Unerwartete Trennung: Goran Ivanisevic nicht mehr Coach von Novak Djokovic

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Unerwartete Trennung: Goran Ivanisevic nicht mehr Coach von Novak Djokovic
Aktualisiert
Novak Djokovic und Goran Ivanisevic zusammen bei den Australian Open.
Novak Djokovic und Goran Ivanisevic zusammen bei den Australian Open.AFP
Der serbische Tennis-Star Novak Djokovic hat auf seinem Instagram-Account offiziell bekannt gegeben, dass die Zusammenarbeit mit seinem Trainer Goran Ivanisevic mit sofortiger Wirkung beendet ist. Dennoch betonte der Rekord-Grand-Slam-Sieger, dass ihn und seinen langjährigen Begleiter eine tiefe Freundschaft auch in den kommenden Jahren begleiten wird.

Novak Djokovic trennt sich von Goran Ivanisevic. Eine Meldung, die für Außenstehende außerordentlich überraschend ist. Der Weltranglistenführende selbst verkündete am Mittwoch via Instagram, dass die Zusammenarbeit mit dem kroatischen Trainer beendet ist: "Goran und ich haben vor ein paar Tagen beschlossen, nicht mehr zusammenzuarbeiten. Unsere Chemie auf dem Tennisplatz hatte ihre Höhen und Tiefen, aber unsere Freundschaft war immer felsenfest."

Seit 2018 arbeitete das Duo zusammen, Seite an Seite feierte man zahlreiche Triumphe, darunter zwölf Siege . So schrammte der 36-Jährige im Vorjahr nur knapp daran vorbei, alle vier Grand Slams im Herren-Single für sich zu entscheiden. Er gewann in Melbourne, Paris und New York - nur im Wimbledon-Finale kassierte der Routinier eine knappe Niederlage gegen seinen Widersacher Carlos Alcaraz.

Die Zusammenarbeit sei laut Djokovic von wunderschönen Momenten geprägt gewesen. Man habe in den vergangenen Jahren viel Spaß gehabt und schöne Augenblicke miteinander geteilt. "Ich erinnere mich genau an den Moment, als ich Goran einlud, Teil meines Teams zu werden. Es war im Jahr 2018, und Marian (Anm. d. Red.: Vajda) und ich waren auf der Suche nach Innovationen und einem neuen Aufschlagzauber für unser Duo", erzählt Novak von den ersten Kontaktaufnahmen.

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Stress als möglicher Grund für die Trennung 

Warum die Kooperation dennoch endet? Hier bleibt Raum für Spekulation. Aufmerksame Beobachter haben jedenfalls festgestellt, dass Nole in den vergangenen Monaten öfter mit seiner Box haderte. Auf dem Tennis-Court steht der Serbe ständig unter Strom, langfristig kann das auf der zwischenmenschlichen Ebene natürlich zu Problemen führen. "Ein bisschen Drama", habe es immer wieder einmal gegeben.

"Man muss wissen, wie man sein Ego begraben kann. Du bist nicht mehr wichtig. Der Spieler ist wichtig. Es ist nicht leicht, Novak Djokovic zu motivieren, weil er schon alles gewonnen hat, aber wir haben einen Weg gefunden. Wir sind oft nicht einer Meinung, aber es ist gut, dass wir uns auf dem Platz streiten. Ich liebe diesen Job. Diesen Job kann man nur machen, wenn man ihn liebt und wenn man die Unterstützung seiner Familie hat. Wenn man nicht weiß, wie man mit dem Stress, der immer da ist, umgehen soll, dann wird man nicht gut abschneiden", sagte Ivanisevic einmal zu diesem Thema.

An den Miami Open 2024 nimmt Novak Djokovic aus persönlichen Gründen nicht teil. Er plant die Teilnahme am Masters-Turnier in Madrid (22. April bis 5. Mai). Es bleibt abzuwarten, wer den Djoker dann in den Trainingseinheiten unterstützen wird.

Boris Becker jedenfalls könnte an den Entwicklungen einiges Interesse haben. Die deutsche Ikone ist seit der Trennung vom dänischen Jungstar Holger Rune ohne Trainerjob, zwischen 2013 und 2016 arbeitete er sehr erfolgreich mit Djokovic zusammen. Beide pflegen weiterhin eine enge Beziehung zueinander. Ob es aber eine Chance auf eine Wiedervereinigung gibt, ist noch nicht bekannt.