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Nur nach Hause: Hertha-Fan Maximilian Mang will mit den Colts ins Olympiastadion

Maximilian Mang im Einsatz für die Syracuse University.
Maximilian Mang im Einsatz für die Syracuse University.SEAN M. HAFFEY / Getty Images via AFP
Beim Gedanken an das Berliner Olympiastadion beginnen Maximilian Mangs Augen zu leuchten. "Ich als Hertha-Fan finde es sehr cool, dass wir dort spielen dürfen. Es ist ein Traum, da mal auf dem Rasen zu stehen", sagte Mang. Für den Berliner Fußball-Zweitligisten wird der deutsche Tight End bei aller Verbundenheit zwar nie auflaufen. Wenn aber die Indianapolis Colts am 9. November das erste Berlin Game der NFL gegen die Atlanta Falcons bestreiten, will Mang in ausverkaufen Olympiastadion die Schuhe schnüren.

Nur nach Hause soll es für den 25-Jährigen, den die Colts im Mai als "Undrafted Free Agent" unter Vertrag genommen haben, dann gehen. Ein Platz im finalen Kader für die kommende Saison - und damit ein Auftritt in der alten Heimat - ist dem gebürtigen Potsdamer zwar noch nicht sicher. Die Chance, sich den Traum vom NFL-Profi zu erfüllen, ist aber da. Und Mang will sie nutzen.

"Natürlich ist das Ziel, im Kader zu sein, zu spielen und einen festen Platz zu haben. Es geht darum, kleine Fortschritte zu machen. Dann habe ich die besten Chancen, es ins Team zu schaffen", sagte Mang.

NFL-Training bei Colts "kürzer und präziser"

Die körperlichen Voraussetzungen bringt Mang - 2,04 Meter groß und 121 Kilogramm schwer - mit. Spielerisch hat er in der German Football League (GFL) bei den Berlin Rebels und den Potsdam Royals Erfahrungen gesammelt, zuletzt spielte er College-Football an der Syracuse University. Dann kam der Anruf der Colts, dem Team, für das einst auch Björn Werner aktiv war. "Ich konnte es erstmal nicht fassen, bis ich dann im Flieger saß und hier angekommen bin", sagte Mang: "Es ist anders, man kann es nicht mit dem College vergleichen. Das Training ist kürzer und präziser."

In diesem arbeitet Mang, der über Tischtennis und Volleyball zum Football fand, hart an sich und seinen Fähigkeiten. "Ich will jeden Tag besser werden, Spielzüge lernen und an den technischen Details feilen", sagte er: "Je besser ich werden kann, desto besser stehen meine Chancen. Ich hoffe, dass mein Weg bei den Colts ewig lange weitergeht."

Das Gastspiel im Berliner Olympiastadion wäre dabei ein erster großer Schritt.