Eine Minute und neunzehn Sekunden waren noch zu spielen, als Senators-Kapitän Brady Tkachuk das entscheidende 5:4 erzielte. Im letzten Spielabschnitt waren die gastgebenden Montreal Canadiens gefährlich nah heran gerutscht, hatten zweimal ausgeglichen und wollten nun unbedingt die Verlängerung klarmachen. Mehr noch, mit einem Torschussverhältnis wäre auch ein Sieg für die Canadiens zu rechtfertigen gewesen.
Einen Strich durch die Rechnung machte der 21-jährige Mannheimer Tim Stützle. Der Senators-Angreifer machte vielleicht das beste Spiel seiner bisherigen Karriere, riss viel Verantwortung an sich, erzielte das 2:0 im ersten Drittel und das zwischenzeitliche 4:3 im dritten Drittel.
Tkachuk machte sich mit dem Siegestreffer bei den Fans in Montreal nicht beliebt. Die über den späten Gegentreffer verärgerten Zuseher quittierten sich teils mit Zeigen des Mittelfingers. "Chucky liebt so etwas", erklärte Stützle nach Spielende mit einem Lachen. Dass die Emotionen hochkochten, ist nur zu verständlich. Neben den Toronto Maple Leafs gelten die Canadiens als größte Rivalen der Senators.
Umso wichtiger aus Sicht der Ottawa Senators, dass man einen herausragenden Start ins Spiel fand. Bereits 3:29 Minuten war man doppelt in Führung gegangen. Beim 2:0 stand Stützle dort, wo ein Angreifer eben stehen muss. Der Puck fiel ihm vor die Füße, der Deutsche musste "nur noch" einschieben. Seinen zweiten Treffer erzielt er während einer Power-Play-Situation - sein bereits 21. Saisontor.
Weitere Ergebnisse vom Dienstagabend (Ortszeit):
Carolina Hurricanes - Los Angeles Kings 5:4 n. V.
Columbus Blue Jackets - Washington Capitals 3:4 n. V.