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Vorwürfe gegen NBA-Star Harden wegen Fahrlässigkeit nach mutmaßlicher Vergewaltigung

NBA-Profi James Harden von den Los Angeles Clippers.
NBA-Profi James Harden von den Los Angeles Clippers.EZRA SHAW / Getty Images via AFP
Gegen den NBA-Profi James Harden von den Los Angeles Clippers wurde eine Zivilklage wegen Fahrlässigkeit eingereicht. Die Klägerin Marisa Watley wirft dem 35-Jährigen vor, auf seiner Neujahrsparty in Houston nicht für ausreichenden Schutz gesorgt zu haben, auf der sie mutmaßlich von Hardens Neffen Justice Armani Blackburn vergewaltigt worden sei. Die Klage, die beim Bezirksgericht von Harris County in Texas eingereicht wurde, fordert ein Schwurgerichtsverfahren sowie Schadenersatz und Strafschadenersatz.

Laut Klageschrift soll Watley zusammen mit zwei Freundinnen auf der Party gewesen sein, wo Blackburn ihnen Alkohol aus einer Flasche anbot. Kurz darauf hätten alle drei Frauen das Bewusstsein verloren. Watley berichtet, in einem traumähnlichen Zustand während des Übergriffs aufgewacht zu sein. Ihre Freundinnen seien derweil von Hardens Sicherheitskräften entfernt worden – Watley selbst blieb allein im Haus zurück. Versuche ihrer Begleiterinnen, zu ihr zurückzukehren, seien abgeblockt worden.

In der Klage wird Harden eine Mitschuld zur Last gelegt, da seine Sicherheitskräfte nicht angemessen reagiert hätten. Er hafte stellvertretend für deren Verhalten sowie für das seines Neffen. Die Klage benennt auch weitere Frauen, die zur fraglichen Zeit bewusstlos im Haus gesehen worden seien. Hardens Vertreter lehnten gegenüber dem US-Medium "The Athletic" eine Stellungnahme ab.

Watleys Anwälte lobten ihre Mandantin für ihren Mut und erklärten, man wolle sowohl Blackburn als auch Harden über den zivilrechtlichen Weg zur Verantwortung ziehen. Harden ist elffacher NBA-All-Star und steht seit 2023 bei den Los Angeles Clippers unter Vertrag.