"Es gibt keine Versprechungen", betonte der 66-jährige Kreis vor dem Turnierstart. Ausgenommen davon sind die NHL-Profis, die Stars aus der besten Liga der Welt um Leon Draisaitl und Moritz Seider sind für die Spiele in Mailand und Cortina d'Ampezzo (5. bis 22. Februar) gesetzt, in Niederbayern nicht dabei. Der Rest muss sich beweisen.
"Die Spieler, die eingeladen wurden, verstehen, dass es eine Bühne für sie ist, sich für die Olympischen Spiele zu empfehlen", sagte Kreis. Vor dem Turnier in Italien bildet der Deutschland Cup die letzte Maßnahme der Nationalmannschaft, eine weitere Gelegenheit, um zu beeindrucken, wird es abgesehen vom Klub-Alltag nicht geben. "Ich erwarte, dass die Spieler auch mit diesem Mindset dazustoßen", betonte der Bundestrainer.
Spiele geen Lettland, Österreich und die Slowakei
Am Donnerstag trifft das DEB-Team auf Lettland (19.45 Uhr), es folgen die Begegnungen gegen Österreich (18.45 Uhr) und die Slowakei (14.45 Uhr) am Samstag und Sonntag (alle live und kostenlos bei MagentaSport).
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Mit der Aussicht auf das Karriere-Highlight Olympia sagte auch Schweiz-Legionär Dominik Kahun zu für das Heimturnier, das Deutschland im Vorjahr mit nur einem Sieg auf Rang zwei abschloss. Neben dem Angreifer müssen sich auch weitere Silberhelden wie Müller und Yasin Ehliz empfehlen, aufstrebende Talente wie Phillip Sinn und Bennet Roßmy wittern ihre Chance. Es gibt 25 Plätze im Olympia-Kader.
NHL-Stars gesetzt - Routinier Müller nicht
In einer ersten Nominierungsphase im Juni erhielten die NHL-Profis Draisaitl, Seider, Philipp Grubauer, Lukas Reichel, Nico Sturm und Tim Stützle ihr Ticket für Mailand, auch John-Jason Peterka ist gesetzt. "Jeder andere Spieler muss seine Hausaufgaben machen", weiß auch Müller, mit 38 Jahren und 212 Länderspielen der erfahrenste Spieler im Aufgebot für den Deutschland Cup.
"Er ist ein Spieler, der die Nationalmannschaft und das deutsche Eishockey geprägt hat wie ganz, ganz wenige", sagte Kreis über Müller. Einen Freifahrtschein stellte der Kanadier aber auch seinem Kapitän nicht aus. "Man weiß, was man mit mir für einen Typen bekommt, aber man muss sich vergewissern, dass ich das sportlich noch abrufen kann", sagte der Kölner Müller.
Wer darf sich Hoffnung machen?
Konkurrenz bekommen Müller und Co. noch von den Nationalspielern der Eisbären Berlin und aus Nordamerika. Den deutschen Meistern Frederik Tiffels, Leo Pföderl und Jonas Müller gönnt Kreis angesichts der hohen Belastung der letzten Monate eine Pause. Leistungsträger wie Eisbären-Kapitän Kai Wissmann fehlen verletzt. Und dann dürfen sich auch die Profis aus der unterklassigen AHL um Vizeweltmeister Wojciech Stachowiak oder Joshua Samanski Hoffnungen auf eine Nominierung machen.
Der Kampf um die Olympia-Tickets ist eröffnet.
Das DEB-Aufgebot für den Deutschland Cup in Landshut (6. bis 9. November)
Torhüter: Maximilian Franzreb (Adler Mannheim), Mathias Niederberger (Red Bull München), Dustin Strahlmeier (Grizzlys Wolfsburg)
Verteidiger: Leon Gawanke, Lukas Kälble (beide Adler Mannheim), Leon Hüttl (ERC Ingolstadt), Adrian Klein (Straubing Tigers), Moritz Müller (Kölner Haie), Phillip Sinn, Fabio Wagner (beide Red Bull München), Colin Ugbekile (Iserlohn Roosters)
Stürmer: Tim Brunnhuber, Tim Fleischer, Danjo Leonhardt, Stefan Loibl, Filip Varejcka (alle Straubing Tigers), Yasin Ehliz, Maximilian Kastner, Tobias Rieder (alle Red Bull München), Daniel Fischbuch (Iserlohn Roosters), Dominik Kahun (HC Lausanne/Schweiz), Marc Michaelis, Yannick Proske, Justin Schütz (alle Adler Mannheim), Bennet Roßmy (Fischtown Pinguins Bremerhaven)
