Formel 1 GP Bahrain: Vier Kernpunkte für das erste Rennen des Jahres

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Formel 1 GP Bahrain: Vier Kernpunkte für das erste Rennen des Jahres
Beim Formel 1 GP Bahrain steigt am Nachmittag das erste Rennen des neuen Jahres.
Beim Formel 1 GP Bahrain steigt am Nachmittag das erste Rennen des neuen Jahres.Profimedia
Der erste Grand Prix des neuen Jahres ist kein normaler. Belastet durch die Diskussionen um Christian Horner schleppte sich die Formel 1 durch die Woche, am Ende findet in Bahrain trotzdem ein Rennen statt. Schon am Samstag, vorgezogen wegen das bald beginnenden Fastenmonats Ramadan, gehen die roten Ampeln aus, um 16.00 Uhr deutscher Zeit (Sky und RTL) geht es los. Wir blicken voraus auf wichtige Themen des ersten Saisonrennens.

DAS DEJA-VU

Macht Max Verstappen das eigentlich extra? In keiner Trainingssession von Bahrain lag er vorne, auch in Q1 und Q2 des Qualifyings waren andere schneller. In Q3, als es darauf ankam, drehte der Weltmeister dann aber doch die schnellste Runde. Es war nicht das erste Mal, dass Verstappen gemächlich in ein Wochenende startet und die Hoffnung der Konkurrenz schürt - um sie dann ziemlich hart zu ersticken. Das lässt für das Rennen, ach was, für die Saison eigentlich erstmal nicht die große Revolution erwarten.

DIE HOFFNUNG

Okay, vielleicht übertreibt George Russell ein bisschen. "So eng haben wir die Formel 1 seit einer langen, langen Zeit nicht gesehen", sagte der Mercedes-Pilot, Dritter im Qualifying hinter Verstappen und Charles Leclerc im Ferrari. Doch es war in der Tat sehr knapp, zumindest hinter Verstappen. Gut zwei Zehntel lag der Red-Bull-Pilot vorn, auch die Rennsimulationen der Weltmeister sahen schnell aus. Allerdings brachen die Verfolger im Vergleich keineswegs ein, das von starkem Wind und ungewöhnlich kalten Temperaturen beeinflusste Rennen wirkt zumindest nicht schon vor dem Start entschieden. "Wenn es eine Möglichkeit gibt, dann will ich sie ergreifen", sagte Leclerc, dessen Auto ihm "ein viel besseres Gefühl als letztes Jahr" gibt. Die Verfolgergruppe ist zudem erfreulich nah zusammen, zwischen den Plätzen zwei und neun lagen lediglich gut zwei Zehntelsekunden.

HÜLKENBERGS MISSION

Von Platz zehn startet Nico Hülkenberg, es war schon wieder ein erfolgreiches Qualifying für den einzigen Deutschen im Feld. Haas, im vergangenen Jahr letzter der Team-WM, hatte 2023 nur wenige Highlights. Für ein paar sorgte aber Hülkenberg in den Qualifyings, in denen er das vermeintlich unterlegene Auto immer wieder unter die besten Zehn steuerte. "Wir scheinen diese Stärke nicht verloren zu haben", sagt er nun, "aber wir müssen unsere Probleme mit dem Renntag lösen." Denn mit großer Verlässlichkeit kam in der vergangenen Saison nach einem guten Qualifying der Absturz im Rennen: "Das ist daher der wichtigste Punkt für uns in dieser Saison, und wir haben uns bei den Testfahrten fast nur darauf konzentriert." Schon Bahrain wird eine erste Antwort darauf geben, ob das Team an den richtigen Schrauben gedreht hat.

DER SCHATTEN

Dieser Jahresauftakt ist kein gewöhnlicher. Wann immer die Formel 1 in eine Saison startete, wurden die neuen Autos analysiert, Leistungen diskutiert, Kräfteverhältnisse prognostiziert - all das fand in Bahrain irgendwie eher nebenbei statt. Die ohnehin seit Wochen andauernde Affäre um Christian Horner bekam in dieser Woche eine völlig neue Dynamik. Der Abschluss der Untersuchung bei Red Bull mit einer Art Freispruch für den Teamchef, dann Forderungen der Konkurrenz nach genauerer Prüfung, irgendwann flatterten sogar anonyme Emails herein. Die Sache ist längst nicht vorbei, es liegt ein Schatten über dem Rennen.