NHL Round-up: Sieg für Grubauer auf der Bank - Stützle und Draisaitl verlieren

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NHL Round-up: Sieg für Grubauer auf der Bank - Stützle und Draisaitl verlieren

Hier dribbelt Tim Stützle (r.) an Roman Josi vorbei, doch insgesamt hatte der Schweizer beim Sieg der Nashville Predators die Nase vorn.
Hier dribbelt Tim Stützle (r.) an Roman Josi vorbei, doch insgesamt hatte der Schweizer beim Sieg der Nashville Predators die Nase vorn.Profimedia
In der nordamerikanischen Profi-Eishockeyliga NHL fanden am Montagabend vier Spiele statt. Dabei gab es mit den Einsätzen von Philipp Grubauer, Tim Stützle und Leon Draisaitl reichlich deutsche Beteiligung, doch lediglich Goalie Grubauer konnte einen Sieg bejubeln. Für Stützle und Draisaitl setzte es empfindliche Niederlagen, während der Schweizer Roman Josi bei den Nashville Predators einen persönlichen Meilenstein feierte.

 

Buffalo Sabres v. Philadelphia Flyers

Dank des ersten Shutouts in dieser Saison für den jungen schwedischen Keeper Samuel Ersson siegten die Philadelphia Flyers mit 4:0 über die Buffalo Sabres. In seinem fünften Einsatz in dieser Saison behielt der 23-Jährige zum ersten Mal in der NHL eine weiße Weste - und das gegen das torgefährlichste Team der Liga. "Ich denke, das ist das Beeindruckende an Ersson, er ist einfach sehr ruhig und geht seiner Arbeit nach", sagte Flyers-Trainer John Tortorella. "Das hilft dem Team. Ich freue mich also für ihn."

Die Flyers holten mit dem Auswärtserfolg den fünften Sieg aus den letzten sechs Spielen. Offensiv auffälligster Spieler war dabei Joel Farabee, der im ersten Drittel innerhalb von nicht einmal 90 Sekunden ein Tor und einen Assist lieferte. Nachdem Zack MacEwen früh im ersten Drittel den Torreigen eröffnet hatte, brachte Farabee Philadelphia mit 2:0 in Führung. Anschließend bereitete er den Treffer von Noah Cates zum 3:0 vor. Den Schlusspunkte setzte Wade Allison kurz nach Beginn des dritten Drittels.

"Ich denke, dass unsere Jungs heute Abend emotional ausgelaugt wirkten", sagte Sabres-Trainer Don Granato. "Wir hatten einfach Schwierigkeiten, Dinge auszuführen, die wir normalerweise tun. Wir sahen nicht wie wir selbst aus. Wir haben den ganzen Abend um den Puck gekämpft und waren nicht spritzig", so der 55-Jährige nach dem Spiel. Seine Sabres liegen in der Atlantic Division auf dem vierten Rang, während sich Philadelphia in der Metropolitan Division langsam nach vorne arbeiten und noch sieben Punkte Rückstand auf die New York Islanders haben.

Montreal Canadiens v. Seattle Kraken

Mit dem deutschen Ersatz-Goalie Philipp Grubauer auf der Bank haben die Seattle Kraken einen 4:0-Auswärtserfolg bei den Montreal Canadiens gefeiert. Das Team aus dem Bundesstaat Washington machte dabei mit drei Treffern im ersten Drittel bereits früh alles klar und spielte die restliche Zeit souverän herunter. Die mit fünf nun mehr fünf Siegen in Folge formstarken Kraken hatten mit Matty Beniers, Eeli Tolvanen und Vince Dunn drei Spieler in ihren Reihen, die jeweils ein Tor und einen Assist beitrugen.

Philipp Grubauer beglückwünscht Stamm-Goalie Martin Jones zur weißen Weste gegen die Canadiens.
Philipp Grubauer beglückwünscht Stamm-Goalie Martin Jones zur weißen Weste gegen die Canadiens.Profimedia

Für die Canadiens setzt sich hingegen die beunruhigende Serie von acht Niederlagen aus den letzten neun Spielen fort, an der auch eine gute Torwartleistung von Sam Montembeault nichts ändern konnte. Im Gegenteil: Seine 37 Paraden sorgten lediglich dafür, dass aus der 0:4-Packung keine Demütigung wurde. Auch wenn die Kanadier das Spiel nach dem ersten Drittel besser in den Griff bekamen, schienen sie zu keiner Zeit zu einer Aufholjagd im Stande. Das 0:4 durch Matt Beniers im letzten Drittel machte dann alles klar.

"Nach einem großen Sieg wie diesem schienen wir es wirklich zu leicht zu nehmen, dachten, es könnte eine leichte Nacht werden," sagte Montreals Kapitän Nick Suzuki. "Und in dieser Liga gibt es keine leichten Nächte, vor allem nicht mit einem Team wie diesem, in dem viele Jungs spielen, um etwas zu beweisen, und sie haben in letzter Zeit wirklich gut gespielt. Wir haben uns im ersten Drittel einfach ein zu großes Loch gegraben", so die Analyse des 23-jährigen Centers.

Ottawa Senators v. Nashville Predators

Der deutsche Eishockey-Nationalspieler Tim Stützle hat mit den Ottawa Senators eine 0:3-Niederlage gegen die Nashville Predators kassiert. Entscheidend waren dabei die vielen Unkonzentriertheiten der Männer aus Kanada: 15 unerzwungene Ballverluste brachten auch Verteidiger Jake Sanderson auf die Palme: "Wir hatten ein paar zu viele Turnover, und das haben sie ausgenutzt", sagte er. 

Der 20-jährige Stützle stand im Starting Lineup und spielte knapp 25 Minuten, konnte an der Niederlage aber auch nichts ändern. Bei den Predators erzielte der Schweizer Roman Josi sein 150. NHL-Tor, außerdem trafen der Kanadier Jeremy Lauzon und der Schwede Filip Forsberg. Mit dem Sieg in Kanada stehen die Predators nun bei fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen, was sie in der Central Division auf Rang vier gespült hat. Nach einem schwierigen Saisonstart befinden sich die Männer aus der Country-Stadt nun auf Kurs Playoffs.

"Schon bevor wir angefangen haben zu gewinnen, haben wir besseres Eishockey gespielt", sagte Torschütze Forsberg nach dem Spiel. "Es gab eine Phase, in der wir keine Ergebnisse erzielt haben, aber wir haben besser gespielt und unser Spiel aufgebaut. Und jetzt sind die Ergebnisse da. Gleichzeitig haben wir noch mehr als die Hälfte des Jahres vor uns. Wir müssen unser Spiel weiter ausbauen und weiterhin Siege einfahren."

Los Angeles Kings v. Edmonton Oilers

Schlechte Nachrichten gab es aus deutscher Sicht auch für Ex-MVP Leon Draisaitl: Der gebürtige Kölner unterlag am Montagabend mit seinen Edmonton Oilers mit 3:6 bei den Los Angeles Kings und blieb dabei ohne Torbeteiligung. Überragender Mann auf dem Feld war der Schweizer Kevin Fiala, der mit zwei Toren und zwei Assists den Weg für den Sieg der Kings ebnete. 

Fiala brachte die Kings nach 9:21 Minuten des ersten Drittels im Powerplay durch einen Direktschuss vom rechten Kreis mit 1:0 in Führung. Auch das 2:0 durch den Mann mit den tschechischen Wurzeln fiel aus einer Powerplay-Situation, allerdings wurde der Treffer durch einen einfachen Fehler von Brett Kulak begünstigt, der sich den Puck an der Bande abnehmen ließ. Nach dem Anschlusstreffer durch Kailer Yamamoto und zwei Treffern des Schweden Adrian Kempe war das Spiel mit 4:1 vorentschieden. Die Tore von Ryan McLeod und Superstar Connor McDavid kamen zu spät, Alex Iafallo und Viktor Arvidsson erzielten sogar noch die Treffer fünf und sechs für die Kings.

Für Leon Draisaitl und sein Team aus der Provinz Alberta steht mit nun 45 Punkten lediglich Platz fünf in der Pacific Division zu Buche, während Los Angeles zwischenzeitlich auf Rang zwei vorrückte.