„Ich bin definitiv am Boden zerstört“, sagte Hamilton nach der verpatzten Qualifikation. Besonders frustrierend: Das Auto habe sich gut angefühlt, das Setup sei stimmig gewesen, die Bremsen funktionierten – und doch reichte es nicht für mehr. Hamilton beklagte, dass der neue weiche Reifen in seiner letzten Runde keinen zusätzlichen Grip brachte, was letztlich entscheidend war. Der Brite zeigte sich insbesondere von der Performance der Konkurrenz beeindruckt: „Wenn man sieht, wie schnell Max durch die Kurven 2 und 3 fährt – da kann man im Ferrari einfach nicht mithalten.“
Formel 1 GP Imola: Top Ten für Ferrari unrealistisch?
Der Rückschlag kam für Hamilton zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Nach seinem Wechsel von Mercedes zu Ferrari zur Saison 2025 war die Hoffnung groß, in der neuen Umgebung an alte Erfolge anknüpfen zu können. Doch außer einem Sprint-Sieg in China blieb der ganz große Durchbruch bislang aus. Auch Leclerc übte scharfe Kritik am aktuellen Zustand des Autos und bezeichnete die Plätze elf und zwölf als „beste Leistung“, die momentan mit der vorhandenen Fahrzeugkonfiguration möglich sei. Hoffnung für das Rennen am Sonntag konnte er keine machen.
Trotz des sportlichen Rückschlags erlebte Hamilton in Imola eine emotionale Premiere: Zum ersten Mal wurde er von der Tifosi in rot gefeiert. Zehntausende Fans entlang der Strecke sorgten für Gänsehautatmosphäre – ein seltenes Lichtzeichen in einem sonst dunklen Wochenende. „Die Tifosi waren unglaublich“, so Hamilton. „Ich habe noch nie gesehen, wie viel Ferrari den Menschen bedeutet. Dieses Team hat wirklich etwas Magisches.“
Ferrari hatte für Imola neue aerodynamische Updates mitgebracht, darunter einen überarbeiteten Heckflügel. Doch die erhoffte Verbesserung blieb aus. Hamilton forderte, das Team müsse „weiter Druck machen“, um den Anschluss an McLaren und Red Bull wiederherzustellen. Der Weg zurück an die Spitze scheint für die Scuderia noch weit – und Hamiltons Geduld wird auf eine harte Probe gestellt.