Der 28-Jährige, der vom Hamburger Polo Club Ende Juli als Neuzugang für die kommende Bundesliga-Saison vorgestellt worden war, ist zwar am Mittwochabend wieder freigelassen worden und muss offenbar keine strafrechtliche Verfolgung befürchten - Craig erhielt von einem Richter lediglich eine Verwarnung. Sein Olympia-Abenteuer, das sportlich im Viertelfinale geendet war, ist aber abrupt vorbei. Und der Ruf des erfahrenen Mittelfeldspielers hat Kratzer bekommen.
Anna Meares, Chef de Mission des australischen Olympia-Komitees, bot Craig Hilfe an, so er diese benötige. Sie teilte aber auch mit, dass das Verhalten des Silbermedaillengewinners von Tokio nicht zu dulden sei: "Er ist eine gute Person, die ein schlechtes Urteilsvermögen gezeigt hat", es müsse "Konsequenzen für Entscheidungen wie diese geben". Craig sei bereits aus dem Olympischen Dorf ausgezogen, "und nach meiner Kenntnis wird er auch nicht für die Schlussfeier zurückkehren. Er würde auch nicht daran teilnehmen dürfen."
Craig, der beim Zugriff der Polizei etwa ein Gramm der Droge bei sich gehabt haben soll, bat unterdessen um Entschuldigung. "Meine Handlungen sind meine eigenen und spiegeln in keiner Weise die Werte meiner Familie, meiner Teamkollegen, meiner Freunde, meines Sports und des australischen Olympiateams wider", sagte er: "Ich habe Sie alle in Verlegenheit gebracht. Es tut mir aufrichtig leid."