NHL Round-up: Panthers schlagen Blackhawks nach Overtime, Ducks siegen in Calgary

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NHL Round-up: Panthers schlagen Blackhawks nach Overtime, Ducks siegen in Calgary

Harter Abnutzungskampf zwischen den Panthers und den Blackhawks. Am Ende siegten die Panthers nach Overtime.
Harter Abnutzungskampf zwischen den Panthers und den Blackhawks. Am Ende siegten die Panthers nach Overtime.Profimedia
In der Nacht von Freitag auf Samstag standen in der Eliteklasse des Eishockeys zwei Partien an. Die Florida Panthers bezwangen nach einem kleinen Comeback die Chicago Blackhawks um den Deutschen Lukas Reichel. Im zweiten Spiel der Nacht besiegten die Anaheim Ducks die Calgary Flames.

Florida Panthers vs. Chicago Blackhawks: 4-3 n.O.

In einem abwechslungsreichen Spiel zwischen den Panthers und den Blackhawks waren die Gäste zunächst mit 2:0 in Führung gegangen, konnten diesen Vorsprung allerdings im dritten Drittel nicht mehr verteidigen und gingen sogar mit 3:2 in Rückstand. Der Ausgleich von Cole Guttmann kurz vor Schluss brachte den Blackhawks immerhin noch die Overtime, in der sie aber den Kürzeren zogen. Bei den Blackhawks stand der Deutsche Lukas Reichel 16 Minuten auf dem Eis, blieb aber ohne Scorerpunkt. Am Ende waren die Glücklichen jedoch die Panthers.

Caleb Jones brachte die Blackhawks nach knapp sieben Minuten im ersten Drittel mit 1:0 in Führung, indem er einen Pass von Taylor Raddysh in einer 3-gegen-1-Situation im Tor unterbrachte. Boris Katchouk erhöhte zwei Minuten vor Ende des ersten Drittels auf 2:0, als er einen Diagonalpass von Joey Anderson vom oberen rechten Kreis in den Slot abfälschte.

"Ich denke, wir haben das Spiel so begonnen, wie wir es wollten", sagte Chicagos Verteidiger Jarred Tinordi. "Wir haben unsere Füße bewegt. Wir haben Spielzüge gemacht und dann sind wir einfach davon abgekommen. Im dritten Drittel haben wir aufgehört, unsere Füße zu bewegen, wir haben angefangen, das Spiel ein bisschen mehr zu beobachten, und das wird uns jedes Mal in Schwierigkeiten bringen."

Wie von Tinordi angesprochen wurden die Blackhawks im dritten Drittel zu passiv, die Panthers hingegen drehten auf und gingen zwischenzeitlich sogar mit 3:2 in Führung.

"Sicherlich war die Frustration groß", sagte Matthew Tkachuk von den Panthers nach dem Spiel über die ersten beiden Drittel. "Seien wir doch mal ehrlich, das ist eine Mannschaft, die auf Platz 30 der Liga steht. Wir brauchten den Sieg mehr als sie. Zu irgendeinem Zeitpunkt in diesem Spiel mit 0:2 zurückzuliegen, war frustrierend. Es war nicht der Start, den wir uns gewünscht haben, aber im dritten Drittel haben wir gute Arbeit geleistet. Dort haben wir einige Buhrufe gehört, aber am Ende haben wir es umgedreht und haben Jubelschreie gehört."

Sam Bennett verkürzte bei 8:29 im dritten Drittel auf 2:1, indem er einen Pass von Tkachuk einschob. 29 Sekunden später gelang Sam Reinhart im Powerplay der 2:2-Ausgleich, als er einen Schuss von Tkachuk vom rechten Bullykreis ins Tor lenkte. Eetu Luostarinen brachte Florida nach 12:42 Minuten im letzten Drittel mit einem Schuss aus dem hohen Slot nach einem erneuten Pass von Tkachuk mit 3:2 in Führung. Tkachuk kam somit auf drei Assists im dritten Drittel. 

"In all diesen Spielen herrscht ein gewisser Druck, den wir jedes Mal spüren, wenn wir in die Eishalle kommen", sagte Panthers-Trainer Paul Maurice. "Es war ein Spiel, das wir unbedingt gewinnen mussten, und das konnte man spüren. Wir haben unsere Füße nicht bewegt, wir haben uns schwer getan, etwas zustande zu bringen. Was sie (die Blackhawks) gut können, hat man bei ihren ersten beiden Toren gesehen. Wir lagen zurück, und Chicago hat sich dann zu sehr zurückgelehnt. Meine Jungs wollten unbedingt gewinnen."

Cole Guttman schaffte dennoch 45 Sekunden vor Ende des dritten Drittels nach einem Abpraller den 3:3-Ausgleich für Chicago. So mussten die Panthers, nachdem sie das Spiel gedreht hatten, doch noch in die Overtime. Doch nach knapp drei Minuten in der Overtime kam es zur Entscheidung. Brandon Montour erzielte nach 2:43 Minuten per Rückhanddrehung den Siegtreffer für die Florida Panthers. Aleksander Barkovs Assist zum Siegtreffer war sein 23. Overtime-Punkt, womit er mit Jonathan Huberdeau den Rekord in der Geschichte der Panthers hält. "Wir haben an uns geglaubt", sagte Montour rückblickend. "Wir haben unsere Chancen bekommen, und das musste ja passieren."

Florida rückte damit bis auf zwei Punkte an die Pittsburgh Penguins heran, die in der Eastern Conference die zweite Wild Card für die Stanley Cup Playoffs erhalten. Die Panthers haben noch zwei Spiele zu absolvieren.

Die Blackhawks (22-37-6) haben nun sechs der letzten sieben Spiele verloren (1-5-1). Auch die 39 Paraden von Petr Mrazek halfen da nicht weiter. Mit 50 Zählern steht Chicago damit weiter auf Platz 15 in der Western Conference.

Calgary Flames vs. Anaheim Ducks: 1-3 

John Gibson wurde beim 3:1-Sieg der Anaheim Ducks gegen die Calgary Flames am Freitag im Scotiabank Saddledome zum All-Time-Saves-Leader in der Franchise-Historie der Ducks. Gibson schaffte 34 Saves und hat nun 11.835 Paraden für Anaheim. Vor dem Spiel fehlten ihm noch 13 abgewehrte Schüsse um Guy Hebert (11.813) in der ewigen Bestenliste zu überholen. Gibson hat durch den am Ende ungefährdeten 3:1-Sieg der Ducks über die Flames vier seiner letzten sechs Einsätze gewonnen.

Zunächst musste Gibson jedoch erst einmal hinter sich greifen. Mikael Backlund brachte Calgary bei einem Powerplay nach sieben Minuten des zweiten Drittels mit 1:0 in Führung, als Elias Lindholms Schuss von seinem Schienbeinschoner abprallte.

Maxime Comtois glich knapp eine Zeigerumdrehung später zum 1:1 aus, als er einen Handgelenkschuss von Frank Vatrano aus dem hohen Slot abfälschte.

Der aus Calgary stammende Brett Leason brachte Anaheim nach 12 Minuten im zweiten Drittel mit 2:1 in Führung, das Spiel war gedreht. Markström hatte den ersten Schuss von Comtois vom rechten Bullykreis noch abgewehrt, gegn den Nachschuss von Leason war er dann machtlos.

Gibson kam für die Ducks im dritten Drittel auf 13 Saves, darunter eine Parade mit dem Fanghandschuh gegen Tyler Toffoli, die die knappe Führung der Ducks aufrecht erhielt.

Derek Grant erzielte zwei Sekunden vor Schluss den 3:1-Endstand mit einem Schuss ins leere Netz der Flames.

Jacob Markström kam beim historischen Spiel seines Pendants auf immerhin 15 Parden für die Flames (29-24-13), die sechs der vergangenen acht Spielen verloren haben (2-4-2) und nun vier Punkte hinter den Winnipeg Jets im Duell um die zweite Wild Card für die Stanley Cup Playoffs in der Western Conference liegen.

Die Ducks konnten sich mit dem Sieg nicht weiter verbessern und bleiben auf Rang 14 im Westen. Die Playoffplätze sind weiterhin in weiter Ferne.