DFB-Sportchef Joti Chatzialexiou schließt Rücktritt aus und "will weiterkämpfen"

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DFB-Sportchef schließt Rücktritt aus und "will weiterkämpfen"

Joti Chatzialexiou nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Südkorea
Joti Chatzialexiou nach dem enttäuschenden 1:1 gegen SüdkoreaProfimedia
Die Frauen-WM 2023 erwies sich für Deutschland als eine große Enttäuschung. Wie bereits die Männer bei der Weltmeisterschaft 2022 und die U21-Auswahl bei der Europameisterschaft 2023 musste sich die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bereits nach der Gruppenphase aus dem Turnier verabschieden. Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter der DFB-Nationalteams, kündigte eine Analyse des zurückliegenden Turniers an - seinen Rücktritt schloss er aber aus.

Im Gegensatz dazu ließ Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ihre persönliche Zukunft noch offen. Es gehe darum, die WM "sauber zu analysieren und die entsprechenden Schlüsse zu ziehen". Das DFB-Team habe "zweimal ein Ergebnis erzielt, das nicht ausreicht. Dem müssen wir uns stellen - und das in erster Linie in meiner Person. Das ist ganz klar", betonte die Bundestrainerin, welche seit 2018 im Amt ist.

"Große Chance verpasst, Vorbilder zu schaffen"

Joti Chatzialexiou möchte sich ebenfalls an der Analyse beteiligen. Von seinem eigenen Rücktritt möchte der Sportliche Leiter trotz der jüngsten Misserfolge nichts wissen: "Ich bin seit 20 Jahren beim Verband, ich hatte viele tolle Erlebnisse und viele Rückschläge", sagte er: "Ich für mich persönlich will weiterkämpfen und schauen, dass es weitergeht im DFB und im deutschen Fußball."

Deutschlands Ergebnisse bei der Frauen-WM 2023 im Überblick
Deutschlands Ergebnisse bei der Frauen-WM 2023 im ÜberblickFlashscore

Chatzialexiou kam 2003 zum DFB, wo er als Teammanager der Nationalmannschaften begann. Unter Oliver Bierhoff wurde er 2019 schließlich zum Sportlichen Leiter befördert, seitdem fallen in den Zuständigkeitsbereich des Frankfurters vorwiegend strategische Fragen. So etwa die Planung neuer Nachwuchs-Akademien oder die grundsätzliche taktische Identität der deutschen Mannschaften.

Nach Deutschlands frühzeitigem Ausscheiden bei der Frauen-WM 2023 möchte er Schnellschüsse vermeiden und über etwaige personelle Konsequenzen "in Ruhe sprechen".

Grundsätzlich sprach der 47-Jährige von einem "gebrauchten Sommer für mich, den DFB und den gesamten deutschen Fußball". Das erste WM-Vorrundenaus sei auch für den Frauenfußball ein "Rückschlag, weil wir uns viel mehr vorgenommen hatten", sagte er: "Wir haben die große Chance verpasst, für die neue Generation Vorbilder zu schaffen. Wir hätten das Momentum besser nutzen können."

Zum Match-Center: Deutschland vs. Südkorea