"Das Eintrittsgeld wert": Christoph Baumgartners Blitztor für die Geschichtsbücher

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"Das Eintrittsgeld wert": Christoph Baumgartners Blitztor für die Geschichtsbücher

Christoph Baumgartner (r.) richtet den Blick schon auf das nächste Spiel.
Christoph Baumgartner (r.) richtet den Blick schon auf das nächste Spiel.AFP
Mit dem schnellsten Länderspieltreffer der Geschichte hat der Österreicher Christoph Baumgartner für Aufsehen gesorgt.

Christoph Baumgartner hatte keine Zeit zu verlieren. Kaum war der Anpfiff ertönt, da schnappte sich der Österreicher den Ball, tanzte auf dem Weg durch die Mitte gleich drei Gegenspieler aus und vollendete seinen spektakulären Sololauf nur sechs Sekunden später mit einem Weltrekordtreffer aus knapp 25 Metern. Der ORF feierte "das schnellste Tor in der Geschichte von Männer-Länderspielen".

"Es ist sich von der Schrittfolge irgendwie so ausgegangen, dass ich in den Lauf gekommen bin. Und dann habe ich mir gedacht, der Abschluss nach ein paar Sekunden ist auch nicht schlecht", sagte der Offensivspieler von RB Leipzig im ORF - und grinste: "Wir haben diese Variante schon öfters gemacht, vom Anstoß aus volles Risiko wegzusprinten."

Beim 2:0 (1:0) im Test gegen den EM-Teilnehmer Slowakei gelang das in Perfektion. "Wir haben natürlich einen richtig guten Start gehabt", sagte Trainer Ralf Rangnick zunächst fast etwas bescheiden, dann gab aber auch er zu: "Alleine dieses Tor war das Eintrittsgeld wohl wert."

Zum Match-Center: Slowakei vs. Österreich

Neuer Rekord, aber dennoch nicht zufrieden

Baumgartner übertraf den ÖFB-Rekord von Stefan Maierhofer, der 2009 nach 49 Sekunden gegen die Färöer getroffen hatte. Dem ORF zufolge löste er zudem den Belgier Christian Benteke ab, der 2016 in der WM-Qualifikation gegen Gibraltar nur acht Sekunden benötigt hatte. Auch das Blitztor von Florian Wirtz beim Erfolg des großen Nachbarn Deutschland gegen Frankreich am selben Abend änderte nichts daran.

Und dennoch war der Rekordschütze nicht vollends zufrieden. "Es ist definitiv Luft nach oben", sagte Baumgartner, etwa in der ersten Hälfte sei das ÖFB-Team "im Angriffspressing, das ist ja eine unserer größten Stärken, nicht giftig genug" gewesen. Zumal bei der EM (14. Juni bis 14. Juli) ganz andere Kaliber warten. Österreich trifft in der Gruppe D unter anderem auf Frankreich und die Niederlande.

Auch Rangnick kritisierte, dass seine Elf nach der frühen Führung "keine gute erste Hälfte gespielt" habe, sie habe "viele unerzwungene Fehler gemacht, wie ich es von uns nicht gewohnt bin". Erst nach der Pause spielte Österreich so, wie es sich Rangnick sicherlich auch für den nächsten Test am Dienstag (20.45) im Wiener Ernst-Happel-Stadion gegen die Türkei erhofft.

Gegen einen erneuten Blitzstart hätten die Österreicher wohl auch dann nichts einzuwenden.