Strolls unglaubliches Comeback: Mit gebrochenem Handgelenk in die Punkteränge

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Strolls unglaubliches Comeback: Mit gebrochenem Handgelenk in die Punkteränge

Lance Stroll gelang ein heroisches Comeback
Lance Stroll gelang ein heroisches ComebackAFP
F1-Pilot Lance Stroll (Aston Martin) erlitt nur zwei Wochen vor dem Grand Prix in Bahrain schwere Verletzungen. Nach einem Fahrradunfall musste er operiert werden. Ein großer Zeh und ein Handgelenk waren gebrochen. Mithilfe des Spezialisten Dr. Javier Mir gelang ihm ein Blitz-Comeback. Er fuhr auf Platz 6 — wenn auch unter anhaltenden Schmerzen.

Nur 15 Tage bevor Lance Stroll sich in Bahrain acht WM-Punkte sicherte, hatte niemand geglaubt, der Kanadier könne fit genug für den ersten GP der neuen Saison sein. Auch Stroll nicht. Bei den Vorbereitungen für den Saisonauftakt war er mit seinem Fahrrad schwer gestürzt. Ein großer Zeh war gebrochen, das rechte Handgelenk ebenfalls, im linken Handgelenk hatte er sich einen Haarriss zugezogen. Für sämtliche Ärzte stand fest: Stroll wird einige Rennen verpassen, frühestens in Australien (2. April) wieder im Cockpit sitzen.

Aston Martin — einer der Geheimfavoriten der laufenden Saison — bereitete sich bereits auf Strolls Ausfall vor. Ersatzfahrer Felipe Drugovich nahm an seiner Stelle an den letzten Tests teil. Kurz vor dem Rennwochenende meldete sich der 24-Jährige aber wieder fit. Auch die medizinischen Untersuchungen der FIA bestand er. Am Bahrain International Circuit überzeugte er schließlich mit dem sechsten Platz.

Die Fahrt in Bahrain verlief für Stroll nicht schmerzfrei, aber erfolgreich
Die Fahrt in Bahrain verlief für Stroll nicht schmerzfrei, aber erfolgreichAFP

Auf Instagram äußerte sich Stroll ausführlich über seine rasche und unerwartete Genesung — die noch nicht vollzogen ist. "Sogar mit dem ganzen Adrenalin — gebrochene Knochen tun einfach weh", hatte er nach Rennende erklärt. Nicht immer erwischte er die Kurven perfekt, das Lenkrad wollte Strolls lädierten Handgelenken manchmal nicht gehorchen.

"Ich habe jetzt zwölf Tage Zeit, in denen ich den Heilungsprozess vorantreiben kann. Ich fühle mich wesentlich besser", hatte der Rennfahrer am Sonntag erklärt. Als Nächstes macht der F1-Zirkus in Saudi-Arabien halt, am 19. März findet dort das zweite Saisonrennen statt.

In den ersten Tagen nach seiner Operation konnte er sich laut eigenen Angaben kaum aus dem Bett bewegen. Zwei Tage später reiste er nach Barcelona, um den Spezialisten für Hand- und Armverletzung Dr. Javier Mir zu treffen. Mir gilt als Experte für die Bedürfnisse von Rennfahrern, arbeitete in der Vergangenheit mit etlichen MotoGP-Fahrern, darunter dem achtfachen Weltmeister Marc Marquez zusammen.

Mir machte Stroll erstmals Hoffnung. Würde er hart am Comeback arbeiten, wäre ein Start in Saudi-Arabien im Bereich des Möglichen. Eine "winzige Resthoffnung" gebe es auch noch, dass er in Bahrain an den Start gehen könnte. Mehr Motivation brauchte der Aston-Martin-Fahrer nicht. Die Reha stand nun im Mittelpunkt. Die Videos auf Instagram offenbaren teils schmerzhafte Methoden: so musste er seine Hände etwa in Eiswasser halten, sich Tag für Tag steigern.

Am vierten Tag nach seiner OP kam der Gips ab: Ein wundersames Comeback — auf das wohl selbst Niki Lauda stolz wäre — wurde Wirklichkeit.