Wie guter Wein sind sie mit den Jahren gereift. Und selbst jenseits der 40 reiten sie mit Disziplin, Leidenschaft und außergewöhnlichem Talent noch immer auf der Erfolgswelle.
Fernando Alonso
Der zweifache Formel-1-Weltmeister aus Asturien denkt auch mit 44 Jahren (am 29. Juli wird er 45) noch lange nicht ans Aufhören. Sein Traum lebt weiter: ein weiterer Grand-Prix-Sieg – es wäre der 33. – und vor allem ein letzter WM-Titel in der Königsklasse des Motorsports.
Mit dem neuen Reglement steht Alonso vor seiner womöglich letzten großen Chance. Aston Martin setzt dabei erstmals auf ein vollständig neu konzipiertes Auto aus der Feder von Design-Genie Adrian Newey. Noch einmal alles oder nichts.
Santi Cazorla
Auch Santi Cazorla ist ein Paradebeispiel für Durchhaltevermögen. Nach jahrelangen Problemen mit einer schweren Sprunggelenksverletzung und mehreren komplizierten Operationen erlebt der 41-Jährige (Geburtstag: 13. Dezember) seine wohl letzten Monate als Profi.
Nach erfolgreichen Jahren beim FC Arsenal kehrte er zu seinem Herzensklub Real Oviedo zurück – und schrieb Geschichte: In der vergangenen Saison führte er den Verein zurück in die LaLiga. Nun wartet die letzte große Aufgabe: der Klassenerhalt. Vieles deutet darauf hin, dass dies sein Abschied als aktiver Spieler sein wird. Doch bei Cazorla weiß man nie.
LeBron James
Mit gerade einmal frisch vollendeten 41 Jahren (30. Dezember) ist an Ruhestand für LeBron James nicht zu denken. Solange er weiterhin reihenweise Gegenspieler dominiert und zu den besten Akteuren der NBA zählt, gibt es dafür auch keinen Grund.
Zwar hat er bei den Lakers einen Teil der Verantwortung abgegeben und das Team gehört nun stärker Luka Dončić. Doch wenn Los Angeles noch einmal um den Titel spielen will, braucht es einen LeBron, der dem Alter weiterhin davonläuft. Seine aktuellen Zahlen sprechen für sich:
20,3 Punkte, 7,0 Assists, 4,3 Rebounds und 1,0 Steals in 33,3 Minuten pro Spiel.
Cristiano Ronaldo
Kurz vor seinem 41. Geburtstag am 5. Februar bleibt Cristiano Ronaldo ein Phänomen. Zwar glänzt er nicht mehr regelmäßig in den großen europäischen Nächten, und das Niveau der saudi-arabischen Liga reicht nicht an Europas Topligen heran. Doch an seiner Torquote zweifelt niemand.
Im Nationaltrikot Portugals beweist er immer wieder, dass er auch auf höchstem Niveau den Unterschied machen kann. Im Kalenderjahr 2025 erzielte er bis zum 23. Dezember 39 Tore in 39 Spielen: 32 Treffer für Al Nassr, acht Tore für Portugal inklusive Erfolgen in WM-Qualifikation und Nations League
Luka Modrić
Der inzwischen 40-jährige Kroate ist Sinnbild für Professionalität und Spielintelligenz. Nach seinem Abschied von Real Madrid verzaubert er nun beim AC Milan weiterhin die italienischen Stadien mit seinen Pässen.
Sein großes Ziel bleibt unverändert: Als Kapitän Kroatiens zu einer weiteren Weltmeisterschaft zu führen – es wäre bereits seine fünfte.
Thiago Silva
Der brasilianische Innenverteidiger zeigt ebenfalls, wie weit man es mit Disziplin bringen kann. Mit 41 Jahren kehrte er im Winter nach Europa zurück und unterschrieb beim FC Porto – nach seiner letzten Station bei Fluminense.
Marcelinho Huertas
Auch im Basketball gibt es ein beeindruckendes Beispiel: Marcelinho Huertas. Der brasilianische Point Guard, der einst ein kurzes NBA-Gastspiel bei den Lakers absolvierte, ist seit Jahren das Herzstück seines Teams auf Teneriffa.
Mit 42 Jahren wurde er in der Saison 2024/25 zum MVP der spanischen ACB-Liga gewählt. Und selbst jetzt legt er noch bessere Zahlen auf:
15,2 Punkte, 6,3 Assists und 2,6 Rebounds in etwas mehr als 24 Minuten pro Spiel. Wird er mit 43 erneut zum besten Spieler der Liga?
Philip Rivers
Eigentlich hatte der Quarterback seine Karriere bereits vor fünf Jahren beendet. Doch als sich im Dezember alle Spielmacher der Indianapolis Colts verletzten, klingelte erneut das Telefon. Rivers sagte zu, und lieferte prompt ab.
Zwei Spiele mit soliden Statistiken später hatte er nicht nur sportlich überzeugt, sondern sich auch ganz nebenbei ein paar weitere Jahre Krankenversicherung für sich und seine zehn Kinder gesichert.
Lindsey Vonn
Am 12. Dezember sorgte Lindsey Vonn für einen der emotionalsten Momente des Wintersports. Die US-Amerikanerin gewann die Abfahrt in St. Moritz – ihr erster Sieg seit der Rückkehr in den Wettkampf nach fünfjähriger Pause.
Nach einer Knieoperation mit Titanimplantat hatten nur wenige an ein Comeback auf höchstem Niveau geglaubt. Vonn strafte alle Zweifel Lügen. Die Olympischen Winterspiele sind ihr nächstes großes Ziel.
Kazu Miura
Wie Obelix keinen Zaubertrank brauchte, um stark zu sein, so benötigt Kazu Miura keinen Jungbrunnen. Mit 58 Jahren spielt der Japaner – Vorbild für die Anime-Figur Oliver Atom – immer noch Profifußball.
2026 läuft er für Fukushima in der dritten japanischen Liga auf. Es wird seine 41. Profisaison – eine sportliche Ausnahmeerscheinung.
Fábio Lopes
Noch nicht ganz auf Miuras Niveau, aber beeindruckend genug: der 45-jährige Torwart Fábio Lopes. Bei Fluminense ist er weiterhin ein sicherer Rückhalt.
Bei der Klub-WM im vergangenen Sommer zeigte er eindrucksvoll, dass Alter keine Rolle spielen muss. In den letzten fünf Jahren war er – gemessen an Einsatzminuten – der drittmeist eingesetzte Torhüter weltweit.
Remko Pasveer
Auch Ajax kann auf Erfahrung setzen. Mit 42 Jahren kommt Remko Pasveer zwar nicht mehr regelmäßig als Nummer eins zum Einsatz, doch wann immer er spielt, überzeugt er mit Ruhe und Präsenz.
Alex Ovechkin
Der russische Eishockeystar ist mit 40 Jahren weiterhin Kapitän und Aushängeschild der Washington Capitals. Er hält unter anderem den Rekord, in drei verschiedenen Jahrzehnten jeweils mindestens 200 Tore erzielt zu haben.
Im November markierte er gegen die St. Louis Blues seinen 900. Treffer. Sein Vertrag läuft noch bis Juni – und ein baldiges Ende ist nicht in Sicht.
Jaromír Jágr
Apropos Eishockey: Jaromír Jágr darf nicht fehlen. Mit 53 Jahren (am 15. Februar wird er 54) bestreitet die tschechische Legende ihre 38. Profisaison.
Seine Vita ist einzigartig: Mitglied im Triple Gold Club, zweitbester Scorer der NHL-Geschichte hinter Wayne Gretzky, Rekordspieler in absolvierten Partien – und über 100 Tore für vier verschiedene Teams.
Phil Mickelson
Auch auf dem Golfplatz trotzt jemand der Zeit. Phil Mickelson gewann seinen letzten Major-Titel 2021, doch auch mit 55 Jahren begeistert er weiterhin mit spektakulären Schlägen auf der LIV Golf Tour.