Julian Nagelsmann freut sich auf Weimar und hebt "brutalen Ehrgeiz" hervor

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Julian Nagelsmann freut sich auf Weimar und hebt "brutalen Ehrgeiz" hervor
Aktualisiert
Julian Nagelsmann darf sich nun auf die EM im eigenen Land freuen
Julian Nagelsmann darf sich nun auf die EM im eigenen Land freuenAFP
Julian Nagelsmann präsentierte sich nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel binnen weniger Tage euphorisch. Alle Aussagen des Bundestrainers zusammengefasst von der SID:

Frage: "Julian Nagelsmann, was haben Sie der Mannschaft in der Kabine gesagt?"

Julian Nagelsmann (36, Trainer der deutschen Nationalmannschaft): "In allererster Linie, dass die zehn Tage von A bis Z sehr viel Spaß gemacht haben. Die Gruppe hat das echt sehr, sehr gut gemacht, sie haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander, aber auch einen brutalen Ehrgeiz. Schon gegen Frankreich hatten wir ein gutes Gefühl. Und heute wieder."

Frage: "Was hat Ihnen besonders gefallen? Welche Erkenntnisse nehmen Sie mit?"

Nagelsmann: "Was wir herausragend gut gemacht haben, war das tiefe Verteidigen, mit einer unglaublichen Aktivität. Wir hatten viele Ballgewinne. Natürlich kann das Spiel am Ende in beide Richtungen kippen. Ich bin kein riesiger Statistik-Fan, aber von den Zahlen war es verdient am Ende. Das ist zum Analysieren ein herausragend geiles Spiel. Leider habe ich jetzt erst mal keinen Zugriff auf die Spieler. Da sind wir jetzt erst mal die zweite Geige, im Sommer aber die erste. Ich freue mich auf Weimar."

Zum Match-Center: Deutschland vs. Niederlande

Frage: "Wie beurteilen Sie die neue EM-Stimmung? Tut es gut, die Menschen endlich mitzureißen?"

Nagelsmann: "Wir haben das Stadion am Ende richtig heiß gemacht. Wir wollten unbedingt gewinnen und sind mehr Risiko gegangen als der Gegner, das Gefühl hatte ich in Österreich zum Beispiel nicht. Der Spirit hat sich ganz anders angefühlt als im November. Wir hoffen, dass es auch von Ende Mai bis Mitte Juli ineinander greift."

Frage: "Maximilian Mittelstädt hat den Fehler vor dem 0:1 gemacht, aber auch ein Tor erzielt. Wie gefiel Ihnen seine Leistung?"

Nagelsmann: "Herausragend. Das Beste ist: Er ist ein völlig normaler Typ, ein unfassbar lieber Kerl, immer sehr freundlich. Der macht das erste Spiel, und er macht das erste Spiel sehr gut. Für mich war interessant, wie er danach auftritt: Beim Frühstück am Sonntag, im Training, beim nächsten Spiel. Der macht hier einen Fehler, geht nach vorne und donnert das Ding aus 18 Metern in den Winkel. Der Fehler passiert, aber die Reaktion ist der allerwichtigste Marker, damit ist er top umgegangen. Jetzt muss er weitermachen und auf Sebastian Hoeneß hören, dann bin ich zuversichtlich, dass er hier auch im Sommer wieder so aufdribbelt."

Frage: "Leroy Sané war im Stadion. Hatten Sie bereits Gelegenheit, in Ruhe mit ihm zu sprechen? Haben Florian Wirtz und Jamal Musiala jetzt eine andere Rolle als er?

Nagelsmann: "Er hat die Rolle der anderen da vorne, weil er außergewöhnlich gut ist. Ich werde in München mit ihm essen gehen, das haben wir schon ausgemacht. Er ist ein extrem guter Spieler, aber er muss sich in die funktionierende Gruppe eingliedern wie jeder andere Spieler auch. Er wird seine Qualitäten zu einhundert Prozent in den Dienst der Mannschaft stellen, und auf diese werden wir keinesfalls verzichten."

Frage: "Was haben diese Tage mit Ihnen gemacht? Wie lautet Ihre Botschaft an all die, die jetzt nicht dabei waren?"

Nagelsmann: "Ich freue mich, dass es mit der Mannschaft gut funktioniert hat. Das war nicht schön, in Österreich den Staff zu sehen, der seit Jahren immer wieder auf die Mütze kriegt. Wer jetzt nicht dabei war, muss Vollgas geben - und besser sein als diejenigen, die dabei sind. Wir werden auf jeden Fall nicht zehn oder fünf Spieler tauschen im Sommer, das steht außer Frage. Vielleicht einen oder zwei, wenn sich niemand verletzt."