Bundestrainer Flick nach Bierhoff-Aus betroffen: "Hat Maßstäbe gesetzt"

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Bundestrainer Flick nach Bierhoff-Aus betroffen: "Hat Maßstäbe gesetzt"
Flick während einer DFB-Trainingseinheit in Katar
Flick während einer DFB-Trainingseinheit in Katar
AFP
Hansi Flick hat betroffen auf den Abschied seines "ersten Ansprechpartners und Freundes" Oliver Bierhoff vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) reagiert und offen die Zukunftsfrage gestellt.

"Meinem Trainerteam und mir fällt im Moment die Vorstellung schwer, wie die durch Olivers Ausscheiden entstehende Lücke fachlich und menschlich geschlossen werden kann", sagte der Bundestrainer in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme. Der am Montag zurückgetretene Bierhoff habe in den 18 Jahren seines Wirkens "fachlich wie menschlich Maßstäbe gesetzt".

Der deutsche Fußball "und insbesondere die Nationalmannschaft haben ihm unglaublich viel zu verdanken". Bierhoff habe Reformen "mit größtem persönlichen Engagement und gegen viele Widerstände vorangetrieben". Für ihn sei Bierhoff "innerhalb des Teams mein erster Ansprechpartner und Freund", das Verhältnis von "unschätzbar hohem Vertrauen" geprägt gewesen: "Dieses Vertrauen ist und bleibt im Fußball das höchste Gut."

Seit 2004 war Bierhoff in verschiedensten Funktionen für den DFB aktiv gewesen. Flick kennt den einstigen Torjäger dementsprechend lange – bei dessen Einstieg als Assistenztrainer nach dem Sommermärchen 2006 war Bierhoff noch "Teammanager" der deutschen Nationalmannschaft. Vor seiner etwas überraschenden Amtsniederlegung fungierte er als "Geschäftsführer Nationalmannschaften und Akademie". Zusammen mit Jogi Löw bildeten Flick und Bierhoff ein erfolgreiches Trio, das seinen Höhepunkt beim WM-Triumph 2014 erlebte.

Eigene Entscheidung offen gelassen

Flick machte keinen Hehl daraus, dass ihm sein wichtigster Partner verloren geht. "Die letzten Tage waren nicht einfach", bekannte er: "Wir hatten als gemeinsames Ziel das Projekt EM 2024 in Deutschland." Ob Flick es ohne Bierhoff angeht, ist offen. Am Mittwoch soll er DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Vize Hans-Joachim Watzke eine erste Analyse des neuerlichen WM-Desasters vorlegen. Sein Vertrag läuft bis zur EURO in 18 Monaten.