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Stand der DEL-Playoffs: Haie vor Halbfinaleinzug – Flattern den Eisbären die Nerven?

DEL: Die Eisbären um Headcoach Serge Aubin müssen in den Playoffs gegen Straubing nochmal zittern.
DEL: Die Eisbären um Headcoach Serge Aubin müssen in den Playoffs gegen Straubing nochmal zittern.ANDREAS GORA/dpa Picture-Alliance via AFP
Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) befindet sich in der heißen Phase der Playoffs 2025. Die Viertelfinalserien bieten packende Duelle und wie zuletzt in Ingolstadt spielen auch die Nerven eine Rolle. Flashscore gibt dir einen tieferen Einblick in die vier Serien.

Kölner Haie vs. Fischtown Pinguins Bremerhaven

Die Kölner Haie stehen mit einer 3:0-Führung gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven kurz vor dem Halbfinaleinzug. Im dritten Spiel setzten sie sich mit 3:2 nach Verlängerung durch. ​Marco Münzenberger erzielte den Siegtreffer in der 2. Minute der Overtime und lässt die Rheinländer somit von der ersten Meisterschaft seit 2002 träumen.

Haie-Trainer Kari Jalonen lobte die Moral seines Teams: "Die Jungs haben bis zum Schluss gekämpft und wurden dafür belohnt." Auf der anderen Seite betonte Bremerhavens Kapitän Jan Urbas, man werde nicht aufgeben und "im nächsten Spiel alles reinwerfen".

Dass das für die nötigen vier Siege reicht, um den achtmaligen Meister noch vom Erreichen der Vorschlussrunde abzuhalten, scheint Stand heute aber reichlich unwahrscheinlich.​

Zum Match-Center: Kölner Haie vs. Fischtown Pinguins Bremerhaven (Montag 19:30 Uhr)

EHC Red Bull München vs. Adler Mannheim

Der EHC Red Bull München liegt in der Serie gegen die Adler Mannheim mit 2:1 vorne. Nach einer Auftaktniederlage fanden die Münchner zu ihrer Form zurück und entschieden die folgenden beiden Partien jeweils mit 5:2 für sich.

​EHC-Verteidiger Konrad Abeltshauser stellte bereits vor Beginn der Playoffs das Ziel der Bayern klar: "Zwölf Siege, dann bist du Meister!". Der vierfache Titelträger besticht in dieser Saison vor allem durch eine gute Mischung aus Jugend und Erfahrung, auf dem Eis läuft es also.

Probleme könnten da eher auf den Rängen drohen: Im Heimspiel am Mittwochabend hielten die EHC-Anhänger ein Spruchband mit der Aufschrift "Hier sollte eine Chroreo sein" und protestierten damit gegen eine aus ihrer Sicht unfaire Behandlung der aktiven Fanszene durch den Verein.

Sollten die Münchner diese Unruhe in den Griff bekommen und den "7. Mann" voll hinter sich haben, ist der Halbfinaleinzug wohl sehr wahrscheinlich.

Zum Match-Center: EHC Red Bull München vs. Adler Mannheim (Sonntag 19:00 Uhr)

Eisbären Berlin vs. Straubing Tigers

Die Eisbären Berlin mussten im dritten Spiel gegen die Straubing Tigers eine 1:2-Niederlage hinnehmen, nachdem sie zuvor mit 2:0 in Führung lagen. ​Höhepunkt eines von Unsportlichkeiten geprägten Spiels war die Schlägerei von Yannick Veilleux von den Eisbären und dem Straubinger Alex Green, die für fünf Minuten auf die Bank geschickt wurden.

Eisbären-Flügelstürmer Frederik Tiffels forderte nach dem Spiel eine Leistungssteigerung und bekundete, der Rekordmeister müsse "eine Schippe drauflegen". Trainer Serge Aubin haderte vor allem mit dem Verspielen des Vorsprungs in der Schlussphase.

"Das war eindeutig nicht gut genug", sagte der Kanadier am Freitagabend. "Ich denke, wir haben kein tolles Spiel gemacht. Aber mit einer Ein-Tore-Führung nach vierzig Minuten sollten wir in der Lage sein, das für uns zu entscheiden."

Straubings Trainer Craig Woodcroft zeigte sich dagegen zufrieden: "Unser Team hat Charakter bewiesen und sich zurückgekämpft."​ Trotzdem gelten die Berliner mit der Führung im Rücken weiterhin als Favorit auf das Weiterkommen.

Zum Match-Center: Straubing Tigers vs. Eisbären Berlin (Sonntag 14:00 Uhr)

ERC Ingolstadt vs. Nürnberg Ice Tigers

Die wohl spektakulärste Viertelfinalserie bislang ist aber eine bayrisch-fränkische Angelegenheit. Nach dem Krimi zum Auftakt, den der ERC Ingolstadt vor heimischer Kulisse mit 5:4 nach Overtime gewinnen konnte, war auch Spiel 3 eine aufregende Angelegenheit.

Nachdem Ingolstadt mehrere Chancen auf den Sieg vergeben hatte und die Schiedsrichter mit insgesamt 34 Strafminuten alle Hände voll zu tun hatten, sicherten sich die Gäste aus Nürnberg durch einen Treffer von Hayden Shaw in der Verlängerung den ersten Sieg.

Mit dem Stand von 1:2 aus Ice Tigers-Sicht scheint wieder alles möglich, zumal am Freitag auch noch die Vertragsverlängerung von Schlüsselspieler Owen Headrick bekanntgegeben wurde. Weiter geht es am Sonntag um 16:30 Uhr im Frankenland.

Zum Match-Center: Nürnberg Ice Tigers vs. ERC Ingolstadt (Sonntag 16:30 Uhr)