NBA Round-up: Hartenstein-Block leitet Knicks-Comeback ein – Glücklicher Theis trotz Pleite

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NBA Round-up: Hartenstein-Block leitet Knicks-Comeback ein – Glücklicher Theis trotz Pleite
NBA Round-up: Daniel Theis hat bei den LA Clippers sein neues sportliches Zuhause gefunden.
NBA Round-up: Daniel Theis hat bei den LA Clippers sein neues sportliches Zuhause gefunden.Profimedia
Im neu eingeführten In-Season Tournament der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA sind am Freitagabend die ersten Entscheidungen gefallen. Während Dennis Schröder und Daniel Theis mit ihren Teams ausgeschieden sind, zeigten sich die Orlando Magic um das deutsche Weltmeister-Bruderpaar Moritz und Franz Wagner weiter in Top-Form. In einer anderen Halle bewies ein weiterer Deutscher, dass die oberflächlichen Scoring-Werte nicht immer die ganze Geschichte erzählen.

Dass Punkte und Assists auch in der auf Show ausgelegten NBA nicht alles sind, beweist der deutsche Nationalspieler Isaiah Hartenstein Woche für Woche. In der vergangenen Nacht lieferte der Sohn des früheren BBL-Spielern Florian Hartenstein zwei Punkte, einen Assist und fünf Rebounds. Doch der Wert des Deutschen für das Team zeigt sich in einer ganz besonderen Statistik.

Im Plus-Minus-Rating steht beim 25-Jährigen eine 18. Das bedeutet, dass seine New York Knicks in den knapp 28 Minuten, in denen Hartenstein auf dem Feld stand, 18 Punkte mehr erzielt haben als der Gegner. Zum Vergleich: Jalen Brunson, seines Zeichens mit 24 Punkten bester Schütze der Knicks am Freitagabend (Ortszeit), weist in dieser Statistik eine -6 auf.

Mit Hartenstein, Brunson und Co. kamen die New York Knicks zu einem knappen 100:98-Erfolg über die Miami Heat. Das Spiel glich vor allem in der zweiten Hälfte einem echten Auf und Ab: Zunächst starteten die Gäste aus Florida mit einem 19:0-Lauf in das dritte Viertel, später konterten die Knicks mit einem 29:11-Lauf im Schlussabschnitt.

Jimmy Butler war mit 23 Zählern der erfolgreichste Werfer bei den Heat. Wenige Sekunden vor Schluss hatte er den vermeintlich siegbringenden Dreier in den Händen, doch verlegte ihn knapp. Bam Adebayo kam auf 21 Punkte, Youngster Jaime Jaquez Jr. und Routinier Josh Richardson steuerten jeweils 15 Punkte bei. 

Für die Männer aus New York, bei denen Immanuel Quickley von der Bank 20 Punkte lieferte, war das Spiel auch die Revanche für das Playoff-Aus in der vergangenen Saison. Damals scheiterte das Team von Coach Tom Thibodeau in Spiel sechs der Eastern Conference-Halbfinals an den Heat. 

Durch den Erfolg schieben sich die Knicks in Gruppe B des In-Season Tournaments mit zwei Siegen und einer Niederlage auf den zweiten Platz. Dabei überholen sie die Heat, die mit der gleichen Bilanz nun nur noch den dritten Platz belegen. Als nächstes steht für Miami am Samstagabend ein Auswärtsspiel bei den Brooklyn Nets an, während die Knicks einen Abend später Kevin Durant und die Phoenix Suns empfangen.

Zum Match-Center: New York Knicks vs. Miami Heat

Schröder und Toronto trotz Sieg ausgeschieden

Auch Weltmeister Dennis Schröder hatte am Freitagabend (Ortszeit) Grund zum Jubeln. Der Braunschweiger steuerte bei einer insgesamt starken Teamleistung 17 Punkte zum 121:108-Sieg der Toronto Raptors gegen die Chicago Bulls bei. Nachdem er nach einem starken Start in die NBA-Saison zuletzt ein kleines Tal durchlaufen hatte, scheinen sich die Leistungen des deutschen Spielmachers nun wieder auf gehobenem Niveau einzupendeln.

Zusätzlich zu seinen Punkten lieferte Schröder fünf Assists, auch das Plus-Minus-Rating von +9 kann sich für den früher Turnover-anfälligen Point Guard sehen lassen. Der erste Sieg im In-Season Tournament ist für die Raptors nicht sonderlich relevant, da man in Gruppe C im Osten bereits vor dem Spiel durch die anderen Ergebnisse sicher ausgeschieden war.

Dieses Schicksal teilen auch die Chicago Bulls, die nun alle drei bisherigen Spiele des neuen Formats verloren haben. "Ich kann es nicht leugnen, ich bin frustriert", sagte Bulls-Guard DeMar DeRozan, der gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber 19 Punkte erzielte. "Ich bin mehr als frustriert, und ich habe das Gefühl, dass ich das als Wettkämpfer zu Recht bin."

Der beste Schütze bei den Männern aus Illinois war Zach LaVine, der starke 16 von 23 Würfe aus dem Feld traf und 36 Punkte erzielte. Coby White gelangen 14 Punkte, Patrick Williams steuerte zwölf Punkte bei. Ab dem dritten Viertel mussten die Bulls zudem auf Neuzugang Alex Caruso verzichten, der einen Tritt auf den Fuß abbekam und nicht weiterspielen konnte.

Bei den Kanadiern erreichte O.G. Anunoby mit 26 Punkten eine Saisonbestleistung, dazu erzielte Pascal Siakam 18 Zähler. Da neben Schröders 17 auch Gary Trent Jr. (16), der Österreicher Jakob Poeltl (15) und Scottie Barnes (13) zweistellig punkteten, konnte Trainer Darko Rajakovic mit der rundherum guten Offensivleistung seines Teams zufrieden sein. "Das ist das Modell, das wir anstreben", sagte der Serbe. "Jeder liefert und alle spielen zusammen."

Für Schröder und die Raptors, die in der regulären Saison nun mit einer ausgeglichenen Bilanz von 8-8 auf Platz zehn in der Eastern Conference stehen, geht es am Sonntagabend mit einem Auswärtsspiel bei den Cleveland Cavaliers weiter. Zur gleichen Zeit treffen die Chicago Bulls auf die Brooklyn Nets.

Zum Match-Center: Toronto Raptors vs. Chicago Bulls

Glücklicher Theis trotz Clippers-Niederlage

So richtig zum Positiven hat sich die NBA-Saison für Daniel Theis gedreht. Der Big Man aus Salzgitter, der zuletzt bei den Indiana Pacers nicht mehr zum Einsatz kam und für NBA-Verhältnisse fast aus dem Team gemobbt wurde, scheint mit dem Trade zu den Los Angeles Clippers einen echten Glücksgriff gelandet zu haben.

Einerseits besteht für den 31-Jährigen wieder die Möglichkeit zur regelmäßigen Spielzeit, andererseits haben die Clippers in den letzten Monaten ein echtes Star-Team zusammengestellt. Hatten Paul George, Kawhi Leonard, James Harden, Russell Westbrook und Co. in den Spielen noch Anpassungsprobleme, haben sie zuletzt drei Siege in Folge einfahren können.

Am Freitagabend (Ortszeit) kam der ehemalige BBL-Spieler aus Ulm und Bamberg in über 20 Minuten zum Einsatz, blieb aber mit drei Punkten, zwei Assists und vier Rebounds recht blass. Mit seinen Clippers musste er eine 109:116-Niederlage gegen die New Orleans Pelicans einstecken. Im vierten Spiel des In-Season Tournaments setzte es für die Kalifornier damit die dritte Niederlage, was in Gruppe B der Western Conference bereits das Aus bedeutet.

Bei den Pelicans überzeugte vor allem der bullige Zion Williamson. Der 23-Jährige, der den großen Erwartungen nach seinem First Pick-Draft im Jahr 2019 immer noch ein wenig hinterherläuft, war mit 32 Punkten der entscheidende Spieler der Partie. Brandon Ingram steuerte 30 Punkte bei, Herbert Jones (14) und Jonas Valanciunas (12) rundeten die starke Vorstellung des Teams aus Louisiana ab.

Beim Star-Ensemble aus Kalifornien hinterließ vor allem Paul George mit 34 Zählern einen starken Eindruck. Während die Superstars einen recht unauffäliigen Abend verlebten, fiel Norman Powell mit 20 Punkten von der Bank positiv auf. Mit acht Niederlagen aus 14 Spielen stehen die Clippers in der Western Conference weiterhin außerhalb der Playoff-Ränge.

Die Pelicans hingegen schieben sich auf Rang acht im Westen, dazu haben sie mit drei Siegen aus vier Spielen auch im In-Season Tournament beste Aussichten aufs Weiterkommen. Das nächste Spiel steht für New Orleans bereits am Samstagabend bei den Utah Jazz an, Theis und die Clippers empfangen eine Stunde später Maxi Kleber und die Dallas Mavericks.

Zum Match-Center: Los Angeles Clippers vs. New Orleans Pelicans

Wagner-Brüder gewinnen NBA-Topspiel

Die Basketball-Weltmeister Moritz und Franz Wagner haben die Orlando Magic im NBA-Spitzenspiel gegen die Boston Celtics zum Sieg geführt. Beim 113:96 überragte Moritz Wagner mit 27 Punkten als bester Werfer der Partie und verpasste seinen persönlichen NBA-Rekord von 30 Punkten nur knapp. Auch sein vier Jahre jüngerer Bruder Franz überzeugte mit 15 Punkten.

Im frühen Spiel des Freitagnachmittags (Ortszeit 14:30 Uhr) steuerte Paolo Banchero 27 Punkte bei, Cole Anthony kam auf 16 Punkte und sechs Assists. Bei den Celtics blieb das Superstar-Duo aus Jayson Tatum (26 Zähler) und Jaylen Brown (18) verhältnismäßig blass. Vor allem Tatum erwischte mit einem Plus-Minus-Rating von -21 keinen guten Abend.

Auch dank des starken deutschen Bruder-Paares ist Orlando mit sechs Siegen in Folge neben den Oklahoma City Thunder derzeit das Team der Stunde in der NBA. In der Eastern Conference hat aktuell nur Boston (12:4) eine bessere Bilanz als die Männer aus der Disneystadt (11:5).

Zum Match-Center: Orlando Magic vs. Boston Celtics

Weitere Ergebnisse:

Memphis Grizzlies 89:110 Phoenix Suns

Houston Rockets 105:86 Denver Nuggets

Indiana Pacers 136:113 Detroit Pistons

Milwaukee Bucks 131:128 Washington Wizards

Minnesota Timberwolves 124:111 Sacramento Kings

Golden State Warriors xxx:xxx San Antonio Spurs