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NFL-Spotlight: Spannung pur vor den Christmas Games

NFL-Spotlight: Spannung pur vor den Christmas Games
NFL-Spotlight: Spannung pur vor den Christmas GamesAllan Dranberg / Zuma Press / Profimedia
Mit dem Ende der NFL-Regular Season in Sicht stehen alle Playoff-Kandidaten vor entscheidenden Wochen. Der 15. Spieltag brachte einige sicher scheinende Positionen wieder ins Wanken. Zudem warten mit den zwei Christmas Games weitere Leckerbissen auf die NFL-Fans.

Chiefs: Mahomes-Schock kurz vor Weihnachten

Die Kansas City Chiefs unterstrichen beim 27:7-Sieg über die Cleveland Browns erneutihre Dominanz . Trotz eines kurzen Schocks durch die Knöchelverletzung von QB Patrick Mahomes festigte Kansas City (13-1) die Führung in der AFC.

Head Coach Andy Reid berichtete direkt nach der Partie: „Sein Knöchel ist verletzt. Er ist nicht gebrochen, aber er tut weh. Er wird nach und nach mit dem Reha-Teil beginnen. Wir müssen abwarten, wie er sich auf dem Weg hierher macht.“

Am Montagabend gab es dann Entwarnung: Die Verletzung ist nicht schwerwiegend. Im Laufe der nächsten ein bis zwei Wochen sollte der Star-Quarterback wieder fit sein. Die Entscheidung, ob er gegen die Houston Texans aufläuft, wird eine taktische Abwägung: Wie wichtig ist ein Sieg? Und wie sehr kann man sich auf Backup Carson Wentz verlassen?

 

 

Vier Tage später wartet bereits das wichtige Christmas Game gegen die Pittsburgh Steelers. Für Kansas City geht es um den ersten Platz in der AFC, der ein Freilos in der Wildcard-Week und den Heimvorteil im Arrowhead Stadium sichert. Die Steelers, die am Wochenende trotz einer Niederlage gegen die Philadelphia Eagles ihren Playoff-Platz sicherten, wollen schon am Samstag gegen die Baltimore Ravens alles daran setzen, den AFC North Titel zu verteidigen.

 

>> Mehr lesen: Patrick Mahomes und die Chiefs-Dynastie

 

Christmas Game: Texans fordern Ravens

Das zweite Christmas Game verspricht Spannung pur. Vor allem die Baltimore Ravens müssen liefern: Sie wollen den Steelers den ersten Platz in der AFC North streitig machen, um eine bessere Ausgangsposition in den Playoffs zu erhalten. Am Sonntag holte man mit 35:14 den Pflichtsieg in New York gegen die Giants, bei dem QB Lamar Jackson fünf Touchdowns warf.

 

 

Auf der anderen Seite steht für die Houston Texans nicht mehr allzu viel auf dem Spiel: Mit dem Sieg gegen die Miami Dolphins und der Niederlage der Indianapolis Colts sicherte man sich vorzeitig den zweiten AFC South Titel in Folge. Allerdings könnte es von Vorteil sein, sich den dritten Setzplatz unter den Nagel zu reißen, da sonst die Steelers oder Ravens im ersten Playoff-Spiel warten könnten.

Houston‘s Defense bleibt der Erfolgsgarant: CB Derek Stingley Jr. fing allein am Sonntag zwei Interceptions. Die Offense hingegen muss dringend in den Rhythmus der letzten Saison zurückfinden, um in den Playoffs konkurrenzfähig zu sein.

 

Josh Allens Buffalo Bills und der AFC-Showdown

Entscheidung in der AFC North scheint die Playoff-Landschaft in der AFC recht klar. Die Los Angeles Chargers haben mit einer Bilanz von 8-6 den siebten Playoff-Platz fast sicher. Die Dolphins (6-8) hingegen zeigten erneut Schwächen gegen Teams mit positiver Bilanz und werden die Playoffs vermutlich verpassen.

Und trotzdem bekamen NFL-Fans durch die starke Leistung der Bills erneut ein beeindruckendes Bild von den Ambitionen der Bills auf den AFC-Titel. Mit einer weiteren MVP-Performance von QB Josh Allen und einem 48:42-Sieg gegen die bisherigen Titel-Favoriten, die Detroit Lions, sicherte sich das Team nicht nur die AFC East, sondern zeigte den Chiefs erneut, dass das Super-Bowl-Ticket noch lange nicht vergeben ist.

 

 

Der erste Setzplatz wäre für die Bills - und vor allem für deren Defense - noch wichtiger als für die Arrowhead-Warriors in Rot und Gold. Besonders die eisige Kälte in Buffalo Ende Januar könnte einen enormen Heimvorteil bedeuten. Mit zwei Spielen gegen die New England Patriots und einem gegen die New York Jets steht ein entspannter Abschluss in der Regular Season bevor.

 

Spitzenduell in der NFC: Alles auf Messers Schneide

Alles andere als entspannt wird der NFC-Showdown verlaufen. Nach der Niederlage der Detroit Lions gegen Buffalo teilen sich nun drei Teams - Detroit Lions, Philadelphia Eagles und Minnesota Vikings - mit einer Bilanz von 12-2 den Platz an der Spitze. Außerdem ist noch kein einziger Division-Titel vergeben.

Vor allem die Arizona Cardinals und die Atlanta Falcons (jeweils 7-7) könnten für die Los Angeles Rams und die Tampa Bay Buccaneers (jeweils 8-6) unangenehm werden. Auch die Seattle Seahawks (8-6) hätten gute Karten auf einen Playoff-Einzug, doch mit der Ungewissheit um den verletzten QB Geno Smith und einer nicht NFL-würdigen Leistung von Backup Sam Howell dürften – abhängig von Smith‘s Verletzungsstatus - die Playoff-Hoffnungen in weite Ferne rücken.

Auch bei den, noch immer an erster Stelle rangierenden Detroit Lions gab es schlechte Nachrichten: Als wäre man nicht schon genug von Ausfällen (vor allem in der Defense) geplagt, fällt jetzt auch RB David Montgomery mit einer Knieverletzung für die gesamte Saison aus.

 

>> Mehr lesen: Detroit Lions - Vom Außenseiter zum Top-Team

 

Direkt dahinter lauern bereits die laufstarken Philadelphia Eagles: Mit einem 27:13 Erfolg gegen die Pittsburgh Steelers, fand QB Jalen Hurts zu seinem Wurf-Rhythmus zurück und ließ die Kritikerstimmen aus der Vorwoche verstummen.

Das dritte Team mit einer Bilanz von 12-2 sind die Minnesota Vikings, die Montagnacht (30:12 gegen die Chicago Bears) auf die Detroit Lions in der starken NFC North aufschließen konnten. Mit einem Sieg in Woche 18 gegen das Team von Head Coach Dan Campell könnten sie die NFC North für sich entscheiden.

Mit nur drei verbleibenden Wochen steht die NFL vor einer richtig spannungsgeladenen Schlussphase.