Woche der Wahrheit: Bundestrainer Gislason gefordert - EM-Held vor Comeback?

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Woche der Wahrheit: Bundestrainer Gislason gefordert - EM-Held vor Comeback?

Bundestrainer Gislason und das DHB-Team plagen einige Verletzungssorgen.
Bundestrainer Gislason und das DHB-Team plagen einige Verletzungssorgen.Profimedia
Für Alfred Gislason und die deutschen Handballer geht es in der Olympia-Qualifikation um Alles oder Nichts. Verletzungssorgen erschwerten den Start in die Woche der Wahrheit.

Drei Ausfälle, zwei angeschlagene Kreisläufer - und eine knifflige Comeback-Frage: Gleich zum Start der Woche der Wahrheit für Deutschlands Handballer war Alfred Gislason voll gefordert. Unmittelbar vor der auch für ihn wegweisenden Olympia-Qualifikation muss der Bundestrainer ein kompliziertes Personalpuzzle lösen.

"Es tut mir sehr leid für die verletzten Spieler, aber die anderen müssen das reißen", sagte Gislason im MDR-Fernsehen: "Wir wissen, dass es nicht einfach sein wird, aber wir werden alles reinwerfen, um zu Olympia zu kommen."

Als wären die Ausfälle der beiden verletzten Rückraumspieler Kai Häfner und Martin Hanne sowie von Justus Fischer (Kreis) nicht Hypothek genug, gab es zum Lehrgangsstart in Hannover auch noch große Sorgen um seine beiden verbliebenen Kreisläufer Johannes Golla und Jannik Kohlbacher. Kapitän Golla knickte am Sonntag im Ligaspiel der Flensburger gegen Göppingen um, Kohlbacher verletzte sich an der Schulter.

Kein Wunder, dass der Name Hendrik Pekeler am Montag die Runde machte. Der im Januar eigentlich aus der DHB-Auswahl verabschiedete Star des THW Kiel, unbestritten noch immer einer der weltbesten Abwehrspieler, steht neben Tim Zechel als einzige verbliebene Alternative im 35er-Aufgebot auf Abruf bereit.

"Mit den Leuten, die wir da haben, müssen wir durch"

Gut möglich also, dass Gislason den 2016-Europameister für die Spiele gegen Algerien (Donnerstag, 17:45 Uhr/Sport1 und Dyn), Kroatien (Samstag, 14:30 Uhr/ZDF und Dyn) sowie Österreich (Sonntag, 14:10 Uhr/ARD und Dyn) kurzfristig noch nach Hannover beordert.

Die Verletzungsprobleme machen ihm Sorgen, sagte Gislason. Es sei "richtig schade für uns, dass diese Leute ausfallen. Wir müssen aber trotzdem sagen: Mit den Leuten, die wir da haben, müssen wir da durch." Alle Spieler, die dabei sind, "freuen sich sehr, eine schöne Woche zu erleben. Aber die wird nur schön, wenn das Ergebnis am Ende stimmt."

Vor allem für Gislason geht es in den kommenden Tagen um Alles oder Nichts. Der Isländer weiß: Nur die zwei besten Teams des Vierer-Turniers lösen das Olympia-Ticket. Und er weiß natürlich auch: Sein kürzlich bis 2027 verlängerter Vertrag gilt nur, wenn er die Quali für Paris schafft.

Bei diesem Vorhaben setzt Gislason vor allem auf die Leistungsträger der Heim-EM im Januar. Torhüter Andreas Wolff ist ebenso dabei wie Spielmacher Juri Knorr und Youngster Julian Köster. Für die verletzten Häfner und Hanne rückten die beiden Leipziger Rückraumspieler Franz Semper und Luca Witzke nach. Bei Kreisläufer Fischer verzichtete Gislason auf eine Nachnominierung. Bislang.