Quod erat expectandum: Der VfL Wolfsburg hatte mit dem SV Meppen keine Probleme und verabschiedete sich mit einem Sieg vorläufig aus der Bundesliga. Während sich das Team aus dem Emsland bereits voll auf Erholung einstellen darf, muss der Tabellenführer noch zweimal in der Champions League antreten. Am kommenden Freitag empfängt man Slavia Prag, am 22. Dezember müssen Alexandra Popp und Co. beim österreichischen Meister SKN St. Pölten antreten. Erst danach beginnt für die stärkste deutsche Frauenmannschaft der ersehnte Weihnachtsfrieden.
Wobei von Urlaubslaune im Niedersachsen-Duell mit Meppen wenig zu spüren war – schon nach 17 Minuten erzielte Tabea Waßmuth das 1:0 für die Heimmannschaft. Brand hatte sich am linken Flügel stark gegen zwei Gegenspielerinnen durchgesetzt, Waßmuth verwertete Brands Pass störungsfrei – denn Abwehrspielerin Julia Pollak hatte den langen Pfosten nur inkonsequent verteidigt.
Fünf Minuten danach tauchte Waßmuth unvermutet im Zentrum auf. Nach Vorlage von Kapitänin Popp konnte die 26-Jährige einen Doppelpack schnüren – insgesamt war es der dritte Saisontreffer für die erst Ende November nach Oberschenkelverletzung zurückgekehrte Nationalspielerin. Meppen gab sich noch nicht auf, die aus dem Mittelfeld aufgerückte Deutsch-Griechin Athanasia Moraitou knallte den Ball nach 53 Minuten gar an die Latte.
Waßmuth hatte noch Chancen auf ihren dritten Treffer, doch in der 73. Minute wurde sie durch Nina Rolfes vom Ball getrennt – auf unfaire Weise. Den fälligen Strafstoß verwertete Pauline Bremer. Zur Winterpause steht Wolfsburg in der Bundesliga mit dem Punktemaximum von 30 Punkten aus zehn Spielen unangefochten an der Tabellenspitze. Meppen steht aktuell auf dem 7. Platz und wird wohl auch in der Rückrunde weder mit dem Abstieg, noch mit den Europapokalrängen all zu viel Berührungspunkte haben.