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NBA: Schröder hält sich bei historischer Rauferei mit den Wolves zurück

Dennis Schröder im Spiel gegen die Timberwolves
Dennis Schröder im Spiel gegen die TimberwolvesČTK / AP / Abbie Parr
Aufregung in der NBA: Beim Spiel der Detroit Pistons bei den Minnesota Timberwolves kommt es zu Vorfällen historischen Ausmaßes. Dennis Schröder sah sich die wilde Rauferei lieber aus sicherer Entfernung an. Ein paar Meter von ihm entfernt wurde ausdauernd geschlagen, geschubst, gezerrt und gerungen, Spieler, Coaches und Betreuer der Detroit Pistons und der Minnesota Timberwolves waren mehrere Minuten lang ineinander verkeilt, das randalierende Rudel fiel sogar auf das Publikum auf den teuren Plätzen in den ersten Reihen. Es war ein Handgemenge im Target Center von Minneapolis, wie es die NBA seit 20 Jahren nicht mehr gesehen hatte.

Schröder verfolgte die Keilerei stehend vor der Bank, hin und wieder applaudierte er seinen Mitspielern. Einen der Raufbolde seiner Mannschaft, Isaiah Stewart, bedachte er nach dem Spiel in Minneapolis bei Instagram mit einem "Feuer"-Emoji, als wolle er damit sagen: Der Kerl war "on fire". Allerdings: Stewart und zwei weitere Teamkollegen, Ron Holland II. und Marcus Sasser, brannten am falschen Ende. Nach der Rauferei im zweiten Viertel wurden sie in die Kabine geschickt, derart geschwächt gab Detroit gegen die 'Wolves eine Führung aus der Hand und verlor 104:126.

Neben seinen drei Spielern wurde auch Detroits Chefcoach J.B. Bickerstaff nach den Vorfällen ausgeschlossen, bei Minnesota mussten Naz Reid, Donte DiVincenzo und Assistenz-Coach Pablo Prigioni gehen. Bickerstaff und Prigioni hatten sich zuvor angebrüllt und mussten daran gehindert werden, aufeinander loszugehen. Insgesamt wurden zwölf technische Fouls verhängt - so viele hatte es in einem Spiel der NBA nicht mehr gegeben seit dem 23. März 2005, als sich die Dallas Mavericks um Dirk Nowitzki mit den Golden State Warriors beharkten.

DiVincenzo und Holland II. die Auslöser

Ausgelöst hatte die Auseinandersetzungen ein Foul von Detroits Center Holland II., der bei 8:36 Minuten verbleibender Spielzeit im zweiten Viertel dem zum Korb hochsteigenden Reid den Ball aus den Händen schlug. DiVincenzo, vorher schon mal von Holland II. angerempelt, spielte sich umgehend als Racheengel auf, packte und zerrte den Missetäter am Trikot - und los ging's. "Die Dinge sind ein bisschen zu weit gegangen", kommentierte Bickerstaff nach dem Spiel die minutenlange Rauferei, betonte aber: "Es war gut zu sehen, dass die Jungs zueinander stehen."

Geholfen hat es nichts: Detroit verspielte nach der Rauferei eine Neun-Punkte-Führung - trotz eines Double-Doubles von Schröder mit 11 Punkten und 11 Assists.