"Heute war es ein unglaubliches Finale, so viel Intensität bei jedem einzelnen Punkt", sagte Caroline Garcia. Sie ist die zweite Französin nach Amelie Mauresmo im Jahr 2005, die das Saisonfinale der acht besten Spielerinnen des Jahres für sich entscheiden konnte. Die diesjährige Halbfinalistin in Wimbledon und bei den US Open kassierte ein Preisgeld von umgerechnet 1,57 Millionen Euro, in der Weltrangliste klettert sie zum ersten Mal seit September 2018 wieder auf den vierten Platz.
Der Belraussin Aryna Sabalenka ließ Garcia kaum eine Chance. Im ersten Satz verteidigte Sabalenka noch zwei Satzbälle und kämpfte sich ins Tie Break - verlor in den wichtigen Momenten aber die Konzentration und schlug den entscheidenden Ball ins Aus. Letztlich setzte sich Garcia in zwei Sätzen mit 7:6 (7:4), 6:4 durch.
Die 29-jährige Französin gilt zwar seit Beginn ihrer Karriere in den Doppelbewerben als fixe Größe, wo sie vor allem mit Landsfrau Kristina Mladenovic sowie der Ungarin Tímea Babos große Erfolge feierte (unter anderem 4x French Open, 2x Australian Open) - nachdem sie 2017 begonnen hatte, sich auf ihre Einzelkarriere zu fokussieren, musste sie aber auch einige Rückschläge in Kauf nehmen. 2022 brachte die endgültige Wende.
In dieser Saison konnte sie bereits die Turniere in Bad Homburg und Warschau (beide WTA 250), sowie das prestigeträchtige Turnier in Cincinnati (WTA 1000) gewinnen. Mit dem Triumph bei den WTA Finals in Fort Worth/Texas krönte sie das erfolgreichste Jahr ihres Lebens und stößt in der Weltrangliste auf Platz vier vor.
Sabalenka bleibt hingegen der erste Triumph in diesem Jahr verwehrt. Im Halbfinale hatte sie noch überraschend die polnische Weltranglistenerste Iga Swiatek besiegt (6:2, 2:6, 6:1). Für die den Jahresabschluss stellenden WTA Finals qualifizieren sich die acht besten Spielerinnen des Jahres - sämtlichen deutschen Spielerinnen blieb die Teilnahme verwehrt.