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Darts-WM 2025: Diese großen Namen fehlen im Ally Pally

Simon Whitlock wird bei der Darts-WM 2025 fehlen
Simon Whitlock wird bei der Darts-WM 2025 fehlenČTK / imago sportfotodienst / Jan Huebner
Die Leistungsdichte in der Darts-Szene nimmt von Jahr zu Jahr zu. Junge, aufstrebende Spieler verdrängen zunehmend die ältere Generation. Auch diesmal haben große Namen die Weltmeisterschaft im Alexandra Palace von London verpasst.

STEVE BEATON

(60 Jahre/England)

33 Jahre lang war der "Bronzed Adonis" in Folge bei der Weltmeisterschaft dabei - Rekord. Schon während der vergangenen Ausgabe kündigte der gelernte Fahrlehrer aber an, seine Karriere nach der WM 2025 beenden zu wollen.

Doch Beaton, der 1993 halbnackt in einem Whirlpool das wohl legendärste Interview der Darts-Geschichte gab, verpasste die Qualifikation. Der BDO-Weltmeister von 1996, bekannt durch seinen Oberlippenbart und das weit aufgeknöpfte weiße Hemd, erhielt dennoch einen schönen Abschied: Seine Tour-Kumpels verkleideten sich als Steven Beaton von vor 30 Jahren - mit Perücke und Schnäuzer.

Ab dem kommenden Jahr spielt Beaton auf der Senioren-Tour.

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SIMON WHITLOCK

(55/Australien)

Auch "The Wizard" gehört eigentlich zum festen Inventar der PDC. Der Australier mit dem markanten Bart und dem Rasta-Zopf war seit 19 Jahren ununterbrochen beim Jahreshöhepunkt dabei, doch nun droht Whitlock gar komplett von der Tour zu verschwinden.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird der WM-Finalist von 2010 seine Tourkarte nach dem Turnier verlieren. Wenn überhaupt dürfte der Name Whitlock aber nicht lange fehlen: Sohnemann Mason steht vor dem Sprung auf die PDC-Tour.

JOSE DE SOUSA

(50/Portugal)

So schnell der Mann aus der Nähe von Lissabon mit dem Spitznamen "The Special One" - in Anlehnung an den Fußballtrainer Jose Mourinho - in die Weltspitze stürmte, so schnell stürzte er auch wieder ab. Vor zwei Jahren war de Sousa noch die Nummer sechs der Welt, er gewann 2020 den Grand Slam und stand ein Jahr später im Finale der Premier League.

Doch der Glanz von damals ist mittlerweile verschwunden. Der Portugiese, der zwar einige Kunstwürfe wie Tops-Tops-Tops auf der Tour etablierte, sich selbst aber auch oft Chancen durch einfache "Verrechner" raubte, kämpft um den Erhalt der Tourkarte.

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VINCENT VAN DER VOORT

(48/Niederlande)

Der Trauzeuge von Michael van Gerwen verpasste das letzte Qualifikationsturnier aufgrund einer Blinddarmentzündung, der einst schnellste Spieler der Tour ist somit wie im Vorjahr nicht mit dabei. Ob van der Voort noch einmal zurückkehrt, mag bezweifelt werden.

Seine Tourkarte ist er los, zudem will der Hüne im kommenden Jahr eine Pause einlegen. Zuletzt war der "Dutch Destroyer" oft als Experte im niederländischen Fernsehen unterwegs, dort nahm der meinungsstarke "Vinnie" wie so oft kein Blatt vor den Mund.

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ADRIAN LEWIS

(39/England)

"Jackpot" pausiert seit April des letzten Jahres und wird seine Tourkarte verlieren. Ob Lewis, einer von nur drei Spielern der Geschichte, die ihren Weltmeistertitel verteidigen konnten, noch einmal auf die große Bühne zurückkehrt, scheint ungewiss.

Auch bei der letzten Ausgabe war er nicht dabei. Immerhin kündigte der 39-Jährige, der 2011 und 2012 die WM gewann, an, 2025 die Modus Super Series zu spielen, eine Turnierserie für Spieler ohne Tourkarte.

RUSS BRAY 

(67/England)

Die berühmte Reibeisenstimme ist verstummt, zumindest bei der WM. Beim Finale 2024 zwischen Luke Humphries und Luke Littler hatte der Caller seinen letzten großen Auftritt. Seitdem ist "The Voice" als Botschafter der PDC unter anderem in der World Series und auf der Asian Tour unterwegs. Bray schlüpfte damals nur durch Zufall in seine Rolle, als ein Schiedsrichter ausfiel und er aus dem Publikum ausgewählt wurde. Der Rest ist Geschichte.

Russ Bray ist dieses Jahr nicht im Ally Pally am Start.
Russ Bray ist dieses Jahr nicht im Ally Pally am Start.ČTK / imago sportfotodienst / Ian Stephen