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Taten statt Worte: Nächstes Ausrufezeichen von Darts-Profi Schindler beim World Cup?

Taten statt Worte: Nächstes Ausrufezeichen von Darts-Profi Schindler?
Taten statt Worte: Nächstes Ausrufezeichen von Darts-Profi Schindler?PDC
Das Werfen von Giftpfeilen überlässt Martin Schindler lieber anderen. Die jüngste Stichelei vom dreimaligen Weltmeister Michael van Gerwen, wonach "die Deutschen" besser Darts schauen als spielen könnten, hat der 28-Jährige längst beantwortet - mit eindrucksvollen Auftritten auf der Bühne. "Ich spiele nur für mich, für meine Resultate, für meine Karriere - und nicht für andere", sagte Schindler dem Sport-Informations-Dienst.

Zuletzt gewann "The Wall" sein drittes Turnier auf der European Tour, rückte auf Position 18 der Weltrangliste vor ist damit so hoch platziert wie kein Deutscher zuvor. Seinen Aufstieg in die Weltspitze will der Wahl-Hesse bei der Team-WM gemeinsam mit Ricardo Pietreczko fortsetzen.

Weniger als 30 Kilometer von seinem Heimatort Rodgau entfernt, vertritt Schindler mit Pietreczko Deutschland ab Donnerstag in Frankfurt beim XXL-Turnier mit 40 teilnehmenden Ländern: "Jetzt beim World Cup of Darts wieder Deutschland zu vertreten und sich mit den anderen Nationen zu messen, ist natürlich das Nonplusultra."

Es ist Schindlers siebte Teilnahme beim sehr beliebten, aber außergewöhnlichen Format - anders als üblich wird im Doppel gespielt. "Man hat nur 50 Prozent des Spiels in der eigenen Hand", erklärt Schindler: "Ich muss mich auf Ricardo verlassen, er sich auf mich. Das ist ein ganz anderer Druck, mit dem wir dann spielen."

Es ist das erste Mal, dass Schindler und "Pikachu", wie Pietreczko genannt wird, gemeinsam antreten. Eingewöhnungszeit bleibt dem deutschen Duo im straffen Terminkalender allerdings nicht. Man werde direkt ins kalte Wasser geworfen, sagte Schindler. Vor dem Auftaktmatch gegen Portugal (19.00 Uhr/DAZN) wolle er mit Pietreczko vielleicht noch "etwas essen gehen".

Schindler und Pietreczko sehen Chancen beim World Cup of Darts

Zwar zählen andere Nationen wie Wales, Schottland, Nordirland und vor allem Titelverteidiger England mit den Superstars Luke Littler und Luke Humphries zu den Favoriten, doch Schindler und Pietreczko sehen ihre Chancen. "Im Doppel werden die Karten nochmal komplett neu gemischt. Die anderen Spieler sind das auch nicht gewohnt, doppelt zu spielen. Das wird definitiv ein Vorteil für uns sein", sagt Schindler selbstbewusst.

Eine Finalpremiere der Deutschen bei der Team-WM würde auch van Gerwen kaum entgehen. Der Niederländer verzichtet allerdings in diesem Jahr auf das Turnier und macht stattdessen lieber Urlaub.