Zurück zu alten Tugenden: Italien fährt zur EM - auch Slowenien & Tschechien dabei

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Zurück zu alten Tugenden: Italien fährt zur EM - auch Slowenien & Tschechien dabei
Aktualisiert
Italien feiert die Qualifikation zur EM 2024
Italien feiert die Qualifikation zur EM 2024AFP
Mit beherztem Offensivfußball, aber ohne Treffer hat sich Europameister Italien im mitreißenden "Finale der Gruppe C" gegen die Ukraine das Ticket für die EM in Deutschland gesichert. In Leverkusen genügte dem Titelverteidiger ein 0:0, um Tabellenplatz zwei hinter England zu behaupten. Die mit 14 Zählern punktgleiche Ukraine hingegen muss als Dritter den Umweg über die Play-offs im März nehmen.

Im September war Nationaltrainer Luciano Spalletti angetreten, um nach der verpassten WM-Endrunde in Katar ein weiteres Debakel der Squadra Azzurra abzuwenden - und dank des 5:2-Siegs über Trauma-Gegner Nordmazedonien hatte Italien gegen die Ukraine alle Trümpfe in der Hand.

Zum Match-Center: Ukraine vs. Italien

Emotionale Atmosphäre in Leverkusen

Doch auch der kriegsgebeutelte Gegner, der sich im polnischen Danzig auf sein "Heimspiel in der Fremde" vorbereitet hatte und am Samstag nach Deutschland gereist war, rechnete sich "gute Chancen" aus, wie Ukraine-Coach Serhij Rebrow verkündete: "Ich brauche niemanden in der Mannschaft extra zu motivieren."

Stats: Ukraine vs. Italien
Stats: Ukraine vs. ItalienFlashscore

In der BayArena sorgten dann die fast 30.000 Zuschauer schon vor Anpfiff für Gänsehaut, während sich über dem Mittelkreis ein riesiges Ukraine-Trikot erstreckte: Zunächst schallte "Il Canto degli Italiani" inbrünstig aus den Kehlen der Tifosi, ehe die Gästefans bei der ukrainischen Hymne lautstark applaudierten.

Chiesa und Sudakov scheitern - Italien rettet sich über die Zeit

Auch auf dem Platz ging es fair, aber feurig los, beide Teams drangen immer wieder gefährlich nach vorne. Die beste Chance vergab Italiens Topstürmer Federico Chiesa (6.) aus kürzester Distanz, auf der Gegenseite musste Keeper Gianluigi Donnarumma (14.) sein ganzes Können gegen Georgij Sudakov aufbringen.

Nach etwa 20 Minuten beruhigte sich das Geschehen kurzzeitig, beide Seiten standen nun kompakter. Dann aber legte Italien gleich mehrere Gänge zu, der Torschrei lag den Tifosi auf den Lippen, doch David Frattesi (29.) und Co. ließen Chance um Chance ungenutzt.

Noten: Ukraine vs. Italien
Noten: Ukraine vs. ItalienFlashscore

Auch nach dem Seitenwechsel gab die Azzurri zunächst den Ton an, doch die Ukraine kämpfte sich mit Eifer zurück - und plötzlich schwamm Italien. Nach Michailo Mudryks Schuss aus spitzem Winkel war Donnarumma (65.) erneut in höchster Not zur Stelle, wenig später parierte der Kapitän auch gegen Viktor Tsygankov (66.).

Tschechien souverän gegen Moldawien

Auch in Gruppe E und H ging es noch um ein Ticket. Jeweils setzte sich der Gastgeber und Favorit durch. Tschechien schlug in Gruppe E den Außenseiter aus Moldawien mit 3:0 (1:0). Die Gäste hätten den Gegner mit einem Sieg noch vom zweiten Platz verdrängen können.

Zum Match-Center: Tschechien vs. Moldawien

David Doudera (14.) brachte die Gastgeber jedoch schon früh in Führung. Nach der Pause holte sich dann Vladyslav Baboglo von Moldaiwen auch noch die Gelb-Rote Karte ab, Tomas Chory (72.) und Tomas Soucek (90.) erhöhten für Tschechien, die damit qualifiziert sind.

Noten: Tschechien vs. Moldawien
Noten: Tschechien vs. MoldawienFlashscore

Nicht dabei sein wird dagegen Trainer Jaroslav Silhavy: "Auch wenn wir jetzt glücklich sind, hatten wir schon vor dem Spiel beschlossen, nicht weiterzumachen", so der 62 Jahre alte Coach der Tschechen nach dem Spiel.

EM 2024: Slowenien verhindert Sensation und löst Ticket

Ein ähnliches Schicksal wie Moldawien ereilte Kasachsten. Der Underdog hätte sich mit einem Sieg in Slowenien ersmtals für eine EM qualifizieren können. Der Leipziger Benjamin Sesko (42.) verpasste diesen Hoffnungen per Elfmeter früh einen Dämpfer.

Zum Match-Center: Slowenien vs. Kasachstan

Doch die Kasachen legten alles rein, kamen nach der Pause durch Ramazan Orazov (48.) zum Anschlusstreffer und waren erneut nur ein Tor von der Endrunde in Deutschland entfernt. Dazu kam es jedoch nicht mehr: Benjamin Verbic (86.) setzte den Schlusspunkt für Slowenien.

Noten: Slowenien vs. Kasachstan
Noten: Slowenien vs. KasachstanFlashscore

Kane kommt und rettet England vor Blamage

Im bedeutungslosen Spiel der Gruppe C zwischen Nordmazedonien und England endete mit 1:1 (1:0)-Unentschieden. Einmal mehr war es Harry Kane (59.), der für England traf, und zwar nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung. Allerdings wurde das Tor im Nachhinein als Eigentor von Jani Atanasov gewertet.

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