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2. Bundesliga: Köln mit Remis trotz langer Überzahl - Paderborn hält Tabellenführung

Laurin Curda (M.) feiert seinen zwischenzeitlichen Führungstreffer für Paderborn in Elversberg.
Laurin Curda (M.) feiert seinen zwischenzeitlichen Führungstreffer für Paderborn in Elversberg.ČTK / imago sportfotodienst / Sebastian Bach
Im Aufstiegsrennen der engen 2. Bundesliga ist dem SC Paderborn ein wichtiger Auswärtssieg gelungen. Die Ostwestfalen setzten sich in einem engen Spiel bei der SV Elversberg mit 3:1 (1:1) durch. Parallel verpasste Köln durch ein kurioses Eigentor wichtige Punkte gegen den direkten Konkurrenten Hannover 96. Eintracht Braunschweig und Jahn Regensburg treten im Tabellenkeller dagegen auf der Stelle.

Die Siegesserie gerissen, die ersten Gegentore nach 394 Minuten kassiert: Der 1. FC Köln hat den Sprung auf einen Aufstiegsplatz verpasst. Im Verfolgerduell gegen Hannover 96 mussten sich die Rheinländer mit einem 2:2 (0:1) begnügen. Nach vier Pflichtspielerfolgen nacheinander ohne Gegentreffer ließ der FC im Rennen um die Rückkehr ins Oberhaus zwei Punkte liegen.

Zum Match-Center: 1. FC Köln vs. Hannover 96

Jessic Ngankam (25.) erzielte die Führung für die Gäste, die vor einer Woche die Tabellenführung durch ein 1:2 gegen Darmstadt 98 verloren hatten. Kurz nach der Pause glich Tim Lemperle mit seinem siebten Saisontor aus (49.). Hannover spielte ab der 55. Minute in Unterzahl, weil Max Christiansen nach hartem Einsteigen gegen Eric Martel die Rote Karte erhielt. Damion Downs erzielte das Kölner 2:1 (81.), doch ein Eigentor von Florian Kainz verhinderte den Sieg der Gastgeber (86.).

Nach knapp einer halben Stunde war die gegentorlose Zeit für Marvin Schwäbe beendet: Der FC-Keeper musste in seinem fünften Saisonspiel erstmals den Ball aus dem Netz holen - Ngankam hatte per Kopf nach einem Freistoß von Enzo Leopold getroffen. Es war das erste Kölner Gegentor seit dem 25. Oktober, als der SC Paderborn 2:1 beim FC gewonnen hatte. Sechs Minuten zuvor hatte Schwäbe noch einen Fehler von Julian Pauli ausgebügelt, der mit einem haarsträubenden Fehlpass am eigenen Strafraum Havard Nielsen in eine gute Schussposition gebracht hatte.

Kurz vor der Pause durfte sich Schwäbe bei seinem Abwehrspieler Dominique Heintz bedanken, der für ihn bei einem Schuss von Nielsen rettete (40.). Der FC-Schlussmann hatte zuvor eine Flanke direkt vor die Füße des Norwegers abgewehrt. Beim Ausgleich setzte Lemperle im Zweikampf mit Josh Knight seinen Körper ein, der Engländer ging zu Boden - bekam aber keinen Freistoß.

Paderborn zeigt sich gefestigt

Tabellenführer SC Paderborn hat Platz eins im Fußball-Unterhaus erfolgreich verteidigt und den Angriff des aufmüpfigen Fußballzwergs SV Elversberg abgewehrt. Durch ein 3:1 (1:1) im Spitzenspiel an der Kaiserlinde verhinderte das Team von Lukas Kwasniok den erstmaligen Sprung an die Spitze für die SVE. Platz eins kann den Ostwestfalen vorerst kein Verfolger mehr entreißen, mit 27 Zählern liegt der SCP vor dem 1. FC Kaiserslautern und Hannover 96 (je 23).

Zum Match-Center: SV Elversberg vs. SC Paderborn

Muhammed Damar (27.) erzielte die Führung der lange harmlosen Gastgeber, Laurin Curda (45.+3), Koen Kostons (63.) und Calvin Brackelmann (80.) verwandelten die drohende zweite Saisonniederlage ihrer Mannschaft noch in einen Sieg. Die Paderborner blieben in den letzten fünf Ligaspielen unbesiegt, die SVE kassierte die zweite Niederlage in den letzten acht Spielen.

Der Tabellenführer begann motiviert und übte vor 8922 Zuschauern in Spiesen-Elversberg viel Druck aus, einzig die Präzision fehlte. Wie etwa beim Kopfball von Ilyas Ansah, der knapp vorbei ging (19.). Die SVE stellte den Spielverlauf mit dem Führungstreffer auf den Kopf, der abgefälschte Schuss von Damar war der zweite Torschuss der Hausherren. Mit dem Ausgleich Sekunden vor dem Pausenpfiff setzte Curda allerdings einen Wirkungstreffer.

Nach dem Seitenwechsel behielt Paderborn die Oberhand, spielte aber in der Offensive ungenau. Eine schöne Kombination reichte aus: Filip Bilbija legte auf Kostons ab, der seine Mannschaft in Führung schoss. Brackelmann entschied mit seinem Abstauber das Spiel.

Kein Sieger im Kellerduell

Eintracht Braunschweig hat im Sechs-Punkte-Spiel im Abstiegskampf gegen Schlusslicht Jahn Regensburg einen Befreiungsschlag verpasst. Nach dem 0:0 gegen den Aufsteiger könnten die Niedersachsen, die nur eines der letzten sechs Spiele gewannen, am Sonntag auf einen Abstiegsplatz abrutschen. Der Jahn sammelt seit dem Wechsel zum neuen Trainer Andreas Patz zwar Punkte, bleibt aber Tabellenletzter.

Zum Match-Center: Eintracht Braunschweig vs. Jahn Regensburg

Das Duell der Abstiegsbedrohten hielt, was viele befürchtet hatten: Kampf, Nervosität und viele Fehler bestimmten das Spiel, gelungene Kombinationen hatten Seltenheitswert, Torchancen gab es kaum. Vor allem die personell arg gebeutelten Gastgeber enttäuschten. Trainer Daniel Scherning standen nur 14 Profispieler zur Verfügung. Bis auf einen Nachschuss von Rayan Philippe über die Latte (32.) sprang offensiv nichts Nennenswertes heraus.

Die Spielerbewertungen zu Braunschweig vs. Regensburg.
Die Spielerbewertungen zu Braunschweig vs. Regensburg.Flashscore

Nach der Pause waren die Gäste zunächst die aktivere Mannschaft und setzten Braunschweig unter Druck. Erst in der Schlussphase ergriff die Eintracht wieder mehr die Initiative.