Was steht auf dem Programm?
In sechs Sportarten werden Titel vergeben. Den Auftakt machen die Wasserball-Teams ohne deutsche Beteiligung. In der ersten Woche gehen auch die Freiwasserschwimmer um Tokio-Olympiasieger Florian Wellbrock vor der Insel Sentosa ins Wasser. Leonie Beck, Doppel-Weltmeisterin von 2023, lässt die WM in diesem Jahr aus.
In der zweiten Woche steigen die Synchronschwimmer um Europameisterin Klara Bleyer und die Klippenspringer mit der einzigen deutschen Teilnehmerin Iris Schmidbauer in die Wettkämpfe ein.
In der dritten Woche geht es für die Beckenschwimmer um Olympiasieger Lukas Märtens um Medaillen, auch Wellbrock, Titelverteidigerin Angelina Köhler (100 m Schmetterling) und die Olympiadritte Isabel Gose wollen auf ihren Strecken vorne mitmischen. Für die Wasserspringer stehen die Wettkämpfe im OCBC Aquatic Centre an.
Auf wen ist besonders zu achten?
Natürlich auf Märtens. Der Magdeburger hatte erst im April den Weltrekord über die 400 m Freistil geknackt. Auf seiner Gold-Strecke von Paris geht er als einer der Topfavoriten an den Start, außerdem ist er über die 800 m und 200 m Rücken unterwegs. Im Blick behalten sollte man auch Wellbrock, der sich nach den enttäuschenden Olympischen Spiele zurückmelden will.
Zu den deutschen Medaillenhoffnungen zählen auch Synchronschwimmerin Bleyer sowie die Beckenschwimmerinnen Gose (1500 m Freistil) und Köhler, auch wenn die Konkurrenz für die Berlinerin über die 100 m Schmetterling in diesem Jahr stärker sein dürfte als bei ihrem Triumph 2024. Europarekordler Sven Schwarz will zudem auf den 800 m Freistil neben Märtens angreifen.
Wer sind die internationalen Stars?
Nachdem viele die vergangene WM in Katar aufgrund des engen Terminkalenders vor den Sommerspielen ausgelassen hatten, versammelt sich in Singapur erneut die Elite.
Mit dabei sind unter anderem zahlreiche Olympiasiegerinnen und Olympiasieger aus Paris: Der französische Publikumsliebling Léon Marchand hatte im vergangenen Jahr die heimischen Fans mit vier Goldmedaillen begeistert, US-Star Katie Ledecky unterbot im Frühjahr ihren eigenen Weltrekord über 800 m Freistil, und die kanadische Ausnahmeschwimmerin Summer McIntosh reist mit gleich drei neuen Bestmarken (400 m Freistil, 400 und 200 m Lagen) nach Singapur.
Während Kaylee McKeown, Kyle Chalmers oder Lani Pallister für Australien angreifen wollen, verzichtet die viermalige Olympiasiegerin Ariarne Titmus auf die Titelkämpfe.
Sind russische Sportler am Start?
Ja, dieses Mal wohl wieder mehrere. Im vergangenen Jahr hatte der Weltverband World Aquatics russischen und belarussischen Sportlern die Tür wieder geöffnet. Bei der WM in Doha waren lediglich vereinzelt Belarussen am Start, bei den Titelkämpfen auf der Kurzbahn schwammen hingegen auch die Russen unter neutraler Flagge wieder aufs Podium.
In Singapur erwartet der DSV nun größere Konkurrenz, 113 russische Athletinnen und Athleten sind zugelassen. "Wir werden bei der WM mehr neutrale Athleten aus Russland sehen als bei den Olympischen Spielen", sagte Sportdirektor Christian Hansmann dem SID: "Man weiß wenig und hat sie lange nicht gesehen, aber ich rechne damit, dass sie um Medaillen mitkämpfen werden."
Wo werden die Wettkämpfe gezeigt?
Der Weltverband World Aquatics stellt einen umfangreichen Stream über Eurovision Sport zur Verfügung, der nach Anmeldung kostenfrei ist. Das ZDF plant laut eigenen Angaben die Beckenwettbewerbe ab dem 27. Juli täglich im Livestream zu übertragen.