Laura Siegemund schlug nach einem Marathon-Match über 3:16 Stunden die US-Amerikanerin Hailey Baptiste. Die 36-Jährige gewann die intensive Partie trotz eines Satz-Rückstandes mit 4:6, 7:5, 6:4 und trifft nun auf Olympiasiegerin Zheng Qinwen aus China.
Die bestens aufgelegte Jule Niemeier machte anschließend beim 6:0, 6:1 gegen die Qualifikantin Maja Chwalinska (Polen) kurzen Prozess.
"Das war definitiv ein sehr gutes Spiel von mir. Von Beginn an bis zum letzten Punkt", sagte Niemeier nach einer tatsächlich rundum gelungenen Leistung - und blickte selbstbewusst nach vorne: "Es ist immer noch ein Grand Slam, aber ich bin nicht hierhergekommen, um nur ein Match zu gewinnen."
Die Dortmunderin Niemeier ließ ihrer unerfahrenen Kontrahentin nicht den Hauch einer Chance. Für die einstige Wimbledon-Viertelfinalistin, die sich nach schweren Zeiten im vergangenen Jahr wieder gefangen hat, ist es die erste Teilnahme an der zweiten Runde der Australian Open.
Match-Center: Siegemund vs. Baptiste / Niemeier vs. Chawalinska
Emotionale Worte von Siegemund
Siegemund war nach ihrem Match zufrieden: "Es bedeutet mir wahnsinnig viel. Ich bin wieder ein Jahr älter und habe einmal mehr gezeigt, dass ich physisch noch ein gutes Level habe", sagte Siegemund, die an ihre kommende Aufgabe noch keinen Gedanken verschwenden wollte: "Ich bin mittlerweile in einem Stadium meiner Karriere, wo ich mir zwei, drei Stunden Zeit nehmen will, das Aktuelle zu genießen."

Vor zwei Jahren hatte die Doppel-Expertin (US-Open-Siegerin von 2020) bereits die dritte Einzelrunde in Melbourne erreicht - nun kämpft sie gegen die Weltranglistenfünfte darum, das erneut zu schaffen.
Tatjana Maria hatte sich am Sonntag als erste der drei deutschen Spielerinnen mit einem Sieg über Bernarda Pera (USA) für die zweite Runde qualifiziert. Im nächsten Match am Mittwoch wartet auf Maria, die älteste Spielerin im Hauptfeld, nun die Dänin Clara Tauson.