Frauen-WM 2023: Stimmen zu Deutschland gegen Südkorea (1:1)

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“Brauche natürlich auch Zeit”: Voss-Tecklenburg möchte WM-Aus in Ruhe analysieren

Martina Voss-Tecklenburg will das WM-Aus sachlich aber ohne Ausreden analysieren.
Martina Voss-Tecklenburg will das WM-Aus sachlich aber ohne Ausreden analysieren.Profimedia
Martina Voss-Tecklenburg kündigte nach dem überraschenden Aus bei der Frauen-WM 2023 im TV-Interview mit dem ZDF schonungslose Aufarbeitung an. Allerdings brauche natürlich auch sie "Zeit, um das verarbeiten zu können". Zu etwaigen Personaldiskussionen wollte die Bundestrainerin daher noch keine Stellung beziehen. Ihren Spielerinnen Alexandra Popp und Jule Brand fehlten unterdessen fast die Worte.

Alexandra Popp erzielte vier Treffer in drei WM-Spielen. Nach dem Abpfiff des abschließenden Gruppenspiels gegen Südkorea (1:1) stand der DFB-Kapitänin trotzdem der Schock ins Gesicht geschrieben.

Um ehrlich zu sein, ich kann das noch gar nicht begreifen. Ich weiß gar nicht, was ich großartig sagen soll, weil ich noch nicht so ganz verstehen kann, was hier eigentlich abgeht. Keine Ahnung”, so Popp im ZDF. Es sei fast unmöglich, das Spiel so kurz nach Abpfiff zu analysieren, doch “man hat gesehen, dass es holprig war. Das war nicht unser Anspruch. Aber jetzt klar zu sagen, woran es gelegen hat, kann ich, ehrlich gesagt, gerade nicht.”

Alexandra Popp erlebte am Donnerstag den wohl bittersten Moment ihrer Profikarriere.
Alexandra Popp erlebte am Donnerstag den wohl bittersten Moment ihrer Profikarriere.AFP

Ihre Teamkollegin Jule Brand hatte noch weniger Gesprächsbedarf: “Ehrlich gesagt fehlen mir ein bisschen die Worte. Ich bin gerade einfach sehr enttäuscht, es hat nicht gereicht. (...) Wir waren motiviert, hatten Bock aufs Spiel. (...) Wir haben uns im Endeffekt nicht die Torchancen heraus gespielt, die wir gebraucht haben, waren nicht effektiv genug.”

Jule Brand vermisste das nötige Durchsetzungsvermögen in der Offensive.
Jule Brand vermisste das nötige Durchsetzungsvermögen in der Offensive.AFP

MVT bittet um einen ruhigen Abend

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bemühte sich um sachliche Analyse, doch auch ihr war die große Enttäuschung anzumerken: “Wir haben heute nicht unser Spiel nicht mit der entsprechenden Präzision gespielt. Klar haben wir Herz gezeigt, haben es versucht, ein paar Aktionen gehabt. Aber nicht so viel Klares, dass du jetzt das Gefühl hast, dass du wirklich dieses Tor machts. Wir waren geschockt nach dem 0:1, haben nicht angedribbelt, haben unsauber gespielt. (...) Es war teils eine große Verunsicherung zu spüren."

Durch einige Wechsel versuchte die 55-jährige Duisburgerin, wieder Kontrolle über das Spiel zu erlangen: "Wir haben Spielerinnen gebracht, um Einfluss zu nehmen, um Bälle in die Box zu bringen", doch: "Am Ende, muss man sagen, hat die Leistung nicht ausgereicht, um mit vier Punkten weiterzukommen."

Voss-Tecklenburg sprach von einer
Voss-Tecklenburg sprach von einer AFP

Voss-Tecklenburg versprach schonungslose Analyse, wollte aber noch nicht ins Detail gehen, bat um Zeit zum Nachdenken und einen ruhigen Abend: "Auch uns tut es jetzt gut, wirklich in die Analyse zu gehen, uns das Gesamte anzuschauen. (...) Ich stehe dazu, dass wir es nicht geschafft haben, weiterzukommen. Ich gebe mir aber jetzt auch die Möglichkeit, nicht vorschnell etwas zu sagen. Ich brauche natürlich jetzt auch Zeit, um das verarbeiten zu können und stelle mich jetzt erst einmal vor die Mannschaft."

Zum Match-Center: Deutschland vs. Südkorea