Um Greiss, der 14 Jahre lang in der nordamerikanischen Profiliga NHL gespielt hatte, hatte es immer wieder Diskussionen gegeben. Der Torhüter war 2021 endgültig aus dem Nationalteam gestrichen worden, Grund war eine fragwürdige Haltung zu gesellschaftspolitischen Themen. Wiederholt war er durch umstrittene Beiträge in Sozialen Netzwerken aufgefallen.
"Weltoffene und zeitgemäße Einstellung"
"Natürlich haben wir uns erneut und sehr intensiv über seine persönliche Vergangenheit und die zuletzt entstandene Diskussion um seine rechte Gesinnung unterhalten", sagte Stefan Krämer, Geschäftsführender Gesellschafter bei den Frankfurtern: "Er hat uns definitiv davon überzeugt, dass er eine weltoffene und zeitgemäße Einstellung hat - anders würde er auch nicht zu den Werten der Löwen Frankfurt passen."
Für Greiss, der bereits zu Saisonbeginn bei den Löwen eingesprungen war, "sind die Diskussionen dahingehend ad acta gelegt", sagte er: "Jetzt zählt die Gegenwart."
Vielen Fans stößt die Verpflichtung böse auf. Nachdem unter dem Beitrag auf X die Antworten deaktiviert wurden, gingen die Diskussionen unter anderen Beiträgen los. Immer wieder wurde Greiss als "Nazi" betitelt, während die Verantwortlichen Frankfurts als "charakterlos" bezeichnet wurden. Auf Instagram herrscht ein ähnliches Klima. Die Entscheidung sei ein "Hohn für die Stadt" und man fordert eine "klare Kante".