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Darts Q-School 2025: Kai Gotthardt gewinnt zweiten Tag - Brooks vor verrücktem Rekord

Aktualisiert
Kai Gotthardt nach seinem Sieg bei der WM gegen Alan Soutar.
Kai Gotthardt nach seinem Sieg bei der WM gegen Alan Soutar.PA Images / Alamy / Alamy / Profimedia
Die PDC Qualifying School (kurz: Q-School) ging heute in ihren zweiten Tag der Final Stage. Neben Spielern wie Max Hopp, Marcel Althaus oder Kai Gotthardt, die aus diversen Gründen im Fokus der Medien stehen, gab es mit Dominik Gruellich und Steven Noster zwei überraschende Halbfinalisten am zweiten Tag. Am Ende konnte sich "The Tunnel" im Endspiel um die Tourkarte durchsetzen, im Duell gegen Steven Noster war Gotthardt der bessere Spieler.

EU Q-School: Erstes deutsches Finale der Q-School-Historie

Sowas gab es noch nie in der Geschichte des Dartsports. Nach einem, aus der Sicht vieler Fans, zuerst enttäuschenden Tag, an dem Marcel Althaus aka. Marcel Scorpion in der ersten Runde an Max Hopp scheiterte, entwickelte sich alles zu einem Darts-Fest der Bundesrepublik. Und es hätte sogar noch schöner werden können, wenn Max Hopp im Viertelfinale nicht an Stefaan Henderyck gescheitert wäre. Damit standen am Ende Kai Gotthardt, Steven Noster, Dominik Gruellich und jener Henderyck im Halbfinale. 

Match-Center: Kai Gotthardt vs. Steven Noster

Überraschend scheiterte Gruellich im Duell an Steven Noster, der dann im Finale gegen Kai Gotthardt spielen durfte, welcher sich gegen Stefaan Henderyck durchpowerte. Im Endspiel packte Steven Noster dann seine besten Darts aus, startete mit einem Average von 116 in den ersten drei Legs und wollte zeigen, dass er absolut keine Laufkundschaft darstellen wollte. Doch Kai Gotthardt schraubte sein Niveau in brutalster Weise nach oben und erzwang hier den Decider.

Dort bewahrte er die Nerven und damit ist Kai "The Tunnel" Gotthardt, der Mann aus Aichwald, Tagessieger und damit stolzer Besitzer einer Tourcard.

UK Q-School: Bradley Brooks erneut überragend - aber ohne Erfolg

Wie bereits am gestrige Tage stand Bradley Brooks auch heute im Endspiel und wollte sich nun letztendlich seine wohlverdiente Tourcard erspielen. Mit Averages, die teilweise in Richtung der 95er Marke gingen, überzeugte der junge Engländer am zweiten Tag in Folge. Im Finale ging es dann gegen Justin Hood, der mit großem Glück nach riesigem Double Trouble den Einzug ins Endspiel schaffte. Doch auch hier gab es, wie bei den Deutschen, eine dicke Überraschung im Bezug auf die Ausgeglichenheit.

Match-Center: Justin Hood vs. Bradley Brooks

Nach einer 3:1 Führung vom favorisierten Bradley Brooks, konnte Justin Hood mit 5:4 in Führung gehen und stand nach Ausgleich des jungen Brooks im Decider. Bereits gestern musste der überragende Spieler der UK Q School in den entscheidenden Satz gehen, wo er Bissell unterlag.

Und auch heute scheiterte er auf den letzten Metern, womit Justin Hood nun der zweite Sieger einer Tourcard ist. Brooks steht damit bei 10 Punkten und hätte durch einen einzigen Sieg am morgigen Tag, die Chance, den All-Time-Rekord (10 Punkte) zu knacken. Zwar ist er mit der aktuellen Punktzahl bereits sicher unter den besten Spielern zum Abschluss der Q-School, doch aufgrund der Regularieren, wird er auch morgen antreten müssen.

Order of Merit: Fünf deutsche auf Kurs für die Tourcard

Es war ein herausragender Tag für das deutsche Darts, durch die Qualifikation von Kai Gotthardt hat es bereits ein Qualifikant aus der Bundesrepublik sicher geschafft und wird die nächsten zwei Jahre auf der Pro Tour spielen. Mit Steven Noster (4. Platz), Leon Weber (7. Platz), Dominik Gruellich (9. Platz), Max Hopp (11. Platz) und Michael Unterbuchner (12. Platz) stehen aktuell im Live-Ranking fünf deutsche auf Plätzen, die sie am Ende für eine Tourkarte berechtigen würden.

Fan-Liebling Marcel Althaus steht nach seinem Erstrunden-Aus am heutigen Tage weiterhin bei zwei Punkten und damit auf dem 27. Platz - doch nur ein starker Tag kann reichen, um das alles wieder auszugleichen, das haben Noster und Gruellich heute in Perfektion gezeigt.

In der UK Q School schaut es für das schottische Duo um John Henderson (3. Platz) und Andy Boulton (7. Platz) sehr gut aus, während Bradley Brooks mit verrückten 10 Punkten an der Spitze thront, morgen aber noch die Chance hat, diesen verrückten Punktestand weiter auszubauen.