Der 18-jährige Luke Littler bleibt auf Kurs zu seinem nächsten Major-Titel. Mit einem klaren 3:0-Erfolg über Titelverteidiger Mike De Decker beendete der Teenager nicht nur die Hoffnungen des Belgiers auf eine historische Titelverteidigung, sondern demonstrierte einmal mehr, warum er aktuell als das heißeste Talent im Dartsport gilt.
Zum Match-Center: Luke Littler vs. Mike de Decker
Littler dominierte das Match von Beginn an. De Decker verpasste unglaubliche 41 Doppelversuche in nur elf Legs. Littler nutzte die Schwächen seines Gegners eiskalt aus, sicherte sich den ersten Satz mit einem 15-Darter und setzte im zweiten Durchgang mit einem 95er-Checkout nach. Den Schlusspunkt setzte der Engländer mit einem spektakulären 170er-Finish, dem sogenannten „Big Fish“.
„Ich habe mir gesagt: ‚Lass uns mit einem großen Sieg abreisen‘“, erklärte Littler nach dem Match bei Sky Sports. „Mike hat nicht auf seinem Top-Niveau gespielt, also musste ich die Chance nutzen und früh in Führung gehen.“
In der Pressekonferenz sprach der Weltmeister ungewöhnlich offen über das einseitige Duell: „Es war manchmal etwas langweilig, weil ich mehr vom amtierenden Champion erwartet hatte. Aber ich bin froh, in die nächste Runde gekommen zu sein. Der Pokal ist in Sichtweite.“
Mit dem Erfolg hat Littler nun in jedem Major des Jahres mindestens das Viertelfinale erreicht. Eine beeindruckende Konstanz für einen Spieler, der erst seit wenigen Monaten auf der großen Bühne steht.
Price mit Klasse und Kampfansage
Auch Gerwyn Price präsentierte sich in Topform. Der Waliser fertigte Josh Rock mit 3:0 ab und ließ dabei lediglich ein einziges Leg liegen. Mit einem 10-Darter und einem Average von 109,98 Punkten zeigte „The Iceman“ seine wohl beste Turnierleistung bisher.
Zum Match-Center: Gerwyn Price vs. Josh Rock
„Ich habe keine Angst vor Littler – oder irgendjemandem!“, stellte Price im Interview klar. „Wenn ich mein bestes Spiel zeige, gewinne ich. So einfach ist das.“
Sky-Sports-Experte John Part sieht in der kommenden Begegnung der beiden Publikumslieblinge großes Potenzial: „Price war am Ende seines Spiels richtig on fire. Wenn er dieses Niveau hält, könnten wir morgen Abend etwas ganz Besonderes erleben.“
Van Duijvenbode und Clayton komplettieren das Viertelfinale
Neben dem Topduell des Abends sorgte auch Dirk van Duijvenbode für Aufsehen. Der Niederländer setzte sich mit einem 3:0 über Daryl Gurney durch, glänzte mit einem 158er-Finish und erreichte erstmals seit 2020 wieder das Viertelfinale. Dort trifft er auf den Waliser Jonny Clayton, der Luke Woodhouse mit 3:1 ausschaltete.
Zum Match-Center: Dirk van Duijvenbode vs. Daryl Gurney
„Es war nicht das beste Spiel“, gab Clayton ehrlich zu. „Luke hat viele Chancen liegen lassen, aber ich habe sie genutzt. Gegen Dirk muss ich eine Schippe drauflegen.“
Zum Match-Center: Jonny Clayton vs. Luke Woodhouse
Experte Wayne Mardle erwartet einen offenen Schlagabtausch: „Clayton hat genug getan, um zu gewinnen, aber morgen muss er besser werden. Dirk spielt stark – das wird spannend.“
Der amtierende Champion Luke Humphries bleibt ebenfalls im Rennen um seinen dritten Finaleinzug in Folge. Er trifft im Viertelfinale auf den formstarken Schotten Cameron Menzies. Ebenfalls im Fokus steht das Duell zwischen Gary Anderson, der erstmals seit fünf Jahren wieder unter den letzten Acht steht, und Danny Noppert, dem Halbfinalisten von 2021.
Das Viertelfinale beim World Grand Prix 2025:
Luke Littler (ENG) vs. Gerwyn Price (WAL)
Jonny Clayton (WAL) vs. Dirk van Duijvenbode (NED)
Luke Humphries (ENG) vs. Cameron Menzies (SCO)
Gary Anderson (SCO) vs. Danny Noppert (NED)