Denise Herrmann-Wick setzte sich dank starker Laufleistung früh vom restlichen Startfeld ab und blieb auch beim ersten Liegendschießen fehlerlos. Erst beim zweiten Versuch unterlief ihr ein Fehlschuss, die Französin Julia Simon und die Tschechin Markéta Davidová profitierten und überholten.
Beim dritten Schießen ließ sich Herrmann-Wick viel Zeit – offensichtlich motiviert von dem Gedanken, mit fünf Volltreffern das nun nicht mehr makellose Führungsduo zu überholen. Der Poker ging nicht voll auf, der fünfte Schuss ging daneben, die 33-Jährige wurde zu einer Strafrunde verdonnert – die noch fehlerfreie Schwedin Persson überholte die Deutsche und hängte sich ab der vierten Runde an der führenden Simon fest.
Simon überzeugend, fünf Deutsche in Punktewertung
Im letzten Schießen blieb die Französin fehlerfrei – im Gegensatz zu Persson und Herrmann-Wick, die nur viermal ins Schwarze trafen. Die Entscheidung um den ersten Platz war somit gefallen. Die DSV-Läuferin war indessen auf der Loipe gefragt, ein Podestplatz wurde zum Objekt der Begierde. Persson rutschte unterdessen immer weiter zurück.
Während Julia Simon ihren Vorsprung souverän vor der – mit nur einem Schießfehler klammheimlich auf Platz zwei gerutschten – Norwegerin Ingrid Trandrevold und Davidová ins Ziel brachte, fiel Herrmann-Wick nach starkem Beginn schlussendlich auf Rang fünf zurück. Vanessa Voigt aus Thüringen beging am Schießstand nur einen einzigen Fehler und überzeugte mit dem 14. Platz.
Auch Anna Weidel (15), Sophia Schneider (24) und die nach Erkrankung zurückgekehrte Franziska Preuß (26) konnten Punkte für die Gesamtwertung sammeln. Im Weltcup-Klassement liegt die Herrmann-Wick vorläufig auf dem vierten Platz, Simon führt die Rangliste an.