2. Liga: Befreiungsschlag für Greuther Fürth – HSV spielt nur 0:0

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2. Liga: Befreiungsschlag für Greuther Fürth – HSV spielt nur 0:0
Fürths Max Christiansen am Ball
Fürths Max Christiansen am BallProfimedia
Der SpVgg Greuther Fürth gelang mit einem 3:0-Heimerfolg über Magdeburg ein wichtiger Befreiungsschlag im Kampf gegen den Abstieg. Im Volksparkstadion trennten sich der HSV und Holstein Kiel torlos. Somit verpasste der einstige Bundesliga-Dino den Sprung an die Tabellenspitze. Regensburg gewann knapp und begrub die Aufstiegsambitionen von Paderborn.

Greuther Fürth vs. Magdeburg 3:0

Die SpVgg Greuther Fürth hat im gegen den 1. FC Magdeburg drei wichtige Punkte geholt. Julian Green brachte die Kleeblätter nur sieben Minuten nach seiner Einwechslung auf die Siegerstraße.

Die Franken konnten vor 11.619 Fans nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg wieder dreifach punkten, während die Erfolgsserie der Magdeburger endete. Sie hatten zuletzt aus drei Partien ohne Niederlage sieben Punkte erzielt. Fürth hat jetzt 30 Punkte auf dem Konto, Magdeburg konnte bislang 28 Zähler holen.

Nach drei sieglosen Spielen können Zornigers Fürther wieder gewinnen
Nach drei sieglosen Spielen können Zornigers Fürther wieder gewinnenFlashscore

Beide Mannschaften waren zwar um Spielkontrolle bemüht, doch kein Team konnte sich klare optische Vorteile erarbeiten. Die Fürther wirkten nach den jüngsten Misserfolgen ein wenig verunsichert, während den Gästen das Selbstvertrauen aufgrund der jüngsten Ergebnisse anzusehen war.

Der FCM agierte selbst diszipliniert und gut organisiert. Nach vorne ging allerdings wenig zusammen, den ersten Torschuss gab man erst in der 45. Minute ab. In der zweiten Halbzeit sorgte Fürth per Doppelschlag und einer 2:0-Führung für die vorzeitige Entscheidung. Zunächst traf der eben erst eingewechselte Green zum 1:0 (64.). Fünf Minuten später erzielte Daniel Heber ein Eigentor. Beim 3:0 durch Lukas Petkov assistierte FCM-Keeper Dominik Reimann mit einem dicken Patzer.

Hamburger SV vs. Holstein Kiel 0:0

Vor dem Anpfiff wussten die Gastgeber bereits: Ein Sieg muss her. Denn am Vortag war Tim Kleindienst mit einem Dreierpack zur Stelle gewesen, dank seiner Torjägerqualitäten gewann Heidenheim mit 5:2 gegen den KSC – und übernahm kurzfristig die Tabellenspitze. Nach fünf Jahren 2. Liga ist der Aufstieg in Deutschlands höchste Spielklasse Pflicht. 

Im Heimspiel gegen Holstein Kiel musste man ohne Trainer Tim Walter auskommen. In der Vorwoche in Karlsruhe ging schief, was schiefgehen konnte. Der HSV handelte sich eine Niederlage, Tim Walter eine Rote Karte ein. Er nahm daher nicht auf der Trainerbank, sondern der Tribüne Platz. Zur Abwechslung stand Assistenztrainer Julian Hübner im Rampenlicht.  

Tim Walter (Mitte) nahm auf der Tribüne Platz
Tim Walter (Mitte) nahm auf der Tribüne PlatzProfimedia

Die Anfangsphase im Volksparkstadion sollte klar den Gastgebern gehören. Die erste Großchance ergab sich in Minute 3: Nach einem Eckball konnte Kiel die Kugel zunächst klären. Doch noch drohte Unheil: Heyer flankte Richtung Zentrum, Glatzel kam zum Kopfball. Störche-Torwart Robin Himmelmann rettete auf der Linie (3.). Zwei Minuten später sorgte eine abgefälschte Jatta-Flanke für Gefahr. Erneut musste Himmelmann eingreifen. Holstein leistete sich immer wieder Konzentrationsfehler und lud den HSV zu Kontern ein.

In der 13. Minute versuchte es erneut Jatta aus spitzem Winkel, doch – richtig geraten! – Robin Himmelmann war zur Stelle. Glatzel konnte auch den Abpraller nicht im Kasten unterbringen. Wenige Minuten später musste Miro Muheim ausgewechselt werden. Er hatte sich offensichtlich an der Achillessehne verletzt, Noah Katterbach kam ins Spiel. 

In der Folge blieben die Hamburger die gefährlichere Mannschaft, doch auch Kiel gelang es nun häufiger, Gefahr zu erzeugen. In der 30. Minute musste Jonas David mit einer riskanten Grätsche vor Fabian Reese retten. Die Gäste reklamierten ein Foul, Schiedsrichter Brand sah es anders – und tatsächlich, David hatte ausschließlich den Ball erwischt.

In Minute 36 wurde Holstein-Mittelfeldmann Philipp Sander viel Platz gelassen. Sein Flachschuss zischte knapp an der Stange vorbei. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Sander erneut seine Beine im Spiel, mit einem schönen Hackentrick leitete er auf Holtby weiter. Heuer Fernandes rettete. Es ging torlos, aber bei ausgezeichneter Stimmung in die Kabinen.

Im zweiten Durchgang stabilisierten sich die Störche, verpassten es aber, sich für den gesteigerten Offensivdrang zu belohnen. Reese konnte nach einem weiten Ball von Teamkollege Becker fast unbedrängt in den Strafraum dringen. Dort war Kapitän Sebastian Schonlau mit einer sauberen Grätsche zur Stelle. 

Der HSV erspielte sich kaum noch nennenswerte Chance. Himmelmann ließ einen Fernschuss von Laszlo Benes abklatschen, Simon Lorenz war zur Stelle und klärte aus der Gefahrenzone (67.). Ein harmloser Kopfball von Schonlau nach einem Eckstoß (78.). Die Rothosen begannen stark, hörten aber schwach auf. In der Schlussphase wurde KSV-Strafraum minutenlang belauert – doch etwas Entscheidendes gelang nicht mehr. Auf der Gegenseite schon: Wie aus dem Nichts kam Reese zur nächsten guten Gelegenheit. Erneut musste Schonlau klären. Alles in allem eine gerechte Nullnummer, mit der Kiel wohl besser leben kann. 

Regensburg vs. Paderborn 1:0

Die Aufstiegshoffnungen des SC Paderborn haben einen weiteren herben Dämpfer erhalten. Die Ostwestfalen unterlagen beim Abstiegskandidaten Jahn Regensburg.

Prince Osei Owusu (49.) erzielte per Foulelfmeter nach Videobeweis das Siegtor für die Gastgeber. In der 63. Minute vergab Owusu vor 10.189 Fans freistehend die große Chance, auf 2:0 zu erhöhen.

Matchwinner Owusu beim Torjubel
Matchwinner Owusu beim TorjubelProfimedia

Mit 40 Punkten rangieren die Paderborner schon weit hinter den Aufstiegsrängen zurück. Der SSV Jahn konnte nach dem 2:1-Befreiungsschlag bei Holstein Kiel einen weiteren Dreier im Abstiegskampf feiern. Die Oberpfälzer verließen Relegationsplatz 16 und haben 26 Punkte auf dem Konto.

Beide Teams lieferten sich eine zerfahrene Partie mit vielen Zweikämpfen und nur wenigen zusammenhängenden Aktionen. Der SCP war zwar um Spielkontrolle bemüht, aber die Gastgeber hielten mit Kampfkraft und Behauptungswille dagegen. Beide Defensivreihen bestimmten die Szenerie und ließen kaum Chancen zu.

In der zweiten Halbzeit wirkten die Hausherren entschlossener und gefährlicher im Torabschluss. Paderborn konnte eher selten für Entlastung sorgen.