Australian Open 2024: So besiegt Alexander Zverev seinen Angstgegner Daniil Medvedev

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Analyse: So besiegt Alexander Zverev seinen Angstgegner Daniil Medvedev

Alexander Zverev zeigt im Jahr 2024 grandiose Leistungen.
Alexander Zverev zeigt im Jahr 2024 grandiose Leistungen.Profimedia
Alexander Zverev musste in diesem Turnier bereits zweimal über die volle Distanz gehen und zog die deutschen Tennis-Fans mit diesen Krimi-Matches in seinen Bann. Auch gegen die Reifeprüfung vor den Semi-Finals riss diese grandiose Siegesserie bei den Australian Open nicht. Mit 3:1 gewann der Hamburger gegen den Wimbledon-Sieger Carlos Alcaraz und sicherte sich dadurch das Halbfinale gegen seine persönliche Nemesis - Daniil Medvedev.

Wir betrachten dieses Halbfinal-Matchup gegen einen der wohl schwierigsten Gegner, die man neben Novak Djokovic auf dem Hartplatz als Kontrahent zugeteilt bekommen kann. Der Russe musste ebenfalls zweimal über die volle Distanz gehen, hatte aber in seinem vermeintlich schwierigsten Match bisher die stärkste Leistung gezeigt. In der dritten Runde bezwang er Felix Auger-Aliassime glatt mit 3:0 und das nicht lange nachdem er in einem Thriller bis in die frühen Morgenstunden den Finnen Emil Ruusuvuori niederrang.

Ähnlich wie Alexander Zverev ist Daniil Medvedev ein Kämpfer und ein absolut verrückter Zeitgenosse auf dem Tennisplatz. Der 27-Jährige und Sascha trafen bereits 18-mal aufeinander. Vor dem 19. Duell am Freitagmorgen deutscher Zeit steht die Bilanz bei 11:7 für den Russen. Die letzten beiden Duelle gingen klar mit 2:0 an Medvedev, während Sascha zuletzt in Cincinnati gewinnen konnte.

Match-Center: Alexander Zverev vs. Daniil Medvedev

Sieg gegen Alcaraz eine Bestätigung für Zverevs Spielniveau

Gegen Carlos Alcaraz stand Zverev in bis heute sieben Duellen bei einer Bilanz von 4:3, dabei konnte er zwar auf Hartplatz drei von vier Matches für sich entscheiden. Das Einzige bei einem Grand Slam verlor er 2023 bei den US Open jedoch deutlich mit 0:3. Damit war es definitiv klar, dass er ins Viertelfinale der diesjährigen Australian Open als Underdog ging.

Eine Ausgangslage, die sich von anfang an nicht auf dem Platz wiederspiegelte und auch ein Paradebeispiel für den "neuen Alexander Zverev" ist, welcher den deutschen Tennis seit Jahresbeginn begeistert. Der Hamburger zeigte trotz Leistungseinbruch im dritten Satz die Fähigkeit, sich mental wieder zu resetten und brachte Carlos Alcaraz zur Verzweiflung.

Match-Center: Alexander Zverev vs. Carlos Alcaraz

Genau auf diese Art und Weise kann es auch gegen Daniil Medvedev klappen. Der Russe ist ein mentales Monster und wird auch nach einem Fünfsatz-Thriller gegen Hubert Hurkacz mit gewohnter Frische ins Halbfinale gegen Zverev starten. Hier darf sich der Deutsche absolut nichts anmerken lassen und muss gegen den US Open Sieger von 2021 mit derselben Aggressivität starten, wie er es heute gegen Alcaraz tat. Eine offensive Spielweise, bei der Sascha das Match dirigiert, die Netzpunkte dominiert und die Vorhand durchzieht wird der Schlüssel zum Sieg sein.

Flashscore-Prognose: Erstes Zverev-Finale seit den US Open 2020

Auch wenn es in Deutschland ungerne gesehen wird, dass man den eigenen Schützling ins Rampenlicht stellt, bleibt bei Alexander Zverev kaum eine andere Wahl. Der Hamburger hat im Jahr 2024 ein neues Gesicht aufgesetzt, wirkt reifer und hat einen Großteil seiner negativen Eigenschaften abgelegt. Die engen Matches gehören, insofern sie am Ende gewonnen werden zum Repertoire eines Champions dazu und bestätigen, dass es dieses Jahr endlich für den großen Wurf reichen könnte. Der vorletzte Schritt dafür wäre ein Sieg gegen Daniil Medvedev, der trotz seiner Fünfsatz-Matches einen deutlich einfacheren Spielplan in diesem Turnier hatte.

Das Match gegen "Carlito" war die perfekte Vorbereitung für Alexander Zverev, der eine komplett andere Spielweise an den Tag legt, wie Medvedevs letzter Gegner Hubert Hurkacz. Dieser konnte speziell mit dem Aufschlag beinahe einen Erfolg gegen den Russen ergaunern, eine Stärke, die Sascha ebenso besitzt, gepaart mit noch viel mehr Präsenz und einem flexiblen Offensivspiel. Bringt er also die für dieses Jahr gewohnt konstante Leistung auf den Platz, steht einem Finaleinzug in Melbourne nichts mehr im Weg.