Novak Djokovic auf dem Weg zum 23. Major-Titel – Finale gegen Casper Ruud

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Novak Djokovic auf dem Weg zum 23. Major-Titel – Finale gegen Casper Ruud

Djokovic ballt die Faust, nachdem er Carlos Alcaraz aus dem Turnier geworfen hat
Djokovic ballt die Faust, nachdem er Carlos Alcaraz aus dem Turnier geworfen hatAFP
Novak Djokovic ist einer der besten Spieler aller Zeiten und am Sonntag im Finale der French Open gegen Casper Ruud klarer Favorit. Und dennoch wird der Serbe unter gehörigem Druck stehen. Für ihn geht es um seinen 23. Grand-Slam-Titel und damit einen Fixplatz im Pantheon des Tennis.

Wenn es um die Frage geht, wer der größte Tennisspieler aller Zeiten ist, so hat das 21. Jahrhundert drei Kandidaten hervorgebracht. Den 20-fachen Major-Champion Roger Federer, den 22-fachen Grand-Slam-Champion Rafael Nadal und natürlich Novak Djokovic

Nole liegt zurzeit gleichauf mit Nadal und kann am Sonntag gleich zwei Rekorde brechen. Einerseits könnte er zum alleinigen Grand-Slam-Rekordsieger aufsteigen, andererseits der erste männliche Spieler werden, welche bei jedem der vier Grand-Slam-Turniere zumindest drei Titel holt.

Novak Djokovic könnte am Sonntag in Roland Garros ein Stück Geschichte schreiben
Novak Djokovic könnte am Sonntag in Roland Garros ein Stück Geschichte schreibenReuters

Im Finale gegen den an Nummer vier gesetzten Norweger Casper Ruud hat Djokovic die Erfahrung auf seiner Seite. Ob er den 24-Jährigen mit einer vergleichbaren Eiseskälte abserviert wie Kontrahent Nadal im Vorjahr, bleibt abzuwarten. Der Erwartungsdruck liegt jedenfalls beim Serben.

Der diesjährige Halbfinalist Alexander Zverev fasste die Situation gut zusammen "Novak ist einer der besten Spieler der Welt, das ist klar, aber wenn man kurz davor steht, Geschichte zu schreiben, dann ist der Druck schon etwas größer."

Djokovic schielt auf Platz eins der Weltrangliste

Djokovic hat fünf der letzten neun Grand-Slam-Turniere gewonnen und kann bei den Majors auf 14 gewonnene Matches in Folge zurückblicken. Im Semifinale profitierte er zwar von den Krämpfen, unter welchen Widersacher Carlos Alcaraz litt – doch im ersten Satz war Alcaraz noch topfit. Und schon da bewies Djokovic, dass Cleverness und gutes Positionsspiel im Zweifelsfall wertvoller sind als jugendliche Spritzigkeit.  im Halbfinale einen unglaublichen ersten Satz spielte.

Wenn Djokovic das Finale gewinnt, übernimmt er auch wieder Position eins in der Weltrangliste. Vom wankelmütigen Pariser Publikum erntete er dennoch vermehrt Buhrufe. Fragwürdigen Aussagen zur Lage im Kosovo, viel Mitleid mit sich selbst und die geballte Faust, nachdem er dem angeschlagenen Alcaraz Punkte abgenommen hatte, ließen seine Sympathiewerte sinken.

Carlos Alcaraz konnte teils nur noch humpeln, Djokovic zog sein Spiel recht unbeeindruckt durch
Carlos Alcaraz konnte teils nur noch humpeln, Djokovic zog sein Spiel recht unbeeindruckt durchAFP

Von einer namenlosen Masse geliebt zu werden, ist aber ohnehin nie Djokovic’ Ziel gewesen. Er jagt Rekorde und möchte sich möglichst zahlreich in den Annalen des Tennissports verewigen: "Es macht mir nichts aus. Es ist nicht das erste Mal und wahrscheinlich auch nicht das letzte Mal. Ich werde einfach weiter gewinnen."

Ruud auf alles vorbereitet

Im Head-to-Head konnte Ruud Djokovic in bisher vier Begegnungen noch nie einen Satz abnehmen. Aber der Norweger präsentierte sich auf dem Weg ins Finale fehlerfrei – wenn auch etwas unspektakulär.

Casper Ruud jagt in Paris seinen ersten Grand-Slam-Titel überhaupt
Casper Ruud jagt in Paris seinen ersten Grand-Slam-Titel überhauptAFP

Ruud hat sich bereits auf jedes erdenkliche Szenario vorbereitet: "Ich werde einfach versuchen, ohne zu viele Emotionen zu spielen. Ich denke, dass ich dann mein bestes Tennis spielen kann, wenn ich nicht zu sehr über die Situation nachdenken und daran denke, dass ich dieses Match gewinnen muss. Dann läuft alles wie von selbst."

Der Norweger steht zum dritten Mal in einem Grand-Slam-Finale und ist sich bewusst, dass ihn gegen Djokovic nicht nur ein Tennismatch, sondern auch eine Nervenschlacht erwarten wird: "Natürlich, wenn ich einen Satz gewinne oder dem Sieg näher bin, spürt man die Nerven, und dann ist es wichtig, mental vorbereitet zu sein. Ich werde versuchen, mir am Sonntag sowohl Gewinn- als auch Verliersituationen vor Augen zu führen. Man wird sehen, ob ich den passenden Spielplan parat habe."

Zum Match-Center: Djokovic vs. Ruud