Darts WM 2024: Das Finale steht - Wunderkind Littler trifft auf starken Humphries

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Darts WM 2024: Das Finale steht - Wunderkind Littler trifft auf starken Humphries
Aktualisiert
Luke Littler hat im Ally Pally viel Spaß und steht im WM-Finale.
Luke Littler hat im Ally Pally viel Spaß und steht im WM-Finale.AFP
Lediglich eine Nacht trennen uns vom Darts-Weltmeister 2024, Rob Cross wird es dieses Jahr nicht werden. Im Alexandra Palace verlor der Engländer gegen seinen Landsmann Luke Littler trotz eigener starker Leistung mit 2:6. Im Anschluss wurde das Finale komplettiert: Gegen einen chancenlosen Scott Williams überragte Luke Humphries und gewann glatt in sechs Sätzen.

Vor der PDC World Darts Championship hätte keiner mit Luke "The Nuke" Littler im Finale des Turniers gerechnet, aber das erst 16-jährige Ausnahme-Talent setzte sich nacheinander gegen Christian Kist, Andrew Gilding, Matt Campbell, Raymond van Barneveld und Brendan Dolan durch. Nun konnte auch Rob Cross nichts ausrichten.

Rob Cross war für Littler mal wieder ein Weltmeister als Gegner. 2018 gewann "Voltage" bei seinem WM-Debüt das Finale gegen den großen Phil Taylor und schrieb damit seinen Namen in die Geschichtsbücher des Darts. Ein zweiter wird nicht hinzukommen.

Zum Match-Center: Rob Cross vs. Luke Littler

Das Match begann mit einem Spektakel auf die Triple-Felder, die Pfeile wurden quasi magnetisch auf die angezielten Felder gezogen. So spielte Cross im ersten Satz einen Average von 108,67, der junge Littler kam aber auch auf starke 103,18. Die ersten Legs wurden ohne große Probleme durchgebracht, ehe "Voltage" erstmals seine Qualität zeigte und gegen den Anwurf sechs Darts für 153 Rest bekam. Da Cross aber ausließ, konnte Littler sein Leg doch noch retten. Am Ende brachte der Weltmeister von 2018 seinen Anwurf-Satz durch.

Auch im zweiten Satz spielte Cross einen Average von weit über 100, Littler musste etwas abreißen lassen. Dementsprechend fiel das Momentum schnell an "Voltage", der sich so auch das Break zum 2:1 sicherte. Anschließend warf Cross zum 2:0 in Sätzen an, schaffte es aber nicht 86 Rest zu finishen und ließ so das Rebreak zu. Nun war "The Nuke" wieder etwas besser im Spiel und holte sich das abschließende Leg über die Doppel-10 zum Satz-Ausgleich.

Starkes Darts beider Spieler

Der dritte Satz ging erstmals nicht an den beginnenden Spieler. Gleich im ersten Anwurf-Leg Cross' kann Littler die Kontrolle übernehmen und am Ende 25 Rest über Umwege zum Break checken. Und auch im anschließenden Leg zeigte der junge Engländer mit einem 142er-Finish seine Klasse. Nachdem Cross seinen Anwurf durchbrachte, bekam er auch im Anwurf-Leg Littlers die Chance zum Rebreak, scheiterte aber an der Doppel-16. "The Nuke" holte sich seinen zweiten Satz.

Ohne Pause ging es in den vierten Satz, bei dem es wenige Aufreger gab, da beide ihren Average weit nach oben schraubten: Cross spielte 114,47, Littler 112,28. Dennoch wurde es im fünften Leg plötzlich richtig laut im Alexandra Palace, als Rob Cross mit sechs perfekten Darts startete, aber den Neun-Darter in seiner dritten Aufnahme nicht bestätigte. Da Luke Littler aber ebenfalls sieben seiner ersten neun Darts in der Triple-20 unterbrachte, konnte er mit einem 11-Darter das 3:1 in Sätzen holen.

Mit einem Break zu Beginn des fünften Satzes zeigte Littler, dass er das Match gerne schnell beenden würde, aber auch Cross spielte überragendes Darts. Mit einem 138er-Checkout holte sich "Voltage" direkt das Rebreak. Nachdem der ehemalige Weltmeister seinen Anwurf durchbrachte, war er nah dran, mit einem Break vorzeitig das 2:3 in Sätzen einzufahren, jedoch vergab er zwei Satz-Darts, sodass Littler ausglich. Im fünften Leg war es plötzlich umgekehrt: Littler übernahm die Kontrolle über Cross' Leg, verpasste das Break und Cross rettete seinen Anwurf.

Ab dem sechsten Satz begann die große Show des Luke Littlers. Mit einem Average von 107,13 sicherte sich "The Nuke" den sechsten Satz. Trotz des Vorteils des eigenen Anwurfs machte er dies durch ein Break, nachdem sowohl er als auch Cross Probleme auf die Doppel bekamen.

Im siebten Satz ließ er nicht nach, als er den Average sogar auf 114,17 schraubte und im ganzen Satz nur einen Wurf für Cross auf die Doppel zuließ. Diesen nutzte "Voltage" auch gleich zu Beginn des Satzes, als er sein Leg durchbrachte. Danach fing Littler wieder an zu zelebrieren, holte seine Legs mit hohem Vorsprung und breakte einen fast schon überrempelt wirkenden Cross in dessen zweitem Anwurf-Leg.

Schon gleich zum Beginn des achten Satzes machte Littler klar, dass er das Finale nun zumachen wollte und checkte direkt 132 Rest über zwei Bullseyes und Doppel-16. Anschließend blieben beide souverän und brachten ihre Anwürfe durch. Schließlich war es wieder einmal die Doppel-10, die "The Nuke" ins WM-Finale brachte. Sein Lieblings-Doppel verfehlte der 16-Jährige nicht ein Mal.

Mit einem Average von 106,05 (seinem vierten von über 100 bei dieser Weltmeisterschaft) steht Luke Littler bei seiner erstem WM-Teilnahme verdient in seinem ersten Finale. Der Junioren-Weltmeister von 2023 trifft morgen auf Luke Humphries.

Humphries mit dominantem Sieg über Williams

Luke Humphries war in diesem Match erwartet worden, Scott Williams eher weniger. Zu viele gesetzte Spieler lagen auf dem Weg von „Shaggy“, aber der Engländer wusste immer wieder zu überzeugen und besiegte zuletzt mit Michael van Gerwen einen der besten Darts-Spieler, auf die er hätte treffen können.

Im Halbfinale ist nun Schluss für den Schindler-Besieger, der gegen "Cool Hand Luke" zwar eine gute Leistung zeigte, aber gegen die Weltklasse-Performance seines Gegners chancenlos war.

Zum Match-Center: Scott Williams vs. Luke Humphries

Das Match begann direkt mit einem Ausrufezeichen für Scott Williams, der sich mit einem Break das Anwurf-Leg von Luke Humphries sicherte. Allerdings hielt die Euphorie nicht lange, ehe sich „Cool Hand Luke“ das Rebreak holte. Anschließend wurde es souverän beim Anwurf: Beide brachten ihre durch, auch wenn Humphries am nächsten Break arbeitete.

Im zweiten Satz wurde es dominant: Erst holt sich Humphries ein schnelles Break zum 1:0, ehe er seine Klasse mit einem 121er-Checkout über das Bullseye, Triple-13 und Doppel-16 bestätigte. Mit einem weiteren High Finish holte sich Humphries das Anwurf-Set Williams‘ ohne Leg-Verlust und stellte damit in beeindruckender Weise auf 2:0.

Der dritte Satz war geprägt von Big Finishes des überragenden Luke Humphries. Der Engländer begann den Durchgang mit einem Big Fish, ehe er das Break liegen ließ. Nach drei weiteren durchgebrachten Anwürfen ging es beim Stand von 2:2 in das entscheidende Leg: Williams spielte plötzlich richtig stark und hatte bei 25 Rest die Chance zum Break, aber er kam gar nicht dazu, denn Humphries checkte 126 Rest zum dritten Satz.

Scott Williams fing im vierten Satz an besseres Darts zu spielen, aber ein Break gelang ihm einfach nicht. Stattdessen holte sich „Cool Hand Luke“ unter anderem sein schon fünftes Ton+-Finish und zum Abschluss das Break zum 3:2 im Satz – 4:0-Satz-Führung.

121,86er-Average im fünften Satz

Ein erneut einseitiger Satz ging am Ende ebenfalls an Luke Humphries: Mit zwei 180ern holt sich der Engländer einen 11-Darter, den er mit einem Break zum 2:0 ergänzte. Zum Abschluss gab es ein 121er-Finish – das nun sechste Ton+-Finish im Spiel.

Am Ende ließ „Cool Hand Luke“ das Match etwas ausklingen, sein Average fiel abschließend noch auf 108,74 ab, was Williams per Break nochmal ins Match zurückkommen ließ. Schließlich standen aber zwei Breaks von Humphries zu Buche, die dem jungen Engländer sein erstes WM-Finale einbringen.

Mit dem Sieg ist Luke Humphries nun außerdem die neue Nummer Eins in der Order of Merit. Michael Smith war in der Live-Weltrangliste bereits von Michael van Gerwen abgelöst worden, „Cool Hand Luke“ ist nun über beiden.