Als Coach der Defense der Dallas Cowboys gewann er zweimal den Super Bowl (1972 und 1978). Von 1995 bis 1997 war er Coach bei Frankfurt Galaxy in der NFL Europe, gewann 1995 auch den World Bowl. Stautner verstarb 2006 in Colorado. Seine Rückennummer 70 wird bei den Steelers nicht mehr vergeben.
DER ERSTE CHAMPION
Nein, nicht Sebastian Vollmer, Markus Koch gewann als erster in Deutschland geborener Spieler den Super Bowl. Der heute 62-Jährige zog mit seiner Familie 1967 von Niedermarsberg im Sauerland nach Kitchener/Kanada.
Nach Highschool und vier Jahren College in Boise im US-Bundesstaat Idaho wurde er 1986 erst von den Toronto Argonauts aus der Canadian Football League (CFL), dann von den Washington Redskins (heute Commanders) aus der NFL gedraftet.
Koch entschied sich für die NFL, 1988 gewann er den Super Bowl, auch 1992 erhielt er einen Ring, obwohl er seit Oktober 1991 verletzt ausfiel und seine Karriere deswegen beenden musste. Koch lebt heute in Chelsea im US-Bundesstaat Michigan.
DER KICKER
Im populären College-Football der USA sprechen sie noch heute von "The Kick". Und damit von einem 1956 in Berlin geborenen Kicker. Uwe von Schamann landete im Alter von 16 Jahren in Fort Worth/Texas. Nach dem Abschluss der Highschool erhielt er von der University of Oklahoma ein Stipendium.
Mit den "Sooners" wurde er 1975 zum Meister erklärt (damals gab es noch keine "Endspiele"). Ewigen Ruhm erlangte von Schamann, als er 1977 in einem legendären Spiel bei der Ohio State University in letzter Sekunde ein Field Goal zum 21:20 verwandelte.
In der NFL spielte er für die Miami Dolphins (1979 bis 1985), mit denen er zweimal den Super Bowl verlor (1983 und 1985). In seiner letzten Saison verwandelte von Schamann 66 von 70 Extrapunkten – ein Rekord, der 23 Jahre hielt.
DER BODYGUARD
Sebastian Vollmer, geboren in Kaarst, ist der erste gedraftete Deutsche, der schon in Deutschland mit dem Footballspielen begonnen hatte. 2003, während einer Reise der Jugend-Nationalmannschaft in die USA, entdeckten ihn Trainer der University of Houston.
Dort wurde er vom Tight End umgeschult zum Offensive Tackle. 2009 wählten ihn die New England Patriots als 58. Spieler aus, im sechsten Spiel der Saison rückte er bereits in die Startformation auf – und überzeugte dabei und fortan als Bodyguard von Quarterback Tom Brady.
Immer wieder wurde er allerdings von Verletzungen geplagt, vor allem am Rücken. 2015 gewann Vollmer den Super Bowl, auch für den Titel 2017 erhielt er einen Ring, obwohl er, weil verletzt, in dieser Saison kein Spiel bestritt. Im Mai 2017 trat er zurück.
DAS LAUFWUNDER
Der erste Deutsche, dem in der NFL ein Touchdown gelang, war 2014 der gebürtige Mannheimer Markus Kuhn als Spieler der New York Giants. Kein Spieler mit deutschen Wurzeln hat allerdings mehr als Amon-Ra St. Brown – 33 Mal fing er bisher einen Pass in der Endzone, ein Mal trug er das Ei hinein.
Der 25 Jahre alte Deutsch-Amerikaner (Mutter Miriam ist in Leverkusen geboren) hat als pfeilschneller Wide Receiver eine bislang glanzvolle Karriere in der NFL vorzuweisen. Seit dem Draft 2021 spielt er für die Detroit Lions – in der Zwischenzeit hat er sich zum Superstar entwickelt.
Im April 2024 unterschrieb er einen Vierjahresvertrag über 120,1 Millionen Dollar, nur sieben Wide Receiver in der NFL haben ein höheres Durchschnittseinkommen.