Am Dienstag (20. Mai 2025, 12:20 Uhr, live auf ORF1) trifft Österreichs Eishockey-Nationalteam in Stockholm auf Lettland. Mit einem Sieg nach regulärer Spielzeit wäre der erstmalige Einzug ins WM-Viertelfinale seit 1994 perfekt. Ein Erfolg nach Verlängerung oder Penaltyschießen reicht aufgrund des klaren 5:1-Siegs der Letten gegen die Slowakei nicht aus.
Klare Ausgangslage
Nur ein Dreipunkter bringt Österreich fix unter die Top vier der Gruppe A. Ein Sieg nach Verlängerung oder im Penaltyschießen reicht aufgrund des jüngsten 5:1-Kantersieges der Letten über die Slowaken nicht mehr. Damit liegt der Druck – und die Chance – ganz bei Österreich.
Österreich mit Rückenwind, Lettland zurück in der Erfolgsspur
Das ÖEHV-Team hat sich mit starken Auftritten diese Position erarbeitet. Gegen die Slowakei (3:2 n. P.), Frankreich (5:2) und Slowenien (3:2 n. P.) holte Österreich drei Siege aus sechs Spielen und sicherte sich damit frühzeitig den Klassenerhalt. Vor allem der Kampfgeist und die kompakte Teamleistung waren beeindruckend. Im Duell gegen Slowenien am Samstag sicherte ein starker Schlussabschnitt und ein souveränes Penaltyschießen den wichtigen Zusatzpunkt.
Schafft Österreich gegen Lettland die Sensation? Der deutliche 5:1-Sieg gegen die Slowakei unterstrich einmal mehr die Klasse des WM-Dritten von 2023. Die erste Linie mit dem NHL-Center Rodrigo Abols (Philadelphia Flyers) sowie Rudolfs Balcers und dem erfahrenen Kaspars Daugavins zählt zu den besten des Turniers. Mit Kristers Gudlevskis steht zudem ein starker Rückhalt im Tor. Er wurde zweimal in der DEL zum besten Torhüter gewählt.

In den letzten fünf WM-Duellen gab es nur einen Sieg für Österreich. Auch bei vergangenen Freundschaftsspielen war das ÖEHV-Team nur mäßig erfolgreich. Insgesamt konnten die Österreicher Lettland bei einer WM erst zwei Mal besiegen: 1999 in Hamar und 2013 in Helsinki. Das letzte Duell entschieden die Letten im Penaltyschießen (4:3) knapp für sich. Die Gesamtbilanz spricht somit für Lettland, doch im entscheidenden Spiel ist alles möglich.
Selbstbewusst trotz personeller Veränderung
Abseits des Eises gibt es bei den Österreichern eine personelle Veränderung. Der finnischstämmige Torhüter Atte Tolvanen wird nicht mehr zum Team zurückkehren – der Grund ist erfreulich: Die Geburt seines ersten Kindes. Teamchef Roger Bader reagierte und nominierte Benedikt Oschgan nach. Der 19-Jährige gilt als großes Talent und hat in dieser Saison sein Debüt für die Växjö Lakers in der SHL gegeben.
Dominic Zwerger blickt dem Duell gegen Lettland positiv entgegen: „Wir haben bei dieser WM gezeigt, dass wir uns vor keinem verstecken müssen. Wir können mit jedem mitspielen und Paroli bieten.“