Der WM-Führende schrammte nach knapp 20 Minuten an der berüchtigten Wall of Champions, der rechten Mauer nach der letzten Schikane vor dem Ziel, entlang und beschädigte seinen rechten Hinterreifen. Zudem lösten sich kleine Carbonteile seines MCL39, wegen der Kehrarbeiten wurde die rote Flagge geschwenkt. Für ihn reichte es am Ende nur zu Platz acht.
Die Mauer wird so genannt, weil dort schon viele Formel-1-Weltmeister verunfallten. 1999 waren es mit Michael Schumacher, Damon Hill und Jacques Villeneuve sogar drei in einem einzigen Rennen. Piastri sollte nicht als einziger Pilot dort Probleme bekommen.
Formel 1 Kanada GP: Auch Hülkenberg mit Problemen an der Mauer
Weltmeister Max Verstappen, dessen Rennwochenende ganz im Zeichen einer drohenden Rennsperre steht, wurde in seinem Red Bull hinter Rekordweltmeister Lewis Hamilton (Ferrari) Fünfter. Der Niederländer steht bei elf Strafpunkten und muss im Rahmen des Kanada-Grand-Prix und des Rennens in Spielberg sauber bleiben. In Montréal jagt er seinem vierten Sieg in Folge hinterher.
Der Emmericher Nico Hülkenberg kam ebenfalls mit der Wall of Champions in Berührung, hatte aber mehr Glück als Piastri. In seinem Sauber drehte er sich und trug nach einem Kuss mit dem Beton nur einen leichten Schaden am Heckflügel davon. Für ihn reichte es bei den letzten Übungsrunden nur zu Platz 18. Auch Haas-Pilot Oliver Bearman (15.) beschädigte seinen Boliden an derselben Stelle. Der US-amerikanische Rennstall feiert in Montréal seinen 200. Grand Prix in der Königsklasse.
Im weiteren Verlauf des Samstagabends (22.00 Uhr MESZ/RTL und Sky) findet der Kampf um die besten Startplätze statt.