uhr-Ausgabe der Tagesschau (3,8 Millionen Zuschauer/Marktanteil: 15,5 Prozent) und im Vorabend-Quizshow "Wer weiß denn sowas?" (3,53/21,0). Die Livebilder vom Skiflug-Weltcup in Oberstdorf in der ARD lockten am späten Freitagnachmittag 2,28 Millionen Interessierte vor die Bildschirme und bedeuteten Platz sechs im ARD-Freitagsranking (MA: 16,6).