PATRICK MAHOMES (Quarterback/Kansas City Chiefs)
Mit seinen erst 29 Jahren ist Mahomes bereits ein prägendes Gesicht der NFL-Geschichte. In New Orleans könnte er nun den "Three-peat", den dritten Triumph in Serie mit Kansas City feiern - so etwas hatte selbst der "GOAT" Tom Brady zu seinen besten Zeiten mit den New England Patriots nie geschafft.
Der Star der Chiefs ist beweglich wie kaum ein anderer auf seiner Position, mit seinem starken Arm kommen auch weite Würfe präzise an den Mann. Und dann ist da natürlich auch noch die mentale Komponente: Selbst mit dem Rücken zur Wand gibt Mahomes nie auf, findet immer wieder Wege - und das wissen auch seine Gegner.

TRAVIS KELCE (Tight End/Kansas City Chiefs)
Für einige Kritiker ist Kelce "nur noch" der Lebenspartner von Superstar Taylor Swift, schließlich waren die Zahlen des 35-Jährigen in dieser Saison alles andere als berauschend. Doch es wäre ein leichtsinniger Fehler, den Tight End vor einem wichtigen Spiel bereits abzuschreiben.
Die große Bühne ist wie gemacht für Kelce, das blinde Verständnis mit Mahomes an manchen Tagen kaum zu verteidigen. Auch im Herbst seiner Karriere zieht Kelce die Aufmerksamkeit einer gegnerischen Defensive auf sich - was Lücken für seine Mitspieler reißt.
JOE THUNEY (Guard/Kansas City Chiefs)
Kaum ein Super Bowl hat in den letzten Jahren ohne Thuney stattgefunden, für den Offensive Lineman der Chiefs ist das spektakuläre Finale der NFL längst Gewohnheit. Für den 32-Jährigen ist es schon die sechste Super-Bowl-Teilnahme – die dritte mit Kansas City (2023 bis 2025), hinzu kommen drei weitere mit den New England Patriots (2017 bis 2019).
Nur 2018 verlor Thuney ein Endspiel - ausgerechnet gegen die Philadelphia Eagles. Genau gegen die soll nun der fünfte persönliche Triumph her. Dafür muss das Muskelpaket aber Mahomes bestmöglich vor der heranfliegenden Defensive der Eagles beschützen.
Zum Match-Center: Eagles vs. Chiefs
JALEN HURTS (Quarterback/Philadelphia Eagles)
Erfolgreich, aber trotzdem ständig in der Kritik - das beschreibt den Quarterback der Eagles zutreffend. Weil Hurts nicht die famosen Zahlen der anderen großen Spielmacher aufweisen kann, wird dieser medial zumeist auch nicht auf ein Level mit eben jenen gehoben. Doch dem 26-Jährigen ist das herzlich egal.
"Ich spiele das Spiel nicht wegen der Zahlen, wegen der statistischen Anerkennung von irgendjemand anderem", sagte Hurts. Sein Ziel sei hauptsächlich das Gewinnen - die zweite Super-Bowl-Teilnahme in drei Jahren gibt ihm recht. Hurts macht das, was sein Team eben braucht, viele Fehler gibt es nicht. Und wenn mal wieder kurz vor der gegnerischen Endzone der berühmte "Tush Push" ansteht, kann ihn eigentlich keine Abwehr stoppen.

SAQUON BARKLEY (Running Back/Philadelphia Eagles)
In der NFL gilt seit vielen Jahren das ungeschriebene Gesetz, dass die MVP-Auszeichnung nur an einen Quarterback gehen darf. Gut, mit Josh Allen von den Buffalo Bills war das auch in diesem Jahr der Fall - doch viele hätten gerne Barkley an dessen Stelle gesehen. Weil die New York Giants seine Gehaltsforderungen nicht zahlen wollten, schloss sich der Running Back vor der Saison dem Rivalen an.
Was folgte, war ein unglaubliches Jahr mit 2005 Rushing Yards und insgesamt 15 Touchdowns in der regulären Saison. Barkley entscheidet mit seiner unnachahmlichen Explosivität Spiele im Alleingang - und könnte auch im Super Bowl der entscheidende X-Faktor sein.
ZACK BAUN (LINEBACKER/Philadelphia Eagles)
Kaum ein Quarterback ist so beweglich wie Patrick Mahomes, unvergleichlich ist dessen Fähigkeit, auch unter größtem Druck noch irgendeinen mauselochgroßen Durchschlupf zu finden und irgendein Wunderplay herbeizuzaubern.
Dies verhindern soll vor allem Baun: Philadelphias Defensivstar spielt die Saison seines Lebens, machte zuletzt Washingtons Quarterback Jayden Daniels im NFC Championship Game das Leben zur Hölle. Der baumlange Baun ist immens flink, wo Mahomes Lücken findet, findet er die Lücken auf dem Weg zum Quarterback. Ein ganz entscheidendes Match-up.
RON TORBERT (Referee)
Die Chiefs und ihre angeblich so enge Beziehung zu den Schiedsrichtern, die vorgebliche "Lex Mahomes" mit vielen Entscheidungen pro KC-Quarterback, Schummel-Vorwürfe gar: Das zieht sich durch die ganze Saison.
Hauptschiedsrichter Ron Torbert jedenfalls am Sonntag mächtig unter Beobachtung. Der erfahrene (hoffentlich) Unparteiische leitete schon vor drei Jahren den Super Bowl – den einzigen seit 2020 ohne Chiefs-Beteiligung.