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Papst Leo als Glücksbringer? New York Knicks träumen vom Titel

Jalen Brunson ist einer der Schlüssel des Knicks-Erfolgs.
Jalen Brunson ist einer der Schlüssel des Knicks-Erfolgs.ČTK / AP / Frank Franklin II
Die New York Knicks stehen zum ersten Mal seit 25 Jahren im NBA-Halbfinale. Als Glücksbringer für die Play-offs haben die Fans Papst Leo XVI ausgemacht.

Der weiße Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle in Rom war noch nicht verzogen, da berichteten die US-Medien bereits über die Sportvorlieben des neuen Papstes. Leo XVI. spiele gerne Tennis und sei seit Kindheitstagen Fan der Chicago White Sox in der Major League Baseball (MLB), hieß es bei NBC und in der New York Times. Kein Wunder, dass auch ein Team aus der NBA jetzt auf den Heiligen Vater als Glücksbringer hofft.

Die New York Knicks wurden um Flügelspieler Mikal Bridges sowie die Guards Josh Hart und Jalen Brunson aufgebaut. Alle drei kommen vom Basketball-Elite-College Villanova in der Nähe von Philadelphia, genau wie Robert Francis Prevost.

Match-Center: New York Knicks vs. Indiana Pacers

Papst Leo schloss sein Studium 1977 mit einem Bachelor of Science der Villanova University ab. "Ich bin froh, dass wir durch ihn als gute Schule wahrgenommen werden", sagte Knicks-Superstar Brunson über den berühmten Absolventen.

Der Geist von Leo XVI. scheint zu helfen. Die Franchise aus New York zog zum ersten Mal seit 25 Jahren wieder ins NBA-Halbfinale ein, das Team mit dem deutschen Rookie Ariel Hukporti entthronte Titelverteidiger Boston Celtics auf eindrucksvolle Weise mit 4:2. Dass während der Play-off-Serie gegen Boston der weiße Rauch aus dem Schornstein am Petersplatz aufstieg, wurde von vielen Knicks-Fans als Zeichen des "Beistands von oben" gedeutet.

"Der Papst war in Villanova. Die Knicks könnten jetzt die Meisterschaft gewinnen", schrieben Fans auf Instagram. Zu Spiel drei der Serie im Madison Square Garden in New York City verkleideten sich einige Fans sogar als Papst, inklusive Brunson-Trikot.

Brisantes Duell gegen Indiana

Im Halbfinale trifft das Team von Coach Tom Thibodeau nun auf die von Schlüsselspieler Tyrese Haliburton angeführten Indiana Pacers. Es ist ein brisantes Duell, denn die Mannschaften haben eine der größten Rivalitäten der gesamten NBA, die bis in die 1990er-Jahre zurückreicht. Zwischen 1993 und 2000 trafen die Pacers und die Knicks allein sechsmal in den Play-offs aufeinander. In der vergangenen Saison wurde die Rivalität wiedererweckt, als die Pacers die Knicks im Entscheidungsspiel des Viertelfinals eliminierten.

Indiana hatte im Viertelfinale überraschend deutlich das beste Hauptrundenteam der Eastern Conference, die Cleveland Cavaliers, 4:1 besiegt. Die Serie der beiden Überraschungs-Halbfinalisten, die im NBA-Finale entweder auf Oklahoma City Thunder oder auf die Minnesota Timberwolves treffen, startet am Mittwoch (Ortszeit) in New York.

Die Pacers sind seit Jahrzehnten ein Play-off-Dauergast (27 Teilnahmen in den letzten 36 Spielzeiten), konnten aber noch nie die Meisterschaft gewinnen. Die Knicks gewannen ihre bislang letzte Meisterschaft 1973 und waren lange kein Titelkandidat mehr, weil sie dafür bekannt sind, wichtige Spiele häufig zu verlieren. Das könnte sich jetzt geändert haben – auch durch den möglichen Glücksbringer Leo XVI.