NBA Roundup: Knicks ärgern Embiid, Wolves weisen Denver in die Schranken

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NBA Roundup: Knicks ärgern Embiid, Wolves weisen Denver in die Schranken

Joel Embiid, der große Star bei den Sixers
Joel Embiid, der große Star bei den SixersProfimedia
Nachdem die Entscheidung gefallen ist, Kyrie Irving zu den Mavs wechseln wird, kann sich die NBA wieder ihrem Alltag widmen. Die Raptors gewinnen in Memphis denkbar knapp, während die NY Knicks nach spektakulärer Aufholjagd gegen die Sixers erfolgreich bleiben. Die immer stärker werden Timberwolves aus Minnesota zeigten den ohne Nikola Jokic (Oberschenkelzerrung) angetretenen Denver Nuggets die Grenzen auf.

Memphis Grizzlies - Toronto Raptors 103:106

5,2 Sekunden vor Spielende hätte Jaren Jackson beinahe für eine Verlängerung gesorgt. Sein 3-Punkte-Wurf landete nicht im Korb, Toronto rettete die knappe Führung über die Zeit. Scott Barnes brachte die Gefühlslage der Kanadier auf den Punkt: "Im vierten Quarter wurde es eng." Bis dahin hatte Memphis alles im Griff. Im Ballbesitz agierte man aber zunehmend hektischer, die nach dem dritten Viertel sich acht Punkte in Rückstand befindenden Raptors witterten ihre Chance. 

"Wir müssen die Bedeutung jeder Ballbesitz-Phase verstehen. Über die gesamten 48 Minuten hinweg, primär in der Schlussphase. Wir müssen in der Lage sein, wenn es hart auf hart kommt, uns die zweiten Bälle zu schnappen und dem Gegner keine Chance zu geben", so Grizzlies-Guard Desmond Bane nach dem leichtfertig verschenkten Sieg. Bane ging mit starker Leistung voran, avancierte mit 26 Punkten zum besten Werfer des Spiels. Eine starke Einzelleistung, die wegen der sich häufenden Konzentrationsfehler aber nicht die Entscheidung herbeiführen sollte.

 Die Grizzlies bestätigten ihre Krise, nur zwei der letzten zehn Spiele konnten gewonnen werden. In der Western Conference hält sich das Team von Headcoach Taylor Jenkins mit einer 32:21-Bilanz dennoch auf dem zweiten Platz.

New York Knicks - Philadelphia 76ers 108:97

Die Heimserie der New York Knicks ist beendet, Isaiah Hartenstein und seine Kameraden ziehen wohl eine gemischte Bilanz. Gegen die beiden Teams aus Los Angeles verlor man in der Overtime, doch weder Miami Heat noch die Sixers konnten im legendären Madison Square Garden mit den Knicks mithalten. Obwohl Joel Embiid sein Genie einmal mehr unter Beweis stellte, 31 Punkte erzielte (18 von der Freiwurflinie), sich 14 Rebounds schnappte und zusätzlich 3 Assists gab. 

Die Sache ist: auch die New Yorker verfügen über Spieler mit Sparpotenzial. Allen voran Julius Randle und Jalen Brunson. Randle lieferte sich mit Embiid ein Duell auf Augenhöhe. Gut, der Kameruner ist 10 Zentimeter größer als der Knicks-Forward. Am Sonntag kam Randle außerdem auf 7 Punkte weniger als Embiid, also 24. Doch der Impact, den die beiden Spieler auf ihre Teams ausüben ist ungefähr derselbe. Weil zudem Brunson nicht mit brillanten Momenten geizte (21 Punkte), gewannen die New Yorker am Ende recht klar mit 108:97.

Hartenstein (li.) mit Jalen Brunson (re.)
Hartenstein (li.) mit Jalen Brunson (re.)AFP

Eine außergewöhnliche Leistung. Philadelphia hatte nur eines der zehn voran gegangenen Spiele verloren. Zudem führte Embiids Truppe nach dem ersten Viertel bereits mit 21 Punkten. Die Knicks gaben sich aber nie auf, bis zur Halbzeit war man bereits bis auf zwei Punkte an die 76ers herangekommen. Gleich zu Beginn des dritten Viertels sendete Randle das richtige Signal, verwertete einen Dreier und brachte die Gastgeber erstmals in Führung.

"Das war großartig", sagte Randle im Post-Match-Interview, "Ich denke, der größte Unterschied zwischen gestern Abend und heute Abend war (Overtime-Niederlage gegen Clippers, Anm.) unsere Defensive." Ein Beispiel dafür? Isaiah Hartenstein. Der US-Deutsche nahm zwar mit seinen Wurfversuchen kaum Einfluss auf das Spiel (2 Punkte). Seine Aufgabe, zu verhindern, dass sich Embiid die Rebounds schnappt, erledigte er aber vollkommen zufriedenstellend. 10 Defensiv- und 4 Offensivrebounds landeten in seinen Händen. 

Minnesota Timberwolves - Denver Nuggets 128:98

Nikola Jokic musste wegen einer Oberschenkelzerrung verletzt passen. Nicht der einzige Ausfall bei den Nuggets: Jamal Murray, Aaron Gordon und Caldwell-Pope fehlten dem Team aus Coloardo. Die Minnesota Timberwolves nutzten die Misere des Gegners eiskalt aus, ließen die hohe Leistungsdichte im Kader für sich sprechen. Gleich vier Wolves-Akteure sammelten 16 Punkte oder mehr. D'Angelo Russell erzielte 14 seiner 18 Punkte im ersten Quarter, im Anschluss fokussierte er sich darauf, seine Mitspieler in Szene zu setzen. Der 26-Jährige sammelte bis zum Schlusssignal starke 10 Assists.

Davon profitierten seine Mannschaftskollegen. Rudy Gobert etwa, oder Jaylen Nowell: beide kamen auf 16 Punkte. Bester Werfer bei Minnesota war Superstar Anthony Edwards mit 20 Punkten.

Anthony Edward war bester Werfer bei Minnesota
Anthony Edward war bester Werfer bei MinnesotaProfimedia

 

"Wir waren heute sehr tüchtig. Uns hat sich eine Chance geboten, die wollten wir nutzen. Ich glaube, in der ersten Halbzeit passierten und nur drei oder vier Turnovers. Für unsere Konzentration war das enorm wichtig. Ich denke, wir haben wirklich viele gute Spielzüge gemacht", zog Wolves-Coach Chris Finch nach Spielende. Sein Pendant bei den Nuggets, Mike Malone, ergänzte: "Wenn dir vier Stammspieler fehlen, musst du eigentlich alles perfekt machen, um eine Chance zu haben."

Von einem perfekten Spiel war Denver jedoch weit entfernt. Nur 39,5 % der Feldwürfe fanden ihr Ziel, allein in Halbzeit eins leistete man sich 14 Ballverluste. Die Timberwolves spielten sich phasenweise in einen Rausch, bereits zur Halbzeit lag man mit 20 Punkten in Führung. In der Western Conference hat sich Minnesota mittlerweile auf Platz 7 vorgearbeitet, die sechstplatzierten Mavs befinden sich in Reichweite. Das neue Team von Kyrie Irving hält bei einer Siegesrate von 0,519 - die Timberwolves bei einer 0,518.

Weitere Ergebnisse vom Sonntag (Ortszeit):

Charlotte Hornets - Orlando Magic 113:199

Indiana Pacers - Cleveland Cavaliers 103:122

New Orleans Pelicans - Sacramento Kings 136:104